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Montag, 11 November 2013 05:53

TSV RSK Esslingen I - TSV Neckartailfingen I 1:2

Der TSV rehabilitiert sich nach dem Altbach-Debakel und kam nach einer starken Leistung in Esslingen zu einem 2:1-Erfolg.

Lausiges Wetter, lausige Platzbedingungen und ein nicht gerade gastfreundlich leitender Unparteiischer kennzeichneten die Begegnung auf dem aus der "Gründerzeit" stammenden Kunstrasenplatz an der Barbarossa Straße. Dorthin wurde die Partie verlegt, weil der Rasen auf der Rüdener Heide unbespielbar war. Die Plastikunterlage in Wäldenbronn war mit messerscharfem Sand bedeckt und so sahen einige Kickerbeine nach den harten 95 Minuten aus wie geschälte Äpfel. Umso bemerkenswerter war es deshalb, dass sich die gesamte Truppe durchbiss und ihren desolaten Auftritt von vor einer Woche vergessen machte.

Zunächst allerdings übten die Gastgeber mächtig Druck aus und hatten mit einem Flachschuß aus 17 Metern durch den giftigen Tobias Gauss die erste Möglichkeit. Timo Hasenohr war jedoch unten und hielt den Ball  sicher (4.). Zwei Minuten später wurde Michael Schmids Hammer knapp über das Gebälk abgelenkt und Goali Hasenohr mußte nach der folgenden Ecke gegen Jonas Weißenborns Kopfball die nächste Glanztat vollbringen. Die Gäste schlugen dann aber zurück. Der erneut ganz starke Stefan Wilhelm köpfte und Christoph Gauss klärte zum Eckball, den wiederum Wilhelm volley nahm, in Torhüter Glattki aber seinen Meister fand (13.). Weil Schiri Walter Leipert aus Aalen danach Mario Mettang in klarer Abseitsposition auf rechts ziehen ließ, brannte es in der 17. Minute lichterloh vor Hasenohr. Philipp Wenzelburger brachte gerade noch vor der Linie sein Bein dazwischen und Schmid's Nachschuß streifte die Lattenoberkante.

In der 20. Minute hatte der sich in Überzahl befindliche TSV-Anhang, nur die ganz Harten waren bei diesem Sauwetter mit dabei, schon den Torschrei auf den Lippen. Timo Bezirgianidis war gefoult worden und der abgefälschte Freistoß von Dominic Ruopp schien einzuschlagen. Thomas Glattki rettet jedoch mit einem unglaublichen Reflex und auch Benjamin Frimmel konnte den Abpraller nicht unterbringen. Genau fünf Minuten darauf durfte sich Benny Frimmel endlich mal wieder in die Torschützenliste eintragen. Der wie in den letzten Spielen kaum zu haltende Moritz Krasser spielte sich bis zur Grundlinie durch und seinen Rückpass spitzelte Frimmel aus sieben Metern an Glattki vorbei in die Maschen.

"Mo" Krasser hätte sich nach einer halben Stunde fast selbst als Torschütze feiern lassen können, doch sein Gewaltsschuß wurde abgeblockt. Die Seuche an den Füssen hat derzeit weiterhin der diesmal allerdings erheblich agilere Timo Bezirgianidis. Manuel Schneider drehte einen Freistoß aufs lange Eck, Dominic Ruopp köpfte im Fünfer quer und der TSV-Torjäger nagelte den aufhüpfenden Ball aus drei Metern an die Unterkante der Latte, von wo er weit aus der Gefahrenzone sprang. Die große Mehrzahl der Freistöße wurde allerdings dem RSK zugesprochen und manchmal war es schon ärgerlich welche verschiedenen Maßstäben Schiri Leipert anlegte. Einer von gefühlten zwanzig dieser Standards rasierte in der 43. Minute das Gebälk und Absender war wie immer der auch verbal sehr präsente Till Augner.

Dass der Unparteiische es lieber mit den Gastgebern hielt, zeigte er in der 46. Minute überdeutlich. Eine Minute Nachspielzeit hatte er angezeigt und davon waren gerade 30 Sekunden vergangen, als der TSVN in mehrfacher Überzahl einen höchst erfolgversprechenden Konter fuhr. Vermutlich auch, weil der Referee diesem nicht folgen konnte, pfiff er zur Pause und nahm den Aileswasen-Kickern die Möglichkeit zum 0:2. Ärgerlich. Nach dem Seitenwechsel hatte der Gast sofort die nächste Chance. Einen weiten Einwurf von Manuel Schneider beförderte Benjamin Frimmel per Hinterkopf nur hauchdünn über den Kasten. Die 62. Minute ließ dann den TSV-Tross in Jubel ausbrechen. Timo Hasenohr schlug weit ab und Timo Bezirgianidis gewann im RSK-Strafraum das Kopfballduell. Die Kugel flog in Richtung Manuel Schneider, der abhob und aus 14 Metern mit einem spektakulären Fallrückzieher traf.

Tobias Gauss hätte aber schon im Gegenzug wieder verkürzen können, wäre nicht der Neckartailfinger Keeper zweimal großartig auf dem Posten gewesen. Dies galt auch für Thomas Glattki auf der Gegenseite, der nach einem fulminanten Flachschuß von Frimmel aus über 30 Meter rechtzeitig unten war.  Der vermutlich 21. Freistoß für die Elf von Peter Merkle führte in der 80. Minute zum Anschlußtreffer. Augner flankte, Gauss köpfte und Dominic Ruopp versuchte vergeblich auf der Linie verzweifelt zu retten. Das hätte es wahrlich nicht gebraucht, denn nun kam in der letzten Viertelstunde, es wurden, warum auch immer, noch fünf Minuten dran gehängt, nochmals richtig Hektik auf. Mario Mettang besaß in der 84. Minute die allerdings einzige klare Chance für die Esslinger und war zum Glück zu überhastet. Moritz Krasser (85.) und Tobias Haverkamp (88.) hätten demgegenüber mit Distanzschüssen durchaus erhöhen können.

Als Walter Leipert, vermutlich wegen der langsam hereinbrechenden Dunkelheit endlich abpfiff, war der Dreier im Sack, und zwar verdientermaßen. Trotz widrigster Umstände hatte die grünweiße Elf eine gute Reaktion auf das 0:4 gegen Altbach gezeigt. Timo Hasenohr, der mit ein paar Klasseparaden aufwartete, der sicher stehende Innenverteidiger Stefan Wilhelm und der nicht nur wegen seines Tores auffallende Benny Frimmel stachen besonders hervor. Vorne war es der dribbelstarke Moritz Krasser und Tor-des-Jahres-Schütze Manuel Schneider, die für Belebung sorgten. Doch auch alle übrigen Akteure zeigten an diesem unwirtlichen Tag eine fast fehlerlose Leistung.

RSK Esslingen: Glattki, Seiffer, Scherrieble, Tobias Gauss, Lupprich, Schmid (74. Tilman Weißenborn), Christoph Gauss, Augner, Mettang, Jonas Weißenborn, Stefan Gauß

TSV Neckartailfingen: Hasenohr, Wenzelburger, Ruopp, Stefan Wilhelm, Bayha, Matthias Wilhelm, Frimmel, Krasser (87. Dombrowski), Schneider, Triantafilou (52. Haverkamp), Timo Bezirgianidis (74. Sebastian Kurz)

Schiedsrichter: Walter Leipert (Aalen) hielt es ein bischen zu sehr mit den Gastgebern, was sich aber nicht spielentscheidend auswirkte.

Tore: 0:1 (25.) Frimmel, 0:2 (62.) Schneider, 1:2 (80.) Tobias Gauss

Zuschauer: 50

Da der TSV nun einmal spielfrei ist und am Totensonntag danach Ruhe herrscht, findet die nächste Begegnung erst wieder am 1.12. statt. Dann wird der VfB Oberesslingen im Aileswasen zu Gast sein.         

         

 

Gelesen 1820 mal Letzte Änderung am Montag, 11 November 2013 07:12
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