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Montag, 21 Oktober 2013 07:08

TSV Neckartailfingen I - 1. FC Eislingen I 0:3

Der TSV erhielt gegen einen souveränen FC Eislingen einen gehörigen Dämpfer und verlor Bastian Nagel...

durch ein rüdes Foul, das aber viel zu milde beurteilt wurde. Ansonsten konnten die an diesem Tag nie an die Form der letzten Spiele anknüpfenden Grünhemden nur eine einzige Torszene verbuchen und das ist halt zu wenig, um gegen ein Spitzenteam bestehen zu können. Entscheidend auch: Das Duell der beiden Bezirksliga-Torjäger entschied Yannick Kögler gegen Timo Bezirgianidis klar zu seinen Gunsten und schloß mit seinen beiden Treffern zum TSV-Angreifer auf. 

Schon in der 3. Minute deutete Kögler seine Gefährlichkeit an, verzog aber aus guter Position. Die Andeutung einer Chance dann für die Hausherren in der 9. Minute. Moritz Krasser schlug einen genauen Außenristpass und Bastian Nagels Schuß konnte von einem langen Bein gerade noch zur Ecke abgelenkt werden. Auch ein Freistoß an der Sechzehnerlinie brachte nichts ein, denn Dominic Ruopps Geschoss verfing sich in der Eislinger Abwehrmauer (27.). Das selbe auf der Gegenseite: Yannick Kögler scheiterte aus gleicher Entfernung am grünweissen Deckungswall. Gefährlich wäre es für Torhüter Michael Bantle in der 37. Minute geworden, wenn da nicht einer seiner Vorderleute den Kopf an Dimitrios Triantafilou's Hammer gebracht hätte.

Immer wenn es vor Marcel Finsterbusch brannte, war der kleine, wuselige Kögler in Aktion. So auch in der 40. Minute, wo sein Versuch mit Glück zum Eckball abgefälscht werden konnte. In den letzten drei Minuten vor dem Seitenwechsel wurde die Partie dann ruppig. Zunächst ging Steffen Dangelmayer an der Eckfahne Tobias Bartels ziemlich heftig an und sah zu Recht die gelbe Karte (43.). Diese Farbe hätte Sekunden später nicht mehr ausreichen dürfen, weil es da eine äußerst hässliche Attacke von Tobias Kienle an Bastian Nagel gab. Von hinten fuhr der Eislinger mit beiden Beinen dem Ex-Aicher in die Parade und beförderte ihn damit ins Krankenhaus. Vermutlich dürften ein paar Bänder gerissen sein. Warum es der ansonsten gute Schiri Wilmar Rau aus Hechingen hier bei einer Verwarnung beließ, war völlig unverständlich. Schon allein der Gerechtigkeit wurde hier ein Bärendienst erwiesen, weil der Gefoulte ausscheiden mußte und der Täter weiter mitmachen durfte. Im übrigen wurde für ein ähnliches, aber ohne Verletzung abgehendes Vergehen Jonas Bayha für vier Spiele gesperrt.

Allerdings dauerte es nur zwei weitere Minuten, dann war auch für Kienle das Ende gekommen. Moritz Krasser ging gegen den hochspringenden Eislinger kräftig zur Sache und zwang ihn mit einer Rückenverletzung auf die Auswechselbank. In diesem Fall war Gelb jedoch völlig ausreichend. Obwohl der FCE die bessere und reifere Mannschaft war, blieb es auch nach Wiederbeginn zunächst beim torlosen Remis. Ungemach deutete sich aber mehrmals an. Dominic Ruopp mußte ein hartnäckiges Laufduell gegen Kögler bestreiten, um zu retten (51.) und Marcel Finsterbusch konnte den auf ihn zulaufenden Deniz Ercetin geschickt abdrängen (54.). Schließlich war es Manuel Schneider, der in der 58. Minute kurz vor der Linie klärte. 

Nach 66 Minuten lenkte der Gast aus dem Eichenbachstadion das Geschehen dann aber in seine Bahnen. Kögler gab einen Eckball flach nach innen, der zuvor nur durch viel Schauspielerei aufgefallene Fabian Latzko leitete geschickt mit der Hacke weiter und Robin Reichel drückte die Kugel aus kurzer Distanz ins Netz. Der allemal verdiente Führungstreffer für die Truppe des wiedermal recht lautstarken Uli Thon war gefallen und man sah es den Bezirgiannidis-Schützlingen regelrecht an, wie die Köpfe nach unten gingen. Und so dauerte es nur fünf Minuten, bis die Partie entschieden war. Dem Ex-Frickenhäuser Kögler wurde in den Lauf gespielt, der umkurvte Marcel Finsterbusch und schob locker zum 0:2 ein. Obgleich der Treffer höchst abseitsverdächtig fiel, gab es kaum Reklamationen, denn die Gastgeber hatten sich anscheinend schon ihrem Schicksal ergeben.

Die einzig nennenswerte und gefährliche Torszene für den TSV registrierte man erst in der 74. Minute und die wurde bezeichnenderweise von einem Abwehrspieler herbeigeführt. Dominic Ruopp's Kopfball setzte auf, wurde von einem Abwehrmann abgefälscht und Michael Bantle durfte endlich sein Können zeigen. Es war lediglich ein Neckartailfinger Strohfeuer, denn in der 75. Minute war der Sack endgültig zu. Robin Reichert legte quer und Yannick Kögler hatte aus acht Metern keine Mühe zum 0:3 einzulochen. Trotz des klaren Vorsprungs waren die Gäste weiterhin hochmotiviert, was eine weitere heftige Attacke in der 79. Minute belegte. Srdjan Mojasevic fegte Tobias Bartels derb in die Beine und hatte auch Glück, dass es Schiri Rau hier ebenfalls bei Gelb beließ.

Dem TSV Neckartailfingen gelang an diesem Tag wenig bis nichts und so war man am Ende froh, nicht noch höher verloren zu haben. Bis zur 66. Minute hielt wenigstens die Abwehr dem Gegner stand, die Offensivbemühungen indes waren mangelhaft. Torjäger Timo Bezirgianidis kam im Strafraum zu keiner gefährlichen Aktion und auch die in Faurndau noch so gefährlichen Freistoßflanken und Ecken von Manuel Schneider "verhungerten" diesmal zumeist schon in der Luft, weil kein Zug dahinter war. Damit wurde auch die Frage beantwortet, ob der TSV schon reif für ganz vorne ist: momentan nicht.

TSV Neckartailfingen: Finsterbusch, Wenzelburger, Ruopp, Stefan Wilhelm (77. Haverkamp), Schneider, Krasser, Bartels, Triantafilou (59. Frimmel), Matthias Wilhelm, Nagel (43. Dombrowski), Timo Bezirgianidis.

FC Eislingen: Bantle, Schreiber, Dangelmayer, Ercetin, Bilitsch, Latzko (87. Gukov), Mojasevic (83. Pyttel), Koch, Kienle (43. Bilac), Reichert, Kögler.

Schiedsrichter: Wilmar Rau (Hechingen) leitete gut, hätte aber Kienle des Feldes verweisen müssen.

Tore: 0:1 (66.) Reichert, 0:2 (71.) Kögler, 0:3 (75.) Kögler

Zuschauer: 120

Sonntag, 27.10.13, 15.00
SG Erkenbrechtsweiler/Hochwang - TSV Neckartailfingen

Nach zwei Jahren Abstinenz hat der TSV wiedermal das Vergnügen, auf die Schwäbische Alb reisen zu dürfen. Im Hardwaldstadion gab es in den letzten Jahren zumeist Negativerlebnisse, doch gegen den noch nicht sonderlich in Erscheinung getretenen Aufsteiger ist es jetzt an der Zeit, endlich mal den Dreier einzufahren. Bei der SGEH dürften am Sonntag andere Dinge gefragt sein, als gegen die spielstarken Eislinger. Kampf und Einsatzwille müssen dort an den Tag gelegt werden, um bestehen zu können. Bastian Nagel wird wohl dieses Jahr vollends ausfallen, dafür aber ist die Sperre von Jonas Bayha abgelaufen und auch Benjamin Frimmel war zuletzt wieder einsatzfähig. Fragezeichen stehen weiterhin hinter Emre Kilic.


 

 

           

Gelesen 1835 mal Letzte Änderung am Montag, 21 Oktober 2013 08:49
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