Herzlich willkommen beim TSV Neckartailfingen | Spaß an der Bewegung

Montag, 03 April 2017 07:48

SGEH - TSV Neckartailfingen I 5:0

Der obligatorische Metzgersgang auf die Alb endete diesmal auf der Schlachtbank. Ein geradezu brutaler Spielverlauf führte für den TSVN zu einem Debakel...

Als Schiedsrichter Stefan Göbel zur Pause pfiff war man sich im Neckartailfinger Lager sicher, dass diesmal im für den TSV so gefürchteten Hardtwald was geholt werden würde. Die Grünweissen dominierten den ersten Abschnitt und waren mehrmals an der Führung drang. Indes, bis auf eine Ausnahme waren es keine klaren Torchancen, die auf einen Treffer hoffen ließen. Vielmehr fehlte stets im letzten Moment der entscheidende Tick, um erfolgreich sein zu können. Wer dann nach dem Seitenwechsel einen "Hunni" auf das 5:0-Resultat gesetzt hätte, der wäre ein steinreicher Mann geworden. Es war nämlich unglaublich was sich zwischen der 51. und 68. Minute abspielte.

Bei idealem Fussballwetter und für die Jahreszeit besten Platzbedingungen nahmen die Gäste aus dem Aileswasen das Heft des Handels in die Hand und waren die bestimmende Mannschaft. Schon in der 7. Minute kamen die Grünhemden denn auch folgerichtig zur ersten, aber auch einzigen klaren Möglichkeit in der ersten Hälfte. Robin Plachy sprintete in den Sechzehner und zog aus zwölf Metern ab. Der Gewaltschuss zischte aber zwanzig Zentimeter über den Balken. Torhüter Kevin Kammerer wäre da absolut machtlos gewesen. Dann war es der zunächst wieder sehr agile Denis Köhler, der sein Solo im Strafraum mit einem Zuspiel auf Moritz Krasser abschloss. Dem sprang im Fünfer die Kugel jedoch zu weit vom Fuss, sodass die SGEH-Abwehr klären konnte.

Ihre einzige vage Gelegenheit besaßen die Hausherren in der 20. Minute, doch Dennis Oswald rutschte ein Querpass in aussichtsreicher Position über den Spann. Nach 27 Zeigerumdrehungen versandete die nächste Neckartailfinger Aktion kurz vor dem finalen Pass. Moritz Krasser kurvte auf der Torlinie in Richtung kurzer Pfosten und wollte auf den vor dem leeren SGEH-Kasten lauernden Benjamin Frimmel durchstecken. Sechs Abwehrbeine verhinderten allerdings das Durchdringen der Kugel und damit den sicheren Führungstreffer. Weil Marcel Finsterbusch nach etwas mehr als einer halben Stunde aufpasste, gelang es Hakan Demir nicht, im Getümmel gefährlich zu werden. Kurz vor dem Seitenwechsel inszenierten Robin Plachy und Moritz Krasser den letzten Versuch in diesem Spielabschnitt. Wieder brachte ein Abwehrspieler im letzten Moment seinen Fuss dazwischen.

Innerhalb sechzig Sekunden (48./49.) nach Wiederbeginn wurde erneut Denis Köhler auffällig. Sein Volleyhammer aus 25 Metern kam aber zu zentral um Kevin Kammerer Probleme bereiten zu können und dann war der SGEH-Keeper rechtzeitig unten als Köhler im Fallen Tobias Haverkamps Zuspiel etwas zu schwach abschloss. Die Gastgeber hatten bis dahin noch keinen einzigen Schuss in Richtung Marcel Finsterbusch gebracht, ehe in der 51. Minute das Neckartailfinger Debakel seinen Anfang nahm. Schiri Göbel gab an der Seitenlinie des Sechzehners Freistoß für die Fusionself und für sowas hat diese einen Spezialisten in ihren Reihen. Alles rechnete mit einer Flanke von Marc Theimer, doch der hämmerte einfach mal in Richtung TSV-Kasten, wo der auf der Linie postierte Matthias Wilhelm das Geschoss nur noch unters Tordach lenken konnte.

Fast hätte in der 53. Minute Moritz Krasser eine Köhler-Ecke umgehend zum Ausgleich eingeköpft, doch lief es wieder genau anders herum. Die SG spielte sich mit mehreren Kurzpässen in den Strafraum und Marc Theimer schloss überlegt aus dreizehn Metern ab (56.). 2:0 aus dem Nichts hieß es plötzlich und während den Hiller-Schützlingen nun weiterhin "der Rotz bergauf" lief, krachte das TSV-Gebilde wie ein Kartenhaus zusammen. Als Schiri Göbel in der 64. Minute ein klares Foul an Denis Köhler ungeahndet ließ, fuhren die Gastgeber über Dennis Oswald einen Konter und Theimer nutzte den Querpass zum astreinen Hattrick. Jetzt kam es für die Truppe von Georgios Karatailidis knüppeldick, denn Jonas Bayha rutschte bei einem Abwehrschlag aus und der anstürmende Marco Lude fiel über den am Boden liegenden Bayha. Den unglücklichen Elfmeter verwandelte Ingo Schäfer sicher zum 4:0 (68.).

Stefan Göbel hatte die Neckartailfinger Anhänger mit etlichen, oftmals falschen Abseitsentscheidungen schon ein wenig genervt, als er in der 79. Minute wieder auf den Punkt zeigte. Marius Blank klärte per Tackling zur Ecke und touchierte dabei anschließend den Knöchel von Dennis Oswald. Den unberechtigten Elfer versenkte diesmal Gökhan Demir und machte das Desaster perfekt. Kurz zuvor hätte es fast nochmals einschlagen können, doch Marcel Finsterbusch rettete mit Fußabwehr gegen den auf ihn alleine zulaufenden Oswald. Als Denis Köhler und Yannick Schellander in der Schlussminute mit einer Doppelchance wenigstens der Ehrentreffer versagt blieb und der Unparteiische pünktlich abpfiff, konnte man bei den Aileswasen-Kickern noch nicht einordnen, was da über sie herein gebrochen war.

Der Relegationsplatz ist auch durch die wieder negativen Konkurrenzergebnisse vorerst fest zementiert. Ja, weil in der Landesliga derzeit drei Neckar/Fils-Klubs im Bezirksligafahrstuhl sitzen, wäre der jetzige Rang 13 sogar ein direkter Abstiegsrang. Weil nun auch wieder plötzlich die Peronalprobleme größer werden, stehen dem Oberhausdino harte und aufregende Wochen bevor. Der Lichtblick von vor einer Woche wurde auf der Alb jedenfalls abrupt ausgeknipst.

SGEH: Kammerer, Marc Weger, Hakan Demir, Oswald (79. Kamradek), Theimer, Schäfer, Dennis Weger, Lenuzza, Lude (78. Fabien Schaupp), Strobel (81. Maurice Schaupp), Gökhan Demir (88. Kiebel)

TSVN: Finsterbusch, Haverkamp (63. Böpple), Müller, Bayha, Krasser, Frimmel, Köhler, Matthias Wilhelm (69. Aktas), Plachy (69. Glöckler), Blank, Wenzelburger (66. Schellander)

Schiedsrichter: Stefan Göbel (Reutlingen)

Zuschauer: 150

Tore: 1:0 (51.) Theimer, 2:0 (56.) Theimer, 3:0 (64.) Theimer, 4:0 (68.) Schäfer (FE), 5:0 (81.) Gökhan Demir (FE)             

Gelesen 1485 mal Letzte Änderung am Montag, 03 April 2017 09:49
Bitte anmelden, um einen Kommentar zu posten