"Die Jungs spielen derzeit einen tollen Fußball, bei dem es Spass macht, zuzuschauen," so ein Edelfan, der gwöhnlich nicht zu übertriebenen Gefühlsausbrüchen neigt. Und in der Tat, was die Kicker im grünen Dress in den letzten beiden Spielen in Reichenbach und gegen Nellingen zeigten, war beste Unterhaltung. Doch nun wartet der starke Aufsteiger TSV Denkendorf auf den Tabellenzweiten und der will dessen Skalp. Trainer Thomas Gentner, Bruder des VfB-Kapitäns Christian, setzt dabei auf seine torgefährliche Offensive, die bereits 27 mal getroffen hat und das ist so oft, wie dies der TSVN tat. Hendrik Gil (6), Felice Franza (6), Antonio Civetta (4) und Sebastian Ullmann (4) haben den TSVD schon mit ihren Toren nach zwölf Jahren zurück ins Bezirksoberhaus geschossen.

Gewaltige Defizite scheinen dagegen die Defensive der Denkendorfer zu plagen. 30 Gegentore, nur Schlußlicht Berkheim kassierte mehr, zeugen doch von einigen Löchern in der Abwehr. Dies könnten Timo Bezirgianidis und Robin Plachy mit ihrer Schnelligkeit ausnützen. Mit an Bord sein wird wieder der Kapitän, denn Dominic Ruopp hat seine Zweispielesperre abgesessen. Moritz Krasser wird dagegen aus beruflichen Gründen noch dreimal fehlen. Im Trainingsspiel gegen Bonlanden mußte Emre Kilic vorzeitig raus. Ob die Blessur schlimmer ist, wird sich noch weisen müssen.

Die Mannschaft kann angesichts der letzten starken Auftritte mit breiter Brust auf die Filder fahren, um den nächsten Dreier zu holen. Der könnte ganz wichtig werden, denn einen Steinwurf entfernt empfängt der TV Nellingen den Tabellenführer FC Eislingen und da hofft die halbe Liga natürlich auf die erste Niederlage des Spitzenreiters. Doch zu allererst gilt es für die Jungs von Michael Bezirgiannidis die eigene Aufgabe erfolgreich zu lösen und nicht nach links oder rechts zu schauen. Wo es hinführt, mit den Gedanken wo anders zu sein, zeigten die Beispiele SGEH und Altbach.