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Zuletzt aktualisiert am:
11.07.2012 um 21:57 Uhr
 

5. Alpentour nach Südtirol 
Bericht von der Tour Neckartailfingen - Algund bei Meran (04.07.2012 - 06.12.2012)

Zu ihrer 5. "Tour de Südtirol" machte sich die TSV-Radlergruppe am 4. Juli auf den Weg und es sollte eine mit etlichen Tücken und Hindernissen werden. Ausgewählt hatten Thomas Bröckel, Dieter Hiemer, Frank Polenz, Uwe Witzler sowie Servicemann Achim Bröckel diesmal nicht den direkten Weg ins Vinschgau, sondern eine Route durchs Montafon und das Paznauntal. Was sie allerdings an Strapazen zwischen den beiden Hochtälern in Österreich erwarten würde, das hatten die Vier vorher so nicht erwartet. Los ging's wie immer in Richtung Oberland über die Schwäbische Alb. Diese mußte in diesem Jahr über Sirchingen erklommen werden, da das Seeburger Tal nach Münsingen derzeit nicht befahrbar ist. Die Variante durchs Lautertal war jedoch richtig angenehm zu fahren.


Erste Frühstückspause in Zwiefalten

In Zwiefalten wurde nach 65 Kilometern das Frühstück eingenommen und danach ging es weiter in Richtung Bodensee. Die Strecke durch das Oberland war diesmal weniger Kräfte raubend, da hier die Senken und Anstiege nicht ganz so ausgeprägt waren. Dennoch waren die TSV-Radler froh, hinter Ravensburg endlich eine Gaststätte für die Mittagspause gefunden zu haben.
Gut gestärkt gings dann zum ersten Etappenziel bei Bregenz weiter. Allerdings hätte das Unternehmen Südtirol schon ein frühes Ende nehmen können, weil Frank Polenz bereits in Neckartenzlingen nach einer kurzen Unachtsamkeit in die Wiese "ausreiten" mußte und Thomas Bröckel in Urach kurze Zeit später fastgar eine noch nicht ganz wache Fußgängerin ins Rad gestolpert wäre. Gestartet um 6 Uhr erreichte die Gruppe gegen 15 Uhr nach besten Wetterbedingungen das österreichische Lauterach. Wie sich herausstellen sollte, waren diese ersten 180 Kilometer quasi ein Kindergeburtstag, denn der zweite Tag sollte es gewaltig in sich haben. Die Temperaturen stiegen nach erfrischenden Startbedingungen kontinuierlich an und erreichten später in der Spitze 33 Grad. Die sowieso schon lange Anfahrt (85 km) nach Partenen am Fuße der Silvretta Hochalpenstraße war vom Profil her eh schon strapaziös, sodass die Hitze zusätzlich noch eins drauf setzte.

Als der TSV-Tross in Partenen ankam, erwartete ihn die nächste Überraschung, denn ausgerechnet an diesem Donnerstag fanden dort die Silvretta Classics, eine Oldie-Ralley, statt. Die Oldtimer wären zwar was fürs Kennerauge gewesen, so richtig einen Blick dafür hatte aber keiner der Truppe. Praktisch zur gleichen Zeit als man an der Mautstelle in den Pass einfuhr startete das Autorennen. Die da schon nicht mehr ganz frischen Radler mußten nun neben der Bullenhitze auch noch die Abgaswolken der im Sekundentakt vorbei donnernden Vehikel verkraften. Die Steilheit des 15 km langen Passes, die durchweg zwischen 10 und 14 Prozent betrug und keinerlei Flachstück zum Ausruhen hatte, war allerdings die größte Herausforderung. Die Schmerzen in den Oberschenkeln, dem Gesäß, vor allem jedoch im Rücken nahmen stetig zu, sodass erstmals bei Dieter die Pein den Willen besiegte. Nach 5 Kilometern flog das Rad ins Begleitfahrzeug von Achim und das von Uwe gleich hinterher. Mehrmals am Rande des Aufgebens befanden sich auch Frank und Thomas, doch beide bissen sich bis nach oben durch, was angesichts der Bedingungen eine grandiose Leistung war. Hut ab vor den beiden. Geschwächt von den Tortouren und deshalb etwas unachtsam geworden,  passierte beim Besteigen des Busses das nächste Malheur. Uwe hatte die Finger in der Tür, als diese zuschlug und schon war mit einer schweren Quetschung für ihn die gesamte Veranstaltung beendet.


Beeindruckend schlängelt sich die Silvretta-Straße auf 2032 m ü.NN.


Erschöpft, aber zufrieden auf der Passhöhe angekommen.

Für die drei verbliebenen Fahrer, Dieter stieg auf der Passhöhe (2032 m) wieder ein, sollte nun der Lohn für die Anstrengungen folgen. Die rasante Abfahrt nach Galtür, bekannt durch das verheerende Lawinenunglück von vor zehn Jahren, und der Ritt an Ischgl vorbei durchs Paznauntal war Vergnügen pur. Nicht allerdings für Uwe, denn für ihn ging's dort zum Arzt, was Frank, Tommy und Dieter prompt zur Einnahme eines Kaltgetränks nutzten. Zu verkraften war es danach, dass es hinter Landeck nochmals etwas ekelig ins Oberinntal anstieg, ehe nach weiteren 140 km das zweite Quartier in Prutz erreicht war. Etwas betröppelt  schaute die TSV-Equipe am Morgen aus der Wäsche, denn die Hitze war Regen und empfindlicher Kühle gewichen. So wurde die relativ leichte 3. Etappe über den Finstermünzpass, eine Umfahrung des Reschenpasses, auf ihre ganz eigene Art zur Herausforderung. Vor allem ab Nauders blies ein fast schon unverschämter Gegenwind, um nicht Sturm zu sagen, den Radlern entgegen und die waren froh, im Ort Reschen endlich trockene und wärmere Wäsche überstreifen zu können.


Schlechte Wetterbedingngen auf der letzten Etappe am Reschen.Pass

Angenehm wurde es wieder wie immer, als ab Mals die Abfahrt ins Vinschgau begann und die Temperaturen von ca. 11 Grad Kilometer für Kilometer anstiegen und in Meran/Algund schließlich 25 Grad erreicht hatten. Auch der Regen war in Aldo Adige (Südtirol) kein Thema mehr und so erreichten Frank, Thomas und Dieter nach den ersten Hirtenmaccaronis und Pizzas in Eyrs (Oris) nach neuerlichen 140 km das Ziel Algund wohlbehalten. Der verletzte Uwe und Begleitfahrer Achim, dem wieder ein großer Dank gebührt, hatten sich das schon ein verdientes Forst-Bier genehmigt - es war mit Sicherheit nicht das Letzte.

Zahlen und Fakten zur Strecke:

Fahrzeit:19,4 Stunden
Durchschnittsgeschwindigkeit:23 km/h
Maximale Geschwindigkeit:71 km/h
Gesamtstrecke:460 km
Höhenmeter:5580 m