In Neidlingen hätte alles klar gemacht oder aber die Situation mit einem Unentschieden in letzter Sekunde erheblich verbessert werden können. Doch über den Begegnungen mit den knorrigen Kölle-Kickern liegt anscheinend ein Fluch. Diesmal stand der Name Manuel Krieger dafür. Der Esslinger leitete die schwierige Partie gut, traf aber zwei Entscheidungen, die die grün-weiße Mannschaft bis ins Mark trafen und die Fans in Rage versetzte. Ein mehr als zweifelhafter Elfmeter drehte das Geschehen im Lindach-Stadion wieder, nachdem der TSV immer besser ins Spiel gekommen war. Was dann aber in der 95. Minute passierte, ist auch nach mehrmals darüber schlafen nur als Skandal zu bezeichnen.

Selten wurde ein so klarer Handelfmeter nicht gegeben und das konnte nur einen Grund haben: Der mit einer schwierigen Aufgabe betraute Schiedsrichter hatte Schiss vor den rabiaten Neidlinger Zuschauern, die teilweise unterste Schublade darstellten.

Hilft aber alles nichts, der Blick muss nach vorne gerichtet werden. Und da hat die Elf von Felix Krasser weiterhin alles selbst in der Hand. Ein Sieg über den FC Eislingen würde den sicheren Klassenerhalt bedeuten. Ein Unentschieden oder eine Niederlage bei Siegen von Nellingen in Neuhausen und Kuchen in Donzdorf (FC) hieße Kreisliga A, siegt einer der beiden geht es in die Relegation. Wenn beide nicht gewinnen, würde selbst eine Niederlage den Abstieg verhindern. Ein Remis hilft dem TSV nur, wenn gleichzeitig der TSV Weilheim gegen den VfL Kirchheim verliert. Doch Vorsicht, alle drei Begegnungen der Abstiegskonkurrenten sind Lokalderbys und für die jeweiligen Gegner geht es um nichts mehr. Da kann alles passieren. Mancher befürchtet da sogar Nachbarschaftshilfe.

Um nichts mehr geht es auch für den FC Eislingen, was er letzten Sonntag unter Beweis stellte. Weilheim durfte alle Punkte von der Fils an die Limburg mit nehmen. Mal sehen wie der FC heute im Aileswasen auftritt. Wer Geschenke erwartet, dürfte enttäuscht werden. Bleibt zu hoffen, dass auf allen Plätzen das Fairplay die Oberhand behält und kein Verein „gesponsert“ wird.

Personell sieht es derzeit im Lager der Grünhemden gemischt aus. Felix Krasser kann über einen guten und breiten Kader verfügen, der aber am Samstag Lücken aufweisen könnte. Luis Guillen, der konstant gute Leistungen bringt, laboriert an einer Gehirnerschütterung und einem Schleudertrauma aus dem Kuchen-Spiel. Er ist aber gewillt zu spielen. Moritz Krasser war in Neidlingen ebenfalls zum zuschauen verurteilt. Ob seine Rückenprobleme einen Einsatz zulassen ist noch nicht ausgemachte Sache. Fehlen wird auf jeden Fall der verhinderte Jannik Lubich. Der Altenrieter ist nach seiner neunmonatigen Verletzungspause nun wieder in Fahrt gekommen und wird sehr fehlen. Robin Plachy musste in Neidlingen kurz vor Schluss raus, weil er sich den Knöchel verbogen hatte. Der Kapitän gilt aber als zäh und so hofft man auf seinen Einsatz. Es wäre ein herber Schlag, wenn der Torjäger (22) ausfallen würde. Bleibt nur noch der Appell an die TSV-Anhänger, die Mannschaft zahlreich und lautstark zu unterstützen.