Im Wendlinger "Speck" treffen am Sonntag zwei ungeschlagene Mannschaften aufeinander. Der kleine aber feine Unterschied: Während der TSVN seine beiden Spiele gewann und die volle Punktzahl einheimste, kam der TSVW nicht über zwei Unentschieden hinaus und hat folglich nur zwei Zähler auf seinem Konto stehen. Beim Heim-2:2 gegen Aufsteiger Oberesslingen gab die Köhrer-Elf in den letzten zehn Minuten eine 2:0-Führung aus der Hand, holte dafür aber in Faurndau ein etwas überraschendes Remis.
Es ging zumeist eng zu, wenn die beiden Lokalrivalen aufeinander trafen. Zuletzt hatte dabei der TSV Wendlingen die Nase vorn, denn im Sennerpokal-Halbfinale revanchierte sich die Truppe um Sascha Strähle für die Endspielniederlage des Vorjahres. Beim damaligen Aufeinandertreffen in Oberensingen wurde Torjäger Max Pradler vom Platz gestellt, weil er einen Gegenspieler angespuckt hatte. Deswegen ist der Ex-Jesinger auch noch für die Partie am Sonntag gesperrt. Ob's ein Vorteil für die Aileswasen-Kicker sein wird, bleibt abzuwarten, denn immerhin haben die Wendlinger bislang trotzdem einmal mehr getroffen als die Grünweißen. Dafür jedoch hielt das Abwehrbollwerk um Kapitän Dominic Ruopp und Co-Trainer Steffen Jehle seinen Kasten als einzige Mannschaft der Bezirksliga absolut sauber.
Zwei 1:0-Siege ergaben sechs Punkte für den Tabellendritten und Michael Bezirgiannidis würde wohl für einen nochmals gleichgearteten Erfolg sofort unterschreiben. Verlassen sollte man sich aber nicht darauf, weiterhin gegentorfrei zu bleiben, sondern vorne mehr aus seinen Möglichkeiten machen. Die hohe Fehlpassquote, vor allem beim entscheidenden Zuspiel, sowie die mageren Standards sind durchaus verbesserungswürdig. Erst als der eingewechselte Manuel Schneider sich der Freistöße annahm, schworen diese mehr Gefahr herauf und einer führte gegen Berkheim dann ja auch zum entscheidenden Treffer.
Der Trainer hat momentan weiterhin etliche Optionen und kann praktisch auf alle Situationen reagieren. Ein neuerlicher Dreier am Sonntag und der TSVN hat eine Woche später im Aileswasen gegen den 1. FC Donzdorf ein absolutes Spitzenspiel. Ihre Ohren auf Durchzug stellen sollten am Sonntag in Wendlingen alle TSVN-Beteiligten, denn das bekannt unsachliche Publikum dort wird sich wohl nicht von heute auf morgen geändert haben.