Wundenlecken war in dieser Woche angesagt, unterbrochen vom Pokalintermezzo beim B-Ligisten Neuffen/Linsenhofen. Ein kleiner Stimmungsaufheller könnte das lockere 6:0 dort gewesen sein, nicht mehr und nicht weniger. Das 3:7-Debakel von Göppingen hat den Schreck in die Glieder fahren lassen und ob der schon wieder heraus geschüttelt ist, bleibt abzuwarten. Und das ausgerechnet vor dem Knallerderby gegen die TSV Oberensingen. Das Paris St. Germain der Bezirksliga ist voll auf Kurs, der da Landesliga heißt. Behalten beide Teams die Form des letzten Spieltags bei, ist der selbst ernannte Titelmitfavorit am Sonntag haushoher Favorit.

Aber auch dieser sicher vor einer großen Kulisse stattfindende Lokalkampf beginnt bei 0:0 und Georgios Karatailidis kann immer noch aus einem stark bestückten Kader eine schlagkräftige Mannschaft auflaufen lassen, die zur vorderen Kathegorie des Oberhauses zählt. Natürlich ist es nicht förderlich, wenn immer wieder wichtige Bausteine aus der Elf herausbrechen. So auch in Göppingen, als Tim Müller kurzfristig ausfiel und so praktisch vor dem Anpfiff noch umgebaut werden mußte. Tarik Serour (SSV Reutlingen), Ferdi Er (TSV Weilheim), Nico Crisigiovanni (Calcio LE) und Alex König (FV 09) heißen die Ober-, Verands- und Landesliga-Neuzugänge in den Plätschwiesen, dazu Torjäger Fatih Özkarahman - das hat mit Bezirksliga nur noch wenig zu tun.

Im Aileswasen ist der TSV bislang in dieser Saison eine Macht (sieht man von der Auftaktpanne gegen Neidlingen einmal ab), hat dort sechs von sieben Punkten geholt. Und so gilt es, vor der TSVO nicht in Erfurcht zu erstarren und mit mutigem Fussball dem Krösus zeigen, wo in Neckartailfingen der Bartel den Most holt.