91 Gegentreffer stehen nun auf dem desolaten Tordifferenzkonto des TSV, womit die magische Hundertergrenze nicht nur erreicht, sondern weit überschritten werden dürfte. Die Mannschaft gibt in dieser Saison ihren Anhängern schon einige Rätsel auf. Zwei starke Auftritte ließen hoffen, dass im Faurndauer Dittlau die Aufholjagd wie letztes Jahr fortgesetzt werden könnte. Es herrschten die gleichen garstigen Bedingungen wie damals, doch die Partie nahm einen ganz anderen Verlauf, weil diese viel zu schläfrig angegangen wurde. Nach acht Minuten war praktisch alles vorbei.

Phasenweise war die Vorstellung auf dem in die Jahre gekommenen Kunstrasenfeld im Göppinger Stadtteil gar nicht so schlecht, wenn da nicht die alten Abwehrschwächen wieder zu Tage getreten wären. Hätte Mika Class nicht noch ein paar starke Paraden gezeigt, wäre sogar eine Zweistellige möglich gewesen. Natürlich wog der Ausfall von Matthias Wilhelm kurz vor der Pause schwer. Der Abwehrchef wird nun wie auch Youngster Florian Schwierz einige Zeit fehlen. Beide zogen sich ziemlich happige Muskelverletzungen zu, was bei den Bedingungen nicht verwunderte.

Da der Heilungsprozess bei Robin Plachy auch nicht gerade günstig verläuft und der Kapitän deshalb ebenfalls weiter fehlen wird, erhöhen sich die Erfolgsaussichten in nächster Zeit nicht gerade. Bei sechs Direktabsteigern muss die Truppe von Felix Krasser noch drei weitere Teams hinter sich lassen. Der TSV Harthausen befindet sich in direkter Schlagweite (1 Punkt), die nächsten Mannschaften aus Oberboihingen und Neidlingen sind dagegen bereits etwas weiter entfernt (7 Punkte). Jetzt fällt es einem auf die Füße, dass die durchaus möglichen Siege gegen diese zwei Konkurrenten her geschenkt wurden.

Der sonntägliche Gast, FC Eislingen, ringt mit dem VfL Kirchheim und dem SV Ebersbach um die lukrative Relegationsteilnahme, der Direktaufstieg dürfte dagegen passee sein. 1:0 wurden die Filstäler im letzten Spiel der vergangenen Runde bezwungen, womit der finale Klassenerhalt geschafft war. Dass ein solcher Coup nochmals gelingt, ist zumindest zweifelhaft. Doch auch dieses Match beginnt bei 0:0. Bleibt abzuwarten, mit welchem Personal Felix Krasser diese hammerharte Aufgabe angehen kann. Eine Alternative ist auf jeden Fall Bastian Nagel, der zuletzt eingewechselt, nicht nur wegen seines Tores zu gefallen wusste.

Kreisliga B/4

Eher leichteren Gegnern folgt für den TSVN II nun mal wieder ein dicker Brocken. Der vermutlich kommende Vizemeister TB Neckarhausen schlägt im Aileswasen auf. Platz drei ist für die Elf von Chris Krämer und Florian Vöhringer noch möglich, was ein großer Erfolg wäre. Zuvorderst hat man jedoch noch ein Hühnchen mit dem TBN zu rupfen. Im Beutwang wurden die Grünhemden nicht gerade freundlich behandelt und kassierten zudem erst in der Nachspielzeit den Treffer zur 0:1-Niederlage.