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Montag, 14 März 2022 08:00

FV Neuhausen I - TSVN I 0:0

Wiedermal nichts für schwache Nerven war das Derby vor großer Kulisse in Neuhausen. Die giftige, knüppelhart aber insgesamt doch fair geführte Partie endete zwar torlos, besaß aber trotzdem höchsten Unterhaltungswert...

Ärgern tat man sich im grün-weißen Lager etwas über Schiedsrichter David Ensoll aus dem Nachbarort Leinfelden-Echterdingen, der schon nach 26 Minuten wegen jedem Furz TSV-Spielern den gelben Karton unter die Nase gehalten hatte. Die inflationäre Kartenflut hatte sich bald auf deren acht summiert. Dagegen hielt sich der Schiri bei heimischen Vergehen oft vornehm zurück und beließ es da bei nur zwei Verwarnungen. Entscheidende Fehler beging der Unparteiische allerdings nicht.

Vor einer Woche in Weilheim (2:2) laut Presse noch mit acht fehlenden Akteuren belastet, konnte die Elf von Erol Türkoglu diesmal wieder mit voller Kapelle auflaufen und so war klar, dass es für den TSV ungemein schwer werden würde, die Punktesammelaktion fortführen zu können. Die oft gescholtene Defensivarbeit war dann der Grundstein dafür, dass es zum zweiten Mal hintereinander kein Gegentor gab. Was durchkam war sichere Beute des sehr aufmerksamen Marc Vogelmann. Dies galt auf der anderen Seite auch für Alexander Busse. Trotz des Punktgewinns rutschten die Grünhemden einen Platz nach hinten, weil es sehr ungünstige Ergebnisse auf den anderen Plätzen gab. Dennoch, fünf Zähler aus den ersten drei schweren Begegnungen lassen weiter hoffen.

So ziemlich alle Offensivaktionen waren auf beiden Seiten lediglich Andeutungen von Tormöglichkeiten. So in der 11. Minute, als Marc Vogelmann den Ball gerade noch vor dem anstürmenden Christian Schenk weg schnappen konnte. Nach einer halben Stunde gleichfalls nur Fast-Gefahr für Alexander Busse. Zunächst konnte der sich in den Sechzehner vor gearbeitete Moritz Krasser von Nicolas Vlassakidis gerade noch am Torschuss gehindert werden (29.) und dann verfehlte ein 20-Meter-Geschoss von Julien Grech das FVN-Gehäuse um einen Meter (30.).

Mächtig aufpassen musste Marc Vogelmann in der 36. Minute, denn ein Freistoß von Luis Herzog aus 28 Metern setzte gefährlich auf.

Wie unausgewogen die Kartenverteilung gestaltet war, zeigte die 40. Minute. Das gröbste Foul überhaupt während der gesamten neunzig Minuten von Dimitrios Vidic an Julien Grech blieb nämlich unbestraft. Weil Vogelmann kurz vor der Pause wieder aufmerksam bei der Sache war, stand er gegen Vidic goldrichtig am kurzen Pfosten (43.). Erneut war es „Mo“ Krasser, der in der Nachspielzeit nochmals kurz vor dem Abschluss geblockt wurde und Busse die abgefälschte Kugel dadurch sichern konnte.

Die erste Begehung des TSV-Sechzehners war Sache von Tomas Novak, doch der sich dem Neuhäuser Angreifer resolut in die Beine werfende Marc Vogelmann grapschte sich das Streitobjekt energisch.

Die Partie war weiter höchst umkämpft, wobei sich das Geschehen meistens zwischen den beiden Strafräumen abspielte. Wenn die Stürmer dann einmal in die Hoheitsgebiete der Torhüter gelangten, waren diese zur Stelle. So in der 57. Minute. Robin Plachy und Nicolai Berger hatten sich durch gespielt, Sieger blieb jedoch Alexander Busse. Die eh schon vorhandene Hektik wäre in der 64. Minute fast vollends übergeschäumt. Matthias Wilhelm fing einen Pass absichtlich mit der Hand ab, denn er hatte Josip Colic meilenweit im Abseits gesehen. Die wie immer sehr lautstarke, aber auch unsachliche „Gegengerade“ einschließlich Ersatzbank und Linienrichter, war aus dem Häuschen. Nach der Einwechslung von Felix Krasser war der TSV-Spielertrainer schnell der Buhmann und bei jeder Aktion wurden Sanktionen des Schiedsrichters gefordert.

Der jedoch, und das muss man dem jungen Mann zugute halten, ließ sich davon nicht beeindrucken. Dafür übersah er in der 72. Minute geflissentlich ein Elfmeter reifes Foul an dem in den Sechzehner stürmenden Moritz Krasser. Der stand in der 83. Minute nochmals fast im Brennpunkt. Robin Plachys Flanke hätte der Co-Trainer sicher ein köpfen können, wäre da nicht Luis Herzog ebenfalls per Kopf dazwischen geflogen. So aber hatte das insgesamt gerechte Unentschieden auch am Spielende Bestand. Trotz vieler Unterbrechungen beendete David Daniel Ensoll das hektische Derby auf die Sekunde genau ohne Nachspielzeit und das war gut so.

Am Donnerstag und Sonntag stehen nun zwei entscheidende Heimspiele gegen die Mitkonkurrenten Neidlingen und Weilheim an. Alles andere als sechs Punkte würde die erfolgreiche Aufholjagd wohl fast unmöglich machen.

 

FV Neuhausen: Busse, Denzinger, Werner, Vlassakidis, Herzog, Kaligiannidis, Schenk, Colic (79. Takacs), Novak (67. Caruso), Vidic, Fröschle

TSV Neckartailfingen: Vogelmann, Schneider (58. Berger), M. Krasser, Schellander, Glöckler, L. Guillen, M. Wilhelm, Grech (73. F. Krasser), Nagel, Plachy, Grözinger

Schiedsrichter: David Daniel Ensoll

Zuschauer: 200

Tore: Fehlanzeige

Gelesen 683 mal Letzte Änderung am Montag, 14 März 2022 08:07
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