Anders als die rumpelnden Neidlinger, versuchte der TSV Weilheim Fußball zu spielen, was dem TSVN erheblich mehr entgegen kam. Auf dem zu dieser Jahreszeit wie üblich ziemlich holprigen Geläuf war es nicht einfach die Bälle zu kontrollieren und so war die Partie von vielen Abspielfehlern geprägt. Allerdings besaßen die Hausherren die weit besseren Mittel und hatten die Limburg-Städter so gut wie immer im Griff. Nach der Führung roch es in der 11. Minute, als Robin Plachy ein aufspringendes Zuspiel von Moritz Krasser über Torhüter Yannik März, aber auch über den Kasten lupfte.

Dafür schlug es in der 17. Minute per Elfmeter im Weilheimer Gehäuse ein. Moritz Krasser war von Hannes Luber gelegt worden und Luis Guillens Exekution vom Punkt prallte vom Innenpfosten ins Netz. Ein strammer Flachschuss von  Nicolai Berger zischte haarscharf am Pfosten vorbei (29.) und der einen starken Außenverteidiger spielende Julien Grech verfehlte nach einer Ecke per Kopf nur knapp. In Torhüter Yannik März besaßen die Weilheimer Gäste ihren Besten zwischen den Pfosten. So, als Robin Plachy mit Links abzog und der Goalie blitzschnell die Fäuste nach oben riss. Die einzige torgefährliche Aktion der Wiest-Truppe inszenierte in der Nachspielzeit Marvin Heth. Seinen Abschluss aufs kurze Eck konnte Marc Vogelmann abtauchen und Matthias Wilhelm vollends zur Ecke klären.

Die Vorentscheidung bahnte sich kurz nach dem Seitenwechsel an. Zunächst köpfte Matthias Wilhelm nach einem Eckball von Yannick Schellander aus drei Metern aufs Tordach (49.) und wieder nach einer Ecke wollte Nicolai Berger die Kugel mit der Brust über die Linie befördern. Der Versuch aus zwei Metern war allerdings zu schwach (52.). Sekunden später stand es dann jedoch 2:0. Moritz Krasser schlängelte sich durch mehrere Abwehrbeine bis er nur noch über die Linie zu spitzeln brauchte. Mit einer klasse Parade nach einem Plachy-Hammer bewahrte Keeper März seine Elf in der 56. vor dem nächsten Einschlag, der indes nicht lange auf sich warten ließ. Erneut war „Mo“ Krasser dabei der Hauptdarsteller. Zunächst wurde er am Strafraum gefoult und dann schlenzte er den Freistoß höchstpersönlich herrlich ins Dreieck (63.).

Nach einer hohen Freistoßflanke auf den Elfmeterpunkt wollte sich der fast arbeitslose Marc Vogelmann wohl auch mal am Spiel beteiligen und verließ etwas unnötig sein Gehäuse. Im Luftkampf verfehlte er prompt den Ball und Cagatay Ayyildiz brauchte nur noch über die Linie zu drücken (74.). Fast umgehend machte der Keeper seinen Fauxpas wieder wett und schickte mit einem weiten, genau getimeten Abschlag Robin Plachy auf die Reise. Der kam vor dem herauslaufenden März ans Leder, umkurvte den Schlussmann und schob zum 4:1 ein (78.). Zwei gute Szenen hatte der eingewechselte Nachwuchsmann und Torjäger der Zweiten, Florian Schwierz, in den Minuten 87 und 89. Seinen Alleingang schloss er zunächst mit einem strammen Schuss ab, den viele schon drin gesehen hatten und dann blieb er nach einer feinen Kombination über Stefan Wilhelm und Philipp Wenzelburger an dem sich  vor seine Füsse werfenden Yannik März hängen.

Der bereits verwarnte Sebastian Huonker sah in der 84. Minute noch die gelb-rote Karte wegen Ball wegschlagen, was aber auf den Spielverlauf keinen Einfluss mehr hatte.

TSV N: Vogelmann, Moritz Krasser (87. Brendle), Glöckler, Luis Guillen, Matthias Wilhelm, Grech, Nagel (76. Wenzelburger), Felix Krasser (82. Stefan Wilhelm), Plachy, Schellander, Berger (79. Schwierz)

TSV Weilheim: März, Heth, Ayyildiz, Yildirim (72. Sekou), Carrino, Heinzmann, Boylu (35. Fischer), Huonker, Kirchner, Luber Schultheiss

Schiedsrichter: Dominik Barth

Zuschauer: 120

Tore: 1:0 (17.) Guillen (Foulelfmeter), 2:0 (53.) M. Krasser, 3:0 (63.) M. Krasser, 3:1 (74.) Ayyildiz, 4:1 (78.) Plachy

Besondere Vorkommnisse: Gelb-rote Karte für Huonker (TSVW, 84.)