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Donnerstag, 17 März 2022 22:17

TSVN I - TV Neidlingen II 0:2

Und tschüss Bezirksliga. Diese Niederlage dürfte nach 19 Jahren der Knockout gewesen sein. Wie immer hieß der TSV-Albtraum Patrick Kölle...

Schade, dass eine solche Art Fußball zu spielen zum Erfolg führt und belohnt wird. Mittellose Neidlinger bejubelten jeden gewonnenen Zweikampf und jeden weg gedroschenen Ball, auch wenn er ins Aus flog. Der kleine und äußerst unebene Trainingsplatz kam dieser Spielweise auch noch entgegen, weil dadurch kaum die zuletzt gezeigte Spielkultur des im Aufwind befindlichen TSVN aufs Feld gebracht werden konnte. Dazu kam die Schnelligkeit von Robin Plachy und Maurice Grözinger nur ganz selten zum Tragen. Zu allem Überfluss verletzte sich der zuletzt so agile Grözinger bei einem Spurt und könnte wohl einige Zeit ausfallen.

Schon nach 30 Sekunden hätte es 1:0 stehen können. Robin Plachy spritzte in eine zu kurze Rückgabe, blieb jedoch am eigentlich kaum Kreisliganiveau aufweisenden Torhüter Mende hängen. Einen Eckball von Yannick Schellander köpfte Abwehrchef Matthias Wilhelm in der 7. Minute über den Balken und nach 34 Minuten wurde der energisch abgehende Maurice Grözinger zur Ecke abgeblockt. Die Hausherren besaßen zwar auch nicht die ganz großen Chancen, aber doch einige mehr als die Neidlinger Zerstörer, zumal wiederum Grözinger in der 42. Minute eine aufspringende Flanke von Robin Plachy direkt nahm, aus 20 Metern jedoch knapp daneben zielte.

Und wie es so ist, mit dem ersten Torschuss trafen die Kirschenörtler in der 44. Minute. Wer? Natürlich Kölle. Eine total missratene Kopfballabwehr fiel dem Spielertrainer vor die Füße und der Ex-Boller fackelte nicht lange. Sein „Gerät“ aus 18 Metern schlug für Marc Vogelmann völlig unhaltbar hoch im Eck ein. Ein Rückstand gegen die nur bolzenden und wenig Fußball spielenden Gäste vom Reußenstein war natürlich das helle Gift. Dennoch hätte drei Minuten nach der Pause der Ausgleich fallen können. Moritz Krassers Kopfball nach Ecke von Manuel Schneider landete genau in den Armen des zufällig dastehenden Thorben Mende. Dublette in der 69. Minute: Wieder Ecke, wieder Kopfball Krasser, diesmal drüber. Eine Zeigerumdrehung später wurde „Mo“ Krassers Versuch zunächst aufgehalten, den Nachschuss hielt Mende.

Der eingewechselte Felix Krasser versuchte es mit einem Freistoß aus spitzem Winkel direkt, verfehlte aber die hintere Dreiangel knapp (72.). Drei Minuten später war der Deckel drauf und der passte wie Arsch auf Eimer. Eine der ganz seltenen Neidlinger Ecken flog in den Fünfmeterraum und konnte auf der Linie zunächst abgewehrt werden. Den Nachschuss parierte Marc Vogelmann glänzend, doch im dritten Versuch stolperte Felix Kaiser die Flipperkugel über die Linie. Zwar ging es in der 82., 87. und 90. Minute im Neidlinger Strafraum nochmals hoch her, Zählbares sprang dabei allerdings nicht heraus.

Aus den beiden Heimspielen gegen den TVN und am Sonntag Weilheim hätten zwingend sechs Punkte geholt werden müssen. Dieses Vorhaben ist schon jetzt Makulatur, weil die Grün-Weißen auch nach der siebten Begegnung mit dem TV Neidlingen nicht als Sieger den Platz verlassen konnten. Anscheinend dient der TSV Neckartailfingen als Gesundbrunnen für gegnerische Teams. Neuhausen war letzten Sonntag nach zuvor acht Ausfällen zum ersten Mal komplett und auch TV-Trainer Kölle freute sich diebisch: „Heute zum ersten Mal mit voller Kapelle“, meinte er vor der Partie. Die verlief dann auch völlig nach dem Geschmack des kickenden Coaches.

 

TSVN: Vogelmann, Schneider, Glöckler, Moritz Krasser, Schellander, Luis Guillen, Matthias Wilhelm, Grech (46. Brendle), Nagel (67. Felix Krasser), Plachy, Grözinger (51. Berger)

TV Neidlingen: Mende, Stefan Hepperle, Class, Faustmann (57. Sekan), Kaiser, Pflüger (82. Moritz Hepperle), Heilemann, Friess, Kölle (63. Kuch), Latzko (75. Aust), Mohoric

Schiedsrichter: Frank Dürr

Zuschauer: 80

Tore: 0:1 (44.) Kölle, 0:2 (75.) Kaiser

Gelesen 966 mal Letzte Änderung am Freitag, 18 März 2022 08:12
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