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Montag, 10 November 2014 07:45

TSV Neckartailfingen I - VfB Reichenbach I 3:1

Der TSVN hat seine Minusserie von vier sieglosen Spielen beendet und den VfB Reichenbach mehr als verdient mit 3:1 geschlagen...

Der Aufsteiger von der Fils war mit dem treffsichersten Sturm und dem Toptorjäger der Liga angereist, was aber so gut wie nie zu erkennen war. Der TSV Neckartailfingen stellte die bestimmende Mannschaft und besaß in der letzten halben Stunde eine Fülle von Tormöglichkeiten. Natürlich spielte den Grünweißen die relativ frühe Verletzung von VfB-Torjäger Thomas Konnerth in die Karten, doch auch sie mußten schon vor dem Pausenpfiff ihren Angreifer Moritz Krasser durch den grippegeschwächten Sven Römer ersetzen.

Überhaupt war die Partie auf dem schon vom Vorspiel der Zweiten malträtierten und deshalb unebenen Untergrund eine ziemlich rauhe Angelegenheit und so hätte Dennis Böhringer nach einer üblen Attacke gegen Benjamin Frimmel zwingend vom Platz gestellt werden müssen (45.+1). Die zunächst gut leitende Daniela Schroth aus Karlsruhe bekam mit zunehmender Spieldauer so ihre Probleme, brachte die Begegnung letztendlich aber ordentlich über die Runden. Mit diesem wichtigen Dreier hat die Elf von Michael Bezirgiannidis die Bremse gezogen und ist wieder auf den 5. Platz vorgerückt.

Beide Mannschaften taktierten zu Beginn, sodaß zunächst vor beiden Toren wenig los war. Moritz Krasser wurde bei seinem Sturmlauf (4.) noch abgedrängt und Anthony Fotarellis am Fünfmetereck in gefährlicher Position abgeblockt (11.). Nach 18 Minuten trat erstmals der an diesem Tag beste Neckartailfinger, Benjamin Frimmel, in Erscheinung, als sein Geschoß aus 17 Metern abgelenkt wurde und er den anschließenden Eckball am langen Pfosten vorbei köpfte. Die größte Möglichkeit für die Gäste besaß Thomas Konnerth nach genau einer halben Stunde. Allein auf Timo Hasenohr zulaufend, scheiterte er zunächst an diesem und bekam dann den abgewehrten Schuß an den Oberschenkel, von wo er neben das Tor kullerte.

Hier noch etwas im Glück, gelang den Gastgebern praktisch im Gegenzug der Führungstreffer. Timo Bezirgianidis lobbte geschickt über die VfB-Abwehr, Benjamin Frimmel nahm die Vorlage mit der Brust mit und zimmerte die Kugel aus dem Lauf ins entfernte Eck. Schrecksekunde nochmals in der 44. Minute. Wieder war es Fotarellis der aus 13 Metern frei abziehen konnte, das Geschoß jedoch als "Oxer hoch-weit" endete. Und wieder im direkten Konter fast das 2:0. Der zwischenzeitlich eingewechselte Sven Römer spielte Timo Bezirgianidis frei, der aber den den Fuß ausfahrenden Fabian Dörre nicht überwinden konnte. In der Nachspielzeit sprang Dennis Böhringer mit beiden Gestreckten Benjamin Frimmel in die Beine und hätte dafür Rot sehen müssen.

Schon die erste Szene nach dem Wechsel hätte für viel Beruhigung sorgen können. Der aufgerückte Dominic Ruopp zog am Elfmeterpunkt nicht konsequent durch, sodaß sein dann zu schwacher Schuß für Keeper Dörre kein Problem darstellte. Recht überraschend fiel in der 51. Minute der Ausgleich. Tobias Simon zog aus 28 Metern ab und der sich in den Weg stellende Matthias Wilhelm fälschte den Hammer unhaltbar mit dem Körper ab. Es roch jetzt zeitweise nach der nächsten Pleite, zumal erneut Simon einen Eckball fast eingeköpft hätte. Langsam aber sicher erholten sich die Hausherren wieder und kamen nun praktisch im Minutentakt zu guten Gelegenheiten. Als eine nach der anderen versemmelt wurde, schien man sich im Aileswasen schon resignierend mit dem Remis abzufinden.

Dann aber kam dem TSV etwas Glück zu Hilfe. Der eingewechselte Dimitrios Triantafilou legte am Strafraum quer auf Timo Bezirgianidis und der fackelte nicht lange. Seinen Flachschuß, der haltbar schien, ließ Fabian Dörre zum 2:1 passieren (79.). Der machte seinen Fehler aber umgehend wieder wett, als er einen Flugkopfball von Jonas Bayha mit einer Glanzparade um den Pfosten bog. Dass der Kopfstoß gegen die Laufrichtung viel erfolgsversprechender gewesen wäre, soll hier nur am Rande erwähnt werden. Die Entscheidung fiel in der 86. Minute. Emre Kilic steckte durch, Sven Römer war nicht zu halten und diesmal setzte der Angreifer den Ball trocken ins Eck. Eine gelb-rote Karte für Wanja Guschin in der Nachspielzeit hatte keine Auswirkungen mehr.

Durch diesen hochverdienten Sieg ist der TSV wieder in die Spitzengruppe hinein gestoßen. Die ist durch die ziemlich überraschende Pleite von Spitzenreiter Donzdorf in Frickenhausen und der Altbacher Niederlage in Nürtingen noch enger zusammengerückt. Es gilt nun in Wendlingen nachzulegen, was aber nicht einfach werden dürfte. Nach fünf Siegen am Stück setzte es für den TSVW zuletzt zwei Niederlagen und die, wie auch das verlorene Sennerpokalendspiel wollen die Köhrer-Mannen sicherlich wieder gut machen.

TSV Neckartailfingen: Hasenohr, Haverkamp, Ruopp, Bayha, Krasser (43. Römer), Frimmel, Jehle, Matthias Wilhelm, Nagel (78. Triantafilou), Timo Bezirgianidis (87. Stefan Wilhelm), Kilic

VfB Reichenbach: Dörre, Anthony Fotarellis, Ülker, Ohran, Simon, Hermann (28. Guschin), Obierej, Weiß (85. Hesse), Konnerth (50. Riela), Böhringer, Eckert

Schiedsrichterin: Daniela Schroth (Karlsruhe)

Zuschauer: 160

Tore: 1:0 (31.) Frimmel, 1:1 (51.) Simon, 2:1 (79.) Bezirgianidis, 3:1 (86.) Römer

Besondere Vorkommnisse: Gelb-rote Karte für Guschin (90.+1)

 

Gelesen 1498 mal Letzte Änderung am Dienstag, 11 November 2014 13:02
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