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Montag, 14 April 2014 06:57

TSV Berkheim I - TSV Neckartailfingen I 2:1

Weiterhin in Bestform präsentierte sich der TSVN in Berkheim, ging im hochklassigen Verfolgerduell in der Esslinger Vorstadt aber mit viel Pech leer aus...

...Es wäre zu schön gewesen, vor dem brisanten Derby an Gründonnerstag gegen den FV 09 Nürtingen in Berkheim was holen zu können und damit weiterhin an der Spitzengruppe dran zu bleiben. Durch die unglückliche Niederlage hat man nun aber vorerst abreißen lassen müssen. Dennoch bot die Elf von Michael Bezirgiannidis eine erneut exzellente Vorstellung und scheiterte schlußendlich wiedermal am Torwarthünen Tim Killinger.

Der kurz geschorene Rasenplatz auf dem Sportgelände Holzäcker sah von aussen besser aus, als er tatsächlich war. Hart und holprig präsentierte sich das Geläuf, was die Akteure hin und wieder beeinträchtigte. Dennoch ging es über weite Strecken mit hohem Tempo und technisch versierten Aktionen zur Sache. Zudem wurde die für beide Seiten so wichtige Partie äußerst fair geführt, sodass der ausgezeichnete Schiedsrichter Michael Schaab aus Bernstadt keinerlei Probleme hatte. Er wurde beobachtet und dürfte Bestnoten erhalten haben, obwohl der Aufpasser am Spielfeldrand ein Abseitstor des TSVN gesehen haben wollte. Da aber lag der Schiri auch richtig, denn der Treffer entstand durchaus regulär.

Die Grünhemden begannen das Match so wie sie das letzte beendet hatten. Mit viel Drang nach vorne holten sie sich in den ersten drei Minuten gleich zwei Eckbälle und Florian Dombrowski traf das hoppelnde Leder zu heftig, sodaß es aus guter Position sogar den Fangzaun verfehlte. Sechzig Sekunden später (5.) zog der stets brandgefährliche Stefan Ruoff aus 27 Metern vehement ab, doch die abgefälschte Kugel zischte an Timo Hasenohrs Kasten vorbei. Zum ersten Mal machte sich die eklatante Kopfballüberlegenheit des TSV Berkheim in der 21. Minute bemerkbar, als Ruoff eine Flanke von Roland Riemer beinahe zum 1:0 verwertet hätte. Wie sich später herausstellen sollte, war eben diese Lufthoheit schließlich der Schlüssel zum Berkheimer Erfolg.

In der 33. Minute versuchten die Defensivspieler Matthias Wilhelm, Dominic Ruopp und Stefan Wilhelm dreimal hintereinander nach einer Ecke am Strafraum abzuziehen. Die Unebenheiten ließen jedoch keine kontrollierten Schüsse zu und so kam es im direkten Gegenzug zur größten Möglichkeit im ersten Umlauf. Niko Schwarz flankte, Stefan Ruoff stieg hoch und köpfte freistehende in die Ecke. Mit einer unglaublichen Parade drückte Timo Hasenohr den Ball gegen den Pfosten und krallte sich danach den Abpraller. Zwei Minuten vor dem Seitenwechsel verpuffte eine große Gelegenheit für die Gäste, weil Moritz Krasser beim Durchsteckversuch für Timo Bezirgianidis das Leder neuerlich versprang.

Obwohl die Auseinandersetzung in der ersten Hälfte schon gutklassig geführt wurde, gab es nur wenige klare Chancen, was sich nach Wiederbeginn aber grundlegend ändern sollte. Schon in der 47. Minute nämlich ging die Aileswasencombo in Führung. Timo Bezirgianidis wurde die rechte Seitenlinie hinunter geschickt und soll sich dabei im Abseits befunden haben. Dies war aber nie und nimmer der Fall und der TSV-Angreifer nutzte seine Freihheiten mit einem überlegten Querpass auf Moritz Krasser, der wiederum keinerlei Mühe mehr hatte, aus sieben Metern einzuschieben. Drei Minuten später hieß es aber schon wieder Egalite'. An der Seitenlinie gab es Freistoß für die Gastgeber und der Spezialist Sebastian Franken zog den Ball auf den Elfmeterpunkt. Diesmal gewann Abwehrchef Simon Schwarz das Luftduell, köpfte hoch an den Innenpfosten und von dort prallte das Flugobjekt ins Netz.

Ein unpräziser Abschlag von Timo Hasenohr leitete in der 58. Minute das 2:1 ein. Und wieder war die mangelnde Kopfballpräsenz ausschlaggebend. Im Mittelkreis kamen hintereinander zwei Berkheimer eher mit dem Schädel an das Leder und plötzlich hatte Stefan Ruoff freie Fahrt. Der Torjäger umkurvte den herauseilenden Hasenohr und auch zwei die Torlinie abdeckenden TSV-Abwehrspieler konnten den Einschuß nicht mehr verhindern. Danach brachte Michael Bezirgiannidis neben Manuel Schneider den die ganze Woche über kranken Benjamin Frimmel und fortan erhöhte sich der Druck des TSV Neckartailfingen. Jetzt hatte Tim Killinger Schwerstarbeit zu verrichten, wehrte Frimmels Geschoss aus 18 Metern gekonnt zur Seite ab und warf sich dem anstürmenden Moritz Krasser vor die Füße.

Zwei Freistöße aus erfolgsversprechenden Lagen nach jeweiligen Fouls an Krasser (78./84.), von Florian Dombrowski getreten, brachten nichts ein. Doch die Neckartäler gaben nicht auf. Wäre Killinger in der 87. Minute nur einen Schritt weiter vorne gestanden, hätte er bei Jonas Bayhas' Fallrückzieher mit Sicherheit das Nachsehen gehabt. So aber pflückte der baumlange Schlußmann den Bogenball locker herunter. Die aufregendste Szene sollte aber noch folgen und sie war gleichzeitig die letzte Aktion in dieser mehr als unterhaltsamen Begegnung. Jonas Bayha brachte die finale Ecke nach innen, der mit nach vorne geeilte Torhüter Hasenohr kam am Fünfer zum Schuß und sein Gegenüber stahl ihm mit einer Großtat die Show und dem TSV einen hochverdienten Punkt. Wie der "lange Lulatsch" bei einem Flachschuß aus dieser Nähe so schnell unten sein konnte, war schon ein Rätsel.

Eine wieder ganz starke Leistung wurde diesmal nicht belohnt und statt eines vorsichtigen Blickes nach oben, muß der nun nach den ziemlich verrückten Ergebnissen und der enge des Tableaus zunächst wieder nach hinten gerichtet werden. Dennoch braucht dem TSV nach diesem Auftritt vor dem brisanten Derby am Donnerstag gegen den FV 09 Nürtingen nicht bange zu sein.

TSV Berkheim: Killinger, Dorer, Roland Riemer (81. Marcel Hellstern), Höfer, Simon Schwarz, Leibbrand, Dehner (62. Rene Riemer), Mike Hellstern, Franken, Ruoff, Niko Schwarz (90. Alber)

TSV Neckartailfingen: Hasenohr, Ruopp, Stefan Wilhelm (76. Resl), Bayha, Krasser, Jehle, Matthias Wilhelm, Nagel, Dombrowski, Timo Bezirgianidis (66. Frimmel), Kilic (66. Schneider)

Schiedsrichter: Michael Schaab (Bernstadt) leitete fehlerfrei

Tore: 0:1 (47.) Krasser, 1:1 (50.) Simon Schwarz, 2:1 (58.) Ruoff

Zuschauer: 150

 

 

 

   

 

 

 

 

 

Gelesen 1749 mal Letzte Änderung am Montag, 14 April 2014 08:01
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