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Montag, 14 Oktober 2013 08:14

FV Faurndau I - TSV Neckartailfingen I 1:2

Der TSV gewinnt ein rassiges Bezirksligamatch auf dem schnellen Kunstrasenplatz in Faurndau und...

veredelt damit seinen Derbysieg gegen den TSV Wendlingen. Der Lohn für die starke Leistung im Sportgelände Dittlau war der Sprung auf Rang sechs und damit der Anschluß an die Spitzengruppe. Gegen eine kampfstarke und nicht zimperliche Faurndauer Elf mußte der Gast aus dem Aileswasen zuvor jedoch 94 Minuten hochkonzentrierte Schwerstarbeit verrichten, ehe der teilweise auch glückliche, jedoch insgesamt verdiente Dreier eingefahren war.

Die Partie auf dem Plastikfeld wurde ungewohnt erst um 16 Uhr angepfiffen, weil zuvor ein Frauenoberliga-Kick stattfand, den man nicht unbedingt gebraucht hätte. Die erste torgefährliche Szene besaßen die Grünhemden in der 7. Minute, als Manuel Schneider den ersten seiner etlichen guten Freistöße in den Strafraum der Hausherren brachte. Der aufgerückte Verteidiger Philipp Wenzelburger hatte aber nicht den Mut mit seinem schwächeren linken Fuß sofort abzuziehen. Vier Minuten später klingelte es allerdings im Kasten von Michael Skrzypiec. Ausgehend von Wenzelburger startete der TSV einen exzellenten Angriff über Tobias Haverkamp und Tobias Bartels. Der legte von der Grundlinie durchdacht zurück und Timo Bezirgianidis lochte mit einem Linksschuß aus zwölf Metern direkt ein.

Schon sechzig Sekunden später war die Führung in höchster Gefahr, denn der anfangs brandgefährliche Carlo Carlone zog im Strafraum vehement ab und Dominic Ruopp klärte mit letztem Einsatz und langem Bein zur Ecke. Die Partie blieb weiterhin äusserst unterhaltsam, auch weil der eine eminent starke Mittelfeldpartie liefernde Matthias Wilhelm mit einer verunglückten Flanke die Dreiangelkante traf (19.). Dann wurde der gleichfalls stark formverbesserte Bastian Nagel gelegt, doch der Freistoß von Dominic Ruopp aus guter Position blieb in der Mauer hängen. In der 32. Minute wollte sich Timo Bezirgianidis mit seiner Auflage für Tobias Bartels für dessen Vorarbeit beim 1:0 bedanken, aber Bartels traf die Kugel nicht optimal.

Die Hausherren waren jedoch auch noch da - und wie. Zunächst blockte Philipp Wenzelburger einen Schußversuch von Michael Moll ab und der Ball hüpfte ausgrechnet dem Scharfschützen Stefan Bielke vor die Flinte. Der FV-Mittelfeldhüne nahm das Leder direkt und jagte es aus 17 Metern mit Vollspann unhaltbar in den Winkel (34.). Aufregung dann zwei Zeigerumdrehungen später. Wiedermal hob Manuel Schneider einen Freistoß ans hintere Fünfereck, wo Dominic Ruopp hochstieg und mit seinem Kopfball Skrzypiec (welch ein Zungenbrecher) schon überwunden hatte. Simon Helmer hatte die Gefahr gerochen, flog heran und beförderte den Ball artistisch aus dem Kasten. Selbst dort stehende Faurndauer sahen dabei die Kugel hinter der Linie, nicht aber der ausgezeichnete Schiri Leon Heyken, dem man hier aber keinerlei Vorwürfe machen konnte.

Der ebenfalls ganz starke Stefan Wilhelm holte kurz vor der Pause Michael Moll in einem ganz heiklen Bereich von den Beinen, sodass Stefan Bielke nochmals die Feder spannen durfte. Marcel Finsterbusch war auf dem Posten und entschärfte das Freistoßgeschoß. Nach dem Wechsel stand wiederum "Willi" Wilhelm im Fokus. Er kam am Elfmeterpunkt frei an eine Schneider-Flanke, ließ jedoch das Spielobjekt zu weit wegprallen. Dann war es sein Bruder "Wolle" Wilhelm, der mit einem Klassediagonalpass über fünfzig Meter Timo Bezirgianidis in Stellung brachte. Der TSV-Torjäger zog aus 25 Metern ab und dem FV-Keeper brannten die Fäuste. Schwer in Gefahr war das 1:1 in den Minuten 53 und 68, nachdem zunächst Bielkes Schrägschuß das kurze Eck verfehlte und dann Stefan Wilhelm gegen George Devidze vor der Linie rettete.

Auch Michael Molls Hammer aus der Distanz war nicht von schlechten Eltern und drehte sich nur knapp an der Dreiangel vorbei (72.). Eine der wenigen unfairen Szenen spielte sich in der 76. Minute ab. Die FVF-Akteure gaben den Ball nicht zurück, nachdem er vom TSV wegen einer Verletzung der Hausherren ins Aus gespielt worden war. Dies wäre fast bestraft worden, weil Matthias Wilhelm energisch dazwischen ging und dem startenden Timo Bezirgianidis in die Gasse legte. Der kam gegen Michael Skrzypiec jedoch um die berühmte Stiefelspitze zu spät. Sekunden später war es wiederum der TSV-Angriffsführer, der mit seinem schon 10. Saisontreffer die Entscheidung herbeiführte. Marcel Finsterbusch gelang ein Traumabschlag, die FV-Abwehr stand zu hoch und Önder Telci verschätzte sich. Bezirgiandis hob den aufspringenden Ball aus fast 25 Metern über den herauslaufenden FV-Keeper und der Lupfer hüpfte mit Drall vom Innenpfosten in die Maschen. Ein sehenswerter, wenn auch etwas glücklicher Treffer war's.

Ein strammer Flachschuß von Bastian Nagel (83.), mit dem Skrzypiec alle Mühe hatte, eine Rettungstat von Manuel Schneider gegen den abziehenden Michael Moll (85.) und eine nochmals gefährliche Freistoßsituation durch Stefan Bielke (90.+3) rundeten eine unterhaltsame, für alle Beteiligte nervenaufreibende Begegnung ab. Obwohl Michael Bezirgiannids auf die Stammkräfte Benjamin Frimmel, Emre Kilic und Jonas Bayha verzichten mußte, zeigte seine Truppe eine starke Vorstellung. Erschwerend kam auch noch hinzu, dass Moritz Krasser praktisch vor dem Anpfiff passen mußte, weil er mit seinem erkrankten Kind schnell in die Klinik fahren mußte. 

FV Faurndau: Skrzypiec, Holdenried, Kurtcu, Devidze, Telci, Helmer, Maisch, Moll, Bielke, Carlone (82. Baum), Zimmermann (61. Bley).

TSV Neckartailfingen: Finsterbusch, Wenzelburger, Stefan Wilhelm, Ruopp, Schneider, Bartels, Haverkamp (65. Dombrowski), Triantafilou, Matthias Wilhelm, Nagel (90.+2 Ott), Timo Bezirgianidis (88. Sebastian Kurz).

Schiedsrichter: Leon Heyken (Regglisweiler) ließ sich von der Hektik nie anstecken und leitete so gut wie fehlerlos

Tore: 0:1 (11.) Bezirgianidis, 1:1 (34.) Bielke, 1:2 (77.) Bezirgianidis

Zuschauer: 110

 

Sonntag, 20.10.13, 15.00
TSV Neckartailfingen I - 1. FC Eislingen I


Am  kommenden Spieltag kann der TSV zeigen, ob er reif ist für die Spitzengruppe, wenn mit dem FC Eislingen einer der am höchsten gehandelten Aufstiegskandidaten im Aileswasen zu Gast ist. In der derzeitigen Verfassung ist auch gegen den Traditionsclub vom Eichenbachstadion was drin und die Zuschauer dürfen sich auf sicherlich wieder hochinteressante neunzig Minuten freuen.

       

 

 

 

Gelesen 1678 mal Letzte Änderung am Montag, 14 Oktober 2013 14:46
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