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Donnerstag, 26 Mai 2022 19:38

TSVN I - FTSV Kuchen I 8:2

Einen richtigen Befreiungsschlag landete der TSV im ersten von drei Schicksalsspielen. Lange hielt der FTSV Kuchen dagegen und das Abstiegsmatch stand eine Stunde lang auf des Messers Schneide...

Der Spielbericht müsste angesichts von zehn Toren und einer Vielzahl hervorragender Aktionen eine Überlänge haben. Schon bevor Robin Plachy seine Elf in der 13. Minute in Führung brachte, waren einige brisante Szenen angesagt. Die Elf aus dem Ankenstadion wirkte jederzeit gefährlich und Lukas Zilian gelang nach einer weiten Flanke von Links tatsächlich der Ausgleich (28.). Drei Minuten später marschierte aber Kapitän Plachy von der rechten Seite mit viel Tempo in den Sechzehner und schloss scharf und flach ab. Die Kugel wäre wohl sowieso über die Linie geraten, aber der retten wollende Christoph Friedrich gab ihr vollends den Rest.

Neun Monate hatte Jannik Lubich mit Kreuzbandriss aussetzen müssen, nach drei Kurzeinsätzen ist er aber nun wieder ein kaum verzichtbarer Baustein in Felix Krassers Gebilde. Als er drei Mann umkurvt hatte, wurde er in der 34. Minute gefällt und Moritz Krasser schlenzte den daraus resultierenden Freistoß unten ins Eck. Der Käse war jedoch noch lange nicht gegessen, weil dem sonst starken Matthias Wilhelm ein Abwehrschlag nicht richtig gelang, Lukas Zilian an den Ball kam und sofort flach ins Eck abschloss ((41.)

Der Halbzeitstand von 3:2 war keinesfalls Balsam für die Nerven der TSV-Fans, zumal der FTSV weiterhin nicht klein bei gab. Als Robin Plachy, Yannick Schellander und Matthias Wilhem binnen 180 Sekunden nach dem Wechsel das 4:2 versäumten, brachte die 61. Minute die Vorentscheidung. Zunächst war Alarm angesagt, weil der wie immer tadellos agierende Luis Guillen nach einem Sturz kurzfristig bewusstlos liegen blieb und ausgewechselt werden musste. Just kurz danach wurde „Mo“ Krasser bei seinem Solo im Strafraum nach Meinung des hervorragenden Schiedsrichters Antonio Agazio elfmeterreif angegangen. Der etatmäßige Schütze Guillen war gerade ausgewechselt worden und so übernahm der Kapitän die Verantwortung – mit Erfolg (61.)

Es war der Befreiungsschlag und was nun folgte war eine Gala, die die teilweise Vatertagsbeselten TSV-Anhäger in helle Verzückung versetzten. Und es schien der Tag der Soli zu sein, denn in der 68. Minute kurvte Moritz Krasser durchs Mittelfeld, bediente Yannick Schellander und der schloss zum 5:2 ab. Jetzt brachen die tapfer kämpfenden Kuchener völlig ein und der nach einigen Wochen Verletzungspause erstmals wieder eingesetzte Maurice Grözinger zog einen Spurt übers halbe Feld an. Nicolai Berger, gerade erst eingewechselt, verwertete die grandiose Vorarbeit Grözingers zum 6:2 (83.). Der zweite Ballkontakt Bergers ging einher mit seinem nächsten Treffer 90 Sekunden danach.

Und wenn man halt gerade einen Lauf hat, dann sollte dieser auch genutzt werden. So in der 88. Minute. Diesmal foppte Nicolai Berger die Kuchener Abwehr, legte quer auf Bastian Nagel und der schnippelte wunderschön unters Tordach. 8:2 – wer dieses Ergebnis getippt hätte, wäre jetzt ein steinreicher Mensch. Die jederzeit fair auftretenden Kuchener konnten einem schon etwas leid tun, doch im Ankenstadion im November hatte auch niemand Mitleid mit den Grün-Weißen beim desaströsen 1:3. Es war ein Riesenschritt, den der vor Wochen noch mausetot geglaubte TSV an diesem Tag in Richtung 20. Bezirksligasaison gemacht hat. Allerdings, eingetütet ist der Klassenerhalt noch auf keinem Fall. In Neidlingen und gegen Eislingen sollte schon noch der eine oder andere Punkt eingefahren werden.

TSVN: Vogelmann, Stefan Wilhelm, Schneider, Lubich, Moritz Krasser, Glöckler (77. Riehle), Luis Guillen (57. Nagel), Matthias Wilhelm, Plachy (81. Berger), Schneller (61. Grözinger), Schellander

FTSV Kuchen: Esen, Blum, Oesterling (46. Schaffer), Brosig, Andres ((42. Clement), Kienbacher, Leicht, Gebhart, Zilian (61. Notz), Friedrich, Rösch (71. Planinsek)

Schiedsrichter: Antonio Agazio (Breuningsweiler)

Zuschauer: 120

Tore: 1:0 (13.) Plachy, 1:1 (28.) Zilian, 2:1 (31.) Plachy, 3:1 (34.) Krasser, 3:2 (41.) Zilian, 4:2 (61.) Plachy (Foulelfmeter), 5:2 (68.) Schellander, 6:2 (83.) Berger, 7:2 (85.) Berger, 8:2 (88.) Nagel

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