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Montag, 30 September 2013 07:13

TSV Neckartailfingen I - TSV Berkheim I 0:3

Rückschlag für den TSV gegen den TSV Berkheim und rote Karte für Jonas Bayha

Es war nicht so recht der Tag der Grünweißen, denn vor allem im ersten Umlauf hatte der Gast aus der Esslinger Vorstadt alles im Griff. Man muß lange zurückdenken, um eine Begegnung zu finden, in der sich der TSV nicht eine einzige Torchance erspielen konnte. Nach dem Seitenwechsel wurde es zwar besser, doch so recht in Gefahr gebracht werden konnte die Elf von Florian Müller nicht. Zudem wurden die Aufholbemühungen der Hausherren durch eine rote Karte für Jonas Bayha (67.) empfindlich gestört.

Der ballsichere Tabellenvierte war von Beginn an die tonangebende Mannschaft und stand schon in der 10. Minute vor dem Führungstreffer. Nach einem Pass in die Schnittstelle der TSV-Abwehr hatte Stefan Ruoff  freie Fahrt in Richtung Timo Hasenohr. Da der Keeper aber geschickt den Winkel verkürzte, mußte der Berkheimer Torjäger ins Risiko gehen und schob am langen Pfosten vorbei. Erneut zehn Minuten später war es der gefährliche Hinterhaltschütze Sebastian Franken, der Hasenohr aus 18 Metern zu einer Glanztat zwang. Eine solche war für den wieder fehlerlosen Torhüter in der 25. Minute nicht mehr möglich, denn da zog Oliver Schneider aus noch größerer Entfernung ab und sein fulminanter Hammer schlug unhaltbar im Knick ein.

Während die Gäste immer wieder gefährliche Situationen inszenierten, herrschte auf der anderen Seite tote Hose. Lediglich ein um wenige Zentimeter zu lang geratener Pass von Moritz Krasser auf Timo Bezirgianidis deutete so etwas wie Gefahr für den beschäftigungslosen David Raab an (27.). Eine weniger schöne Szene folgte in der 37. Minute, als Ruoff dem abschlagenden Timo Hasenohr die Sohle drauf setzte und Schiri Michael Silberbauer dies nicht gesehen hatte. Überhaupt war es der Berkheimer Sturmführer, der immer wieder auf fiel. So auch in der 50. Minute, als der Neckartailfinger Schlußmann dessen Schrägschuß nur mit Mühe zur Ecke lenken konnte.

Stefan Baumer sorgte nach genau einer Stunde mit seinem Aufsetzer nochmals dafür, dass es Hasenohr nicht kalt wurde, doch danach kam die Aileswasen-Elf besser in die Partie. Und wenn man ihr eines nicht absprechen konnte, so war es der Wille, das Blatt noch wenden zu wollen. Vor allem der eingewechselte Florian Dombrowski war es, der nun die Hausherren Akzente setzen ließ. Mit ihm war jetzt einer auf dem Platz, der gefährliche Standards schlagen konnte. Genau aus solch einem Freistoß entstand auch die bis dahin dickste Chance. Stefan Wilhelm schlitterte haarscharf einen Meter vor dem Tor an der Dombrowski-Flanke vorbei (62.).

Die beste Phase für die Gastgeber war damit angebrochen und Jonas Bayhas brauchbare Flanke lenkte Tobias Bartels per Kopf knapp über den Balken (64.). Es sollte aber die letzte Aktion des TSV-Verteidigers gewesen sein. Fünf Minuten später hetzte er dem davoneilenden Stephan Dorer an der Seitenlinie nach und wollte diesen mit einem Tackling stoppen. Bayha kam zu spät, traf Dorer am Fuß und weil das ganze ziemlich spektakulär ausgesehen hatte, zückte Schiri Silberbauer sofort Rot. Vertretbar, aber mancher Unparteiischer hätte es vielleicht auch bei einer gelben Karte belassen, da es das erste und zudem unbeabsichtigte Vergehen von Jonas Bayha an diesem Tag gewesen war.

Trotz Unterzahl blieben die Hausherren jedoch am Drücker und in der 79. Minute zischte Dominic Ruopps Freistoßgeschoß aus 28 Metern um Millimeter über die Latte. Der TSVN mußte nun naturgemäß immer mehr die Abwehr entblößen und so häuften sich die gefährlichen Konter der Berkheimer. Für Sebastian Franken (85.) und Stefan Ruoff eine Minute später war da noch Endstation bei Timo Hasenohr. In der 89. Minute machte Ruoff aber den Sack zu. Hasenohr spielte schon längst Libero und wurde da vierzig Meter vor seinem Kasten vom geschickt in Szene gesetzten Berkheimer Angreifer umkurvt. Danach war es ein Leichtes für ihn, den Ball ins leere Gehäuse zu schieben. Unnötig war allerdings, dass sich der TSV in der Nachspielzeit nochmals einen Konter einfing. Wieder war es Ruoff, der eine Aslan-Flanke wuchtig unters Tordach köpfte (90.+3).

So stand am Ende ein für Berkheim verdienter, jedoch viel zu hoher Sieg. Für den TSV Neckartailfingen bedeutet die Niederlage einen herben Rückschlag, wollte er dem Erfolg in Wäldenbronn doch einen weiteren Dreier folgen lassen, um sich in der Spitzengruppe einnisten zu können. Die Grünhemden fanden an diesem Tag nie so richtig statt und besaßen nicht die Mittel, den cleveren TSV Berkheim in echte Bedrängnis zu bringen. Dass David Raab nicht einen Ball halten mußte, sagt einiges über die Offensivschwäche des TSVN in dieser Begegnung aus. Vielleicht hätte da die Einwechslung des quirrligen Tobias Haverkamp etwas bewirken können.

TSV Neckartailfingen: Hasenohr, Matthias Wilhelm (46. Wenzelburger), Stefan Wilhelm (82. Schneider), Ruopp, Bayha, Bartels, Krasser, Frimmel, Triantafilou, Nagel (59. Dombrowski), Timo Bezirgianidis.

TSV Berkheim: Raab, Roland Riemer, Hellstern (73. Aslan), Leibbrand, Simon Schwarz, Baumer, Christian Dorer (59. Rene Riemer), Stephan Dorer, Oliver Schneider (77. Florian Schneider), Franken, Ruoff.

Schiedsrichter: Michael Silberbauer (Stuttgart)

Tore: 0:1 (26.) Oliver Schneider, 0:2 (89.) Ruoff, 0:3 (90.+3) Ruoff

Zuschauer: 180

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Bayha (67.) wegen grobem Foulspiel               

 

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