TSV gewinnt erstmals den Sennerpokal

Zur Erinnerung an den sensationellen Erfolg erhalten Sie nun ein paar Eindrücke vom Turnier inklusive aller Spielberichte ...
Die komplette Bildergalerie können Sie sich übrigens hier anschauen!

Jubel nach der Siegerehrung (zum vergrößern einfach anklicken)
Hinweis: Die Bilder dieser Seite wurden zur Verfügung gestellt von: Jürgen Holzwarth (Fotograf Nürtinger Zeitung)
Aber jetzt nochmal der Reihe nach: Erstes Gruppenspiel (Montag 27.07.2009)
TV Unterboihingen – TSV Neckartailfingen 1:3 Auf die Neuauflage des entscheidenden Relegationsspiels Richtung Bezirksliga waren viele Fußballfans gespannt. Zwar versuchten beide Teams ein flüssiges Kombinationsspiel aufzuziehen, ein fußballerischer Leckerbissen war’s freilich nicht. Der TVU hatte zunächst aber deutliche Vorteile und ging durch Patrik Baumann auch folgerichtig in Führung (17.). Sven Römer hatte fünf Zeigerumdrehungen später das 2:0 auf dem Fuß, doch das Leder wurde abgeblockt. Plötzlich waren die Neckartailfinger überaus präsent und drängten die Unterboihinger in deren Hälfte zurück. Die Chancen häuften sich. Timo Bezirgianidis schrammte am 1:1 vorbei (24.), Benjamin Frimmel köpfte nach einer Ecke knapp drüber (27.), bei Manuel Kurz’ Freistoß fehlte nicht viel und Markus Hiller scheiterte an TVU-Keeper Timo Hasenohr (30.). Als Schiedsrichter Johannes Steck (TSV Oberensingen) die erste Hälfte beendete, stand es aber doch 1:1: Dennis Neumaier bediente seinen Bruder Robert mit einem Klassepass und Letzterer lochte ein (28.). Der TSVN münzte den Aufwind kurz nach der Halbzeit sogar in die Führung um. Christian Jaissle traf zum 2:1 (33.). Der TVU gab nun wieder Gas, wollte den Ausgleich. Aber die Defensive war alles andere als sattelfest. Benjamin Frimmel nutzte dies zum 3:1 (44.). Baumann hätte beinahe noch verkürzt (55.), doch die Neckartailfinger Revanche war in trockenen Tüchern. Einen tollen Erfolg konnte außerdem Dennis Neumaier verbuchen: Er wurde zum Spieler des Tages gewählt.
Zweites Gruppenspiel (Mittwoch 29.07.2009)
TSV Neckartailfingen – TSV Kohlberg 4:2 Neckartailfingen wurde seiner Favoritenrolle gerecht und drängte Kohlberg in die eigene Hälfte. Und die Torchancen wurden eiskalt genutzt. Bereits in der 3. Minute hatte Benjamin Frimmel die richtige Idee, als Kohlbergs Torwart Klaus Eppinger nach einer zu kurzen Fußabwehr wieder in seinen Kasten zurückeilte und vom Neckartailfinger, der aus 20 Metern kurzentschlossen mit dem Außenrist draufhielt, überwunden wurde. Neckartailfingen zog das Spiel schön auseinander,. um dann mit dem entscheidenden Zuspiel den Erfolg zu suchen. So war Daniel Kommritz der Nutznießer eines Passes in den Rücken der Kohlberger Abwehr, vom Strafraum aus erzielte er das 2:0 (11.). Dann brauchte es nur drei Stationen, ein steiles Anspiel von TSVN-Torwart Benjamin Neps kam bei Markus Hiller an und dessen Hereingabe verwertete Timo Bezirgianidis zum 3:0 (17.). Robert Neumaier setzte das 4:0 drauf (20.). Der Anschlusstreffer war nicht minder schön, wenn auch etwas unerwartet: Daniel Gräff drückte eine Hereingabe von Daniel Richter zum 1:4 über die Linie (25.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff von David Wiesenmayer (TSV Jesingen) kassierte Neckartailfingen per Eigentor das 2:4 (31.), doch der Kohlberger Markus Gräff wäre Gewehr bei Fuß gestanden. So rasant die erste Hälfte war, so wenig aufregend war der zweite Durchgang. Torchancen waren Fehlanzeige, Neckartailfingen musste nicht mehr, Kohlberg fehlten die Mittel, es blieb beim 4:2.
Achtelfinale (Samstag 01.08.2009, 9.30 Uhr)
TSV Neckartailfingen – SPV 05 Nürtingen 8:0 Der TSV Neckartailfingen sorgte im ersten Spiel auf Platz 1 schnell für klare Verhältnisse. Nach einem Doppelpack binnen acht Minuten (2., 10.) von Timo Bezirgianidis stand es 2:0 für den Bezirksligisten. Manuel Kurz, dessen erster Schuss nahe des Fünf-Meter-Raums noch abgeblockt wurde, traf im zweiten Versuch zur 3:0-Vorentscheidung in der 14. Minute. Auch am vierten Treffer war Kurz beteiligt: Er passte auf Markus Hiller, der aus kurzer Distanz einschob (15.). Kurz vor Schiedsrichter Christian Lasars (VfB Neuffen) Pausenpfiff erhöhte Hiller nach einem schönen Zuspiel von Benjamin Frimmel sogar auf 5:0. Neckartailfingen verwaltete im zweiten Durchgang vorwiegend die Führung, Nürtingen brachte hingegen nicht mehr viel zustande. Die SPV 05 stand ab der 40. Minute nur noch zu zehnt auf dem Platz. Tunahan Baslig hatte die Gelb-Rote Karte gesehen. Der TSVN schraubte das Ergebnis in der Schlussphase noch durch Sören Rieker (51.), den ins Feld eingewechselten Ersatztorwart Benjamin Neps (54.) und Mathias Ulm (55.) auf 8:0 hoch.
Viertelfinale (Samstag 01.08.2009, 15.00 Uhr)
TSV Neckartailfingen – VfB Neuffen 1:0 Ganz auf Sicherheit bedacht war Bezirksligist Neckartailfingen im ersten Viertelfinale. Die Neuffener zeigten wesentlich mehr Engagement und verzeichneten auch die erste Chance. Marc Beckbissinger drosch das Leder aber volley vorbei (10.). Dann zeigten auch die Kicker vom Aileswasen Präsenz, Timo Bezirgianidis schloss nach einem Diagonalpass von Markus Hiller aber zu hastig ab und hämmerte den Ball über das Zelt (15.). Der VfB hatte ein optisches Übergewicht, der TSVN machte das Tor: Der Ex-Reuderner Hiller schloss eine schöne Einzelaktion mit einem platzierten Schuss ins lange Eck zum 1:0 ab (19.). Der A-Kreisligist vom Spadelsberg wollte den Ausgleich, Jochen Bader scheiterte nach einem exakten Steilpass aber an Benjamin Neps und Dennis Widmaier schoss den Abpraller in die Wolken (23.). Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff von Referee Andreas Lasar (TSV Kohlberg) bediente Michael Stöcker mit einer Maßflanke Jochen Bader, aber der Neuffener Neuzugang vom FC Frickenhausen konnte Neps allein vor dem Tor nicht überwinden (30. + 2). Die Neuffener verstärkten nach dem Seitenwechsel ihre Bemühungen, Bader hatte aber Pech bei einem Pfostentreffer (36.). Der VfB rannte an, biss sich aber immer wieder fest. Ein Konter der Neckartailfinger hätte das 2:0 bringen müssen, Mathias Ulm scheiterte aber frei vor dem Tor an Yannick Schüller (45.). Der TSVN befreite sich zunehmend, dem VfB lief die Zeit davon und es blieb beim 1:0.
Halbfinale (Sonntag 02.08.2009, 10.00 Uhr)
TSV Neckartailfingen – FV 09 Nürtingen 5:4 n. E. Ganz neue Erfahrung in dieser von der Sonne so verwöhnten Sennerpokalwoche: Das erste Halbfinale am Sonntagvormittag begann bei leichtem Nieselregen. Nach den mörderischen Temperaturen vom Vortag herrschten jetzt ideale Bedingungen für die Fußballer. Bis auf einen Freistoß von Georgios Karatailidis in der 5. Spielminute tat sich in der Anfangsphase aber nicht viel vor den beiden Toren. Der FV 09 versuchte jedoch wie schon tags zuvor, mit einem Blitzstart für klare Verhältnisse zu sorgen, die Abwehr des Bezirksliga-Klassenkameraden stand aber gut geordnet. Die erste gute Gelegenheit erarbeitete sich der TSVN, Max Mausch im 09-Kasten fischte ihm jedoch die Kugel vom Fuß (14.). Auf der gegenüberliegenden Seite roch es nach der Führung, Manuel Klingenfuß’ Querpass erreichte Manuel Rothweiler allerdings nicht (16.). Beide Teams schenkten sich nichts und kämpften mit großem Einsatz. Martin Geisters Heber war etwas hoch angesetzt (22.), Sekunden später zog sein Mannschaftskamerad Vincenzo Pellegrino kraftvoll ab, aber TSVN-Schlussmann Marcel Finsterbusch war auf dem Posten. Nachdem Schiedsrichter Steffen Müller (TSV Kohlberg) die zweiten 30 Minuten freigegeben hatte, ging die Initiative weitgehend von den Gastgebern aus, richtig zwingend wurde es jedoch kaum. Das klare optische Übergewicht nutzte den Nullneunern nichts, die Neckartailfinger retteten sich ins Elfmeterschießen. Vom Punkt aus waren die „Zackenbarsche“ zielsicherer und setzten sich mit 5:4 durch. TSVN-Schlussmann Marcel Finsterbusch parierte den dritten 09-Elfer von Fabian Klingenfuß und wurde somit zum Matchwinner für sein Team, das weiter vom ersten Sennerpokalsieg träumen durfte. Für die Hausherren war dagegen der Traum vom fünften Sennerpokalgewinn geplatzt.
Finale (Sonntag 02.08.2009, 17.00 Uhr)
Frühe Entscheidung: Neckartailfingen holt erstmals den Pott Was für ein Jubel beim TSV Neckartailfingen! Der Bezirksligist vom Aileswasen gewann zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte den Sennerpokal. Im Endspiel vor rund 1500 Zuschauern machte die Elf von Klaus Müller den Triumph gegen das Überraschungsteam von NK Marsonia Frickenhausen schon vor der Pause klar. Am Ende stand es 5:0. Rechtzeitig zum Finale kam wieder die Sonne hervor und die vollen Ränge bildeten eine fantastische Kulisse. Der TSV Neckartailfingen gab sofort den Ton an. Marsonia sah sich gleich in die Defensive gedrängt, stand zunächst aber sicher. Dann aber ging es Schlag auf Schlag. Kai Bauknecht eröffnete den Torreigen mit einem Mordshammer, der wie ein Strich unhaltbar im Dreieck einschlug (11.). Denis Stauduar, der überragende Keeper, der Marsonia mit Glanzparaden erst in das Finale gebracht hatte, rückte mehr und mehr in den Blickpunkt und verhinderte mit klasse Reaktionen gegen Stefan Wagner und Stefan Xenitidis weitere Gegentreffer. Kurz darauf war er allerdings zum zweiten Mal geschlagen. Nachdem Dennis Neumaiers Kopfball noch am Querbalken gelandet war, sorgte Timo Bezirgianidis schon für eine Vorentscheidung (18.). Marsonia kam erstmals in der 20. Spielminute gefährlich vor das gegnerische Tor, doch Kristijan Nikolasevics Schuss verfehlte sein Ziel knapp. Der TSVN hatte aber Blut geleckt und erzwang die frühzeitige Entscheidung: Michael Hiemer (siehe Bild unten) war der Torschütze, der ansonsten so bärenstarke Stauduar sah dabei allerdings nicht gut aus. Daniel Kommritz (24.) und Philipp Wenzelburger (25.) trafen ebenfalls Aluminium.
Nachdem der Unparteiische Markus Kugele (Schiedsrichtergruppe Calw) die zweite Hälfte freigegeben hatte, stemmten sich die Kroaten noch einmal gegen die drohende Niederlage. Beim Freistoß von Daniel Schwindt war TSVN-Keeper Marcel Finsterbusch aber auf dem Posten (35.). Drei Minuten später war die Messe allerdings endgültig gelesen, als Bezirgianidis mit seinem sechsten Turniertreffer auf 4:0 erhöhte. Damit war die Luft natürlich raus. Dennis Neumaier hätte fast noch das 5:0 draufgesetzt, sein Kopfball schrammte hauchdünn am Pfosten vorbei. Den Schlusspunkt setzte Manfred Haußmann, der in der Schlussminute im Strafraum von den Beinen geholt wurde und den Elfmeter selbst zum 5:0-Endstand verwandelte. Tufan Karabas war mit der Entscheidung nicht zufrieden und sah die „Ampelkarte“. Neckartailfingens Trainer Klaus Müller war wie seine gesamte Mannschaft aus dem Häuschen. „Wir haben ein Riesenturnier gespielt, aber damit haben wir nicht gerechnet“, jubelte er. „Das Endspiel war eine einseitige Angelegenheit“, sagte Müller, „nach dem 2:0 war die Moral gebrochen und Marsonia konditionell am Ende.“ Jetzt hofft der TSVN-Trainer, dass seine Jungs auf dem Boden bleiben. Marsonia-Trainer Mato Kalfic freute sich trotz der Finalniederlage über die Leistungen seiner Mannschaft. „Im Endspiel sind wir zwar total platt gewesen, aber als Kreisliga-B-Verein das Finale zu erreichen, das hat uns riesig gefreut. Mehr war einfach nicht drin.“ Sprach’s und ging zu seinen Jungs: „Jetzt wird gefeiert.“ TSV Neckartailfingen – Marsonia Frickenhausen 5:0 TSV Neckartailfingen: Finsterbusch; Hiemer, Wagner (48. Kußmann), Xenitidis, Kommritz (30. Dubik), D. Neumaier, Bezirgianidis, Bauknecht (44. Haußmann), Wenzelburger (52. Camur), M. Wilhelm, Kurz (37. Schmid). NK Marsonia Frickenhausen: Stauduar; Ivkic, Nikolasevic, Idrizi (40. Vanceski), Zugac, Delic, Haug (35. Orsulic), M. Schwindt, Ilic (44. Novak), D. Schwindt, Karabas. Schiedsrichter: Kugele; Assistenten Seremi und Russ (alle SRG Calw). Tore: 1:0 (11.) Bauknecht, 2:0 (18.) Bezirgianidis, 3:0 (21.) Hiemer, 4:0 (38.) Bezirgianidis, 5:0 (60.) Haußmann (Foulelfmeter). Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte für Karabas (Marsonia, 60.). So bejubelten die Neckartailfinger Spieler ihren ersten Sennerpokalsieg nach der Siegerehrung. (Um die zwei Pokalträger von vorne zu sehen, einfach Bild anklicken)

	Bezirgianidis sichert sich die Krone Sein Visier am besten eingestellt hatte Timo Bezirgianidis, der mit einem halben Dutzend Volltreffer maßgeblichen Anteil am erstmaligen Sennerpokalsieg des TSV Neckartailfingen hatte. Im Endspiel sicherte er sich mit zwei Toren die Torjägerkrone. Bei der anschließenden Après-Party im Zelt drehte der Goalgetter "Beze" dann auch nochmal kräftig auf und zelebrierte eindrucksvoll, dass er nicht nur am Ball ein Star ist, sondern auch auf dem catwalk! Im Video können Sie sich sein Moonwalk-Solo und Ausschnitte der "Zelt-Abriss-Party" nochmals zu Gemüte führen.
Die Mannschaft bedankt sich bei allen Fans für die tolle Unterstützung während der Spiele und auch anschließend im Zelt. Es war sicherlich für alle Anwesende ein unvergessliches Erlebnis! Ein besonderer Dank gilt unserem langjährigen Betreuer Adolf Schruff (Bild rechts), den nicht einmal gesundheitliche Probleme vom Sportplatz und seiner Mannschaft fern halten können. Danke!