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Montag, 04 März 2013 10:55

VfL Kirchheim II - TSV Neckartailfingen I 0:2

Guter Auftakt - Wichtiger Dreier eingefahren

 

Zu einem ungünstigeren Zeitpunkt hätte der TSV die Zweite des VfL Kirchheim nicht erwischen können. Das Match des VfL I in Ehingen fiel nämlich in den Schnee und deshalb kündigten dessen Verantwortliche schon am Freitag im Teckboten an, etliche Akteure aus dem Verbandsligakader aufbieten zu wollen. Dies schien die Gäste vom Aileswasen freilich wenig zu schocken, denn mit einer taktischen Meisterleistung wurden die drei so enorm wichtigen Zähler auf dem Kunstrasenfeld an der Jesinger Allee eingefahren. Dass spieltechnisch noch einige Luft nach oben blieb, störte hinterher keinen der in hoher Überzahl erschienenen TSV-Fans mehr. Überrascht war man indes, welche Tristess rund um das VfL-Gelände herrschte. Allein schon der unleserliche Spielberichtsbogen war eine Zumutung, denn darauf stimmte so gut wie gar nichts. Eines Verbandsligavereins waren die Zustände auch am Spielfeldrand kaum angemessen. Die vom Platz geräumten Schneeberge reichten bis an die Seitenlinie und die "Auswechselbank" bestand aus Eisbrocken.
 
Den ersten Akzent setzten die Grünweißen als Tobias Bartels in der 10. Minute auf der rechten Seite in den Strafraum eindrang, sein finaler Querpass aber von Sören Mende zur Ecke gegrätscht werden konnte. Der Ex-Dürnauer war danach im übrigen der beste Mann im blauen Dress. Seine akrobatischen Fähigkeiten, die er manchmal leider auch ein wenig übertreibt, stellte Timo Bezirgianidis drei Minuten danach unter Beweis. Der Fallrückzieher von der Sechzehnerlinie war allerdings sehenswert und senkte sich nur denkbar knapp übers Tordach. Die Hausherren wurden im ersten Durchgang nur selten gefährlich. Zwei Fernschüsse von Konstantinos Kostidis und Marius Nigl gehörten zu diesen Gefahren. Ersteren parierte Marcel Finsterbusch sicher und der zweite zischte hauchdünn am unteren Pfosten vorbei. Erneut Tobias Bartels entkam in der 25. Minute der VfL-Abwehr und steuerte wieder von rechts in den Sechzehner hinein, doch diesmal verfehlte sein Lupfer den Kasten von Timo Schurr. Überhaupt hätte Tobi Bartels in dieser Phase was für seine Torquote tun können, denn wiederum 180 Sekunden später kam er freistehend zur Volleyabnahme und verzog.
 
Kurz nach dem Seitenwechsel schien die TSV-Führung möglich. Bastian Nagel lief allen davon, rutschte aber kurz vor dem Torschuss aus. Nach einer Stunde kochte die Volksseele der mitgereisten TSV-Fans, denn zwei brutale Fouls am durchgebrochenen Bartels am oder im Strafraum ahndete Schiedsrichter Andreas Ravida aus Heidenheim nicht so, wie man es im Neckartailfinger Lager gerne gesehen hätte. Weder Elfmeter noch rote Karten blieben aus ((55./63.) und weil Manuel Schneider dazwischen noch eine gute Chance mit einem Querpass ins Leere vergeben hatte, wurde die Angelegenheit langsam nervig. Die nächste Gelegenheit nutzte Schiri Ravida aber, um die Gastgeber bestrafen zu können. Ein Übeltäter der Fouls an Tobias Bartels war Kostidis und als der einen schnellen Freistoß verhinderte, zog der Unparteiische die Ampelkarte (66.). Und dennoch ging der Schuss danach beinahe nach hinten los. Nach einem mächtigen Durcheinander im Neckartailfinger Strafraum kam Mende aus 12 Metern zum Schuss, doch der beschäftigungsarme Marcel Finsterbusch lenkte mit seiner besten Tat den flachen Ball gerade noch zur Ecke.
 
Die 74. Minute brachte endlich die Führung für die Guillen/Bezirgianidis-Truppe. Wie effektiv einfacher Fußball sein kann, zeigte sich da Timo Bezirgianidis selbst. Ganz simpel und punktgenau steckte er die Kugel durch und diesmal holte keiner mehr den davonstürmenden Tobias Bartels ein. Schließlich war auch noch Keeper Schurr machtlos und das Spielobjekt zappelte zum 1:0 im Netz. Danach drohte nur noch einmal Gefahr, als Sören Mende in Strafraumnähe einen Freistoß schindete, dieser jedoch sein Ziel verfehlte. Sieben Minuten vor dem regulären Ende machte dann der Kapitän höchstpersönlich den Sack zu. Manuel Schneider trat eine Eck scharf nach innen, die irrte durch den gesamten Fünfmeterraum, wo am langen Pfosten Dominic Ruopp zum 2:0 einschieben konnte. Der Jubel war groß, denn jeder wußte, dass dies die Entscheidung gewesen sein mußte. Mit dem Dreier konnten sich die Grünhemden denn auch von den direkten Abstiegsrängen auf den sechstletzten Platz verabschieden. Allerdings bedeutet dieser immernoch die Relegationsteilnahme.
 
Marcel Finsterbusch war selten ernsthaft beschäftigt, was jedoch durchkam, regulierte der Keeper sicher. Nach langer Zeit war der berufsbedingt fehlende Marcel Nisi wieder einmal auf dem Feld und gehörte gleich zu den Besten. Dominic Ruopp und Stefan Wilhelm machten innen dicht und auf der linken Abwehrseite zeigte Neuzugang Jonas Bayha, dass er eine Verstärkung sein wird. Emre Kilic war im Mittelfeld stets präsent und gewann so gut wie alle Zweikämpfe. Der Auffälligste und auch meistgefoulte Akteur war Tobias Bartels und obwohl er viel einstecken musste, gab er nie auf und sorgte folgerichtig auch für die TSV-Führung. Manuel Schneider, Markus Hiller, Timo Bezirgianidis und Bastian Nagel hatten Höhen und Tiefen, sorgten aber mit viel Laufarbeit dafür mit, dass die Punkte in den Aileswasen gingen. Gut tat zudem die Einwechslung des seither angeschlagenen Benjamin Frimmel, denn dessen Ballsicherheit sorgte im Mittelfeld oft für Entlastung. Kevin Lake und Philipp Wenzelburger fügten sich gleichfalls nahtlos ins Kollektiv ein.
 
VfL Kirchheim: Schurr, Großhans, Tatkici, Köber, Mende, Sagir, Kalfic, Nigl, Abaroz, Cisterino, Kostidis (eingewechselt Dario, Uhlig, Yandemir)
TSV Neckartailfingen: Finsterbusch, Nisi (76. Wenzelburger), Bartels, Kilic, Ruopp, Stefan Wilhelm, Schneider, Bayha, Hiller (70. Frimmel), Timo Bezirgianidis, Nagel (65. Lake)
Schiedsrichter: Andreas Ravida (Heidenheim)
Tore: 0:1 (74.) Bartels, 0:2 (83.) Ruopp
Zuschauer: 80
Besondere Vorkommnisse: Gelb-rote Karte für Konstantinos Kostidis (66./VfL)
 
 
Donnerstag, 7.3.13, 19.00
TSV Neckartailfingen I - TSV Grötzingen I
 
Sonntag, 10.3.13, 15.00
FV Vorwärts Faurndau I - TSV Neckartailfingen I
 
Donnerstag, 14.3.13, 19.00
TSV Neckartailfingen I - 1. FC Eislingen I
 
Der März könnte zum Monat der Vorentscheidungen werden, denn er wurde von Staffelleiter Arnold Ardelmann geradezu mit Spielen vollgepfropft. Zunächst geht es am Donnerstag im Lokalkampf gegen den TSV Grötzingen darum, vollends den Sprung weg von den Abstiegsplätzen zu vollziehen. Dass das immer gut besuchte Derby unter der Woche stattfinden muss, ist nicht gerade günstig. Außerdem dürften auf dem unenbenen Trainingsplatz mit seinem dürftigen Flutlicht doch Zufall Tür und Tor geöffnet sein. Dennoch alles andere als ein Dreier wäre ein Rückschritt.
Keine Kaffeefahrt wird auch die Reise zum FV Faurndau werden. Schon im Vorspiel entpuppten sich die Göppinger Vorstädter als enorm spielstark und entführten einen verdienten Punkt aus dem Aileswasen (1:1). Zuletzt mußte der Aufsteiger zwar eine 0:4-Pleite in Eislingen hinnehmen, hat aber bereits ein Heimspiel in diesem Jahr gegen den starken TSVW Esslingen gewonnen. Auch in Faurndau gilt es zu punkten, da der Gegner zu den mitgefährdeten Teams gehört.
Bereits am Donnerstag, 14.3. geht die Punktehatz weiter, wenn der Titelmitfavorit FC Eislingen im Aileswasen zu Gast ist. Bei 40 Grad im Schatten haben die Grünweißen das damalige Auftaktmatch im Eichenbachstadion viel zu hoch mit 4:0 verloren, sodass man in dieser Partie mit einem Unentschieden leben könnte.            
 
 

Gelesen 1915 mal Letzte Änderung am Montag, 04 März 2013 11:03
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