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Montag, 15 September 2014 07:48

TSV Neckartailfingen I - 1. FC Frickenhausen II 3:1

Eine Halbzeit lang roch es gewaltig nach der zweiten Heimniederlage gegen den forsch auftretenden Neuling FC Frickenhausen II, dann aber zeigte der TSVN, wo der Hammer hängt...

Selbst die mitgereisten Frickenhäuser Fans rieben sich in der ersten halben Stunde verduzt die Augen und fragten sich, was geht denn hier ab ? Der Neuling, der erst am Donnerstag gegen den FV Neuhausen seine ersten Punkte geholt hatte, wirbelte den einfach keinen Zugriff zum Spiel bekommenden Tabellenzweiten gehörig durcheinander und hätte eigentlich in Führung gehen müssen. Vor allem der gefährliche Davor Dzalto war ein stetiger Unruheherd und war immer dabei, wenn der Aufsteiger aus dem Täle seine Angriffe inszenierte.

Das ging schon in der 3. Minute los, als Sandro Capano von rechts kommenden seinen Flachschuß nur knapp am kurzen Eck vorbei zog und setzte sich wiederum drei Minuten später durch Patrick Siegert fort. Der Kapitän steuerte auf Linksaußen in den Strafraum und Timo Hasenohr mußte seine erste Parade zeigen. Dann war es Sercan Kayikci, dessen Kopfball aber für den TSV-Keeper kein Problem darstellte (8.). Die junge Frickenhäuser Truppe legte ein mächtiges Tempo vor und die Grünhemden irrten zunächst hilflos durch die Gegend. Kayikci schoss aus 18 Metern, doch auch hier fehlten Zentimeter zum Erfolg. Nach einer Viertelstunde die erste schüchterne Annährung der Hausherren in Richtung FC-Strafraum. Sven Römer erkämpfte sich das Spielgerät, doch er blieb dann ebenso wie der nachsetzende und den Ball zu lange treibende Benjamin Frimmel schon weit vor der Gefahrenzone hängen.

Auf der Gegenseite dagegen wurde es in der 18. Minute erneut brisant, Timo Hasenohr hatte jedoch aufgepasst und sich die Kugel vor dem anstürmenden Patrick Siegert gekrallt. Die Elf von Abdurrahman Kayikci ließ nicht locker und kam neunzig Sekunden später zur nächsten Möglichkeit. Trainer-Sohn Sercan und der attackierende Stefan Wilhelm leiteten den Ball gemeinsam denkbar knapp am Pfosten vorbei  zum zwischenzeitlich fünften Eckball. Die Frickenhäuser Führung lag in der Luft und als Ümit Tekin nach einem Freistoß völlig allein zum Kopfball kam, schien sie fällig. Doch auch der Ex-SpV 05er, traf die TSV-Kiste nicht (33.).

Danach aber endlich so etwas wie ein leises Erwachen der Gastgeber (34.). Sven Römer und Timo Bezirgianidis erarbeiteten die erste Neckartailfinger Möglichkeit. "Beze's" Schußversuch am Strafraum wurde zunächst geblockt und den Abpraller setzte der TSV-Torjäger aus der Luft hauchdünn neben den Pfosten. Als Benjamin Frimmel in der Vorwärtsbewegung ein ziemlich riskantes Dribbling verlor, mußte Emre Kilic zum taktischen Foul greifen und sah die erste Gelbe des Spiels. Trotzdem wurden die Aktionen der Grünhemden nun langsam zwingender. Nach Doppelpaß mit Steffen Jehle legte Sven Römer quer, doch Benny Frimmel kam einen Schritt zu spät, um eindrücken zu können. Die klarste Chance der ersten Hälfte eröffnete sich in der 42. Minute Timo Bezirgianidis. Nach einem Gestochere hatte er plötzlich freie Schußbahn, sein flacher Schrägflitzer zischte allerdings am hinteren Pfosten vorbei.

Obgleich die Mannen von Michael Bezirgiannidis die Sache langsam in den Griff zu bekommen schienen, gerieten sie kurz nach dem Seitenwechsel aber doch noch in Rückstand. Davor Dzalto zog aus 18 Metern ab, der Hammer krachte an die Lattenunterkante und spritzte von da in die Maschen - unhaltbar für Timo Hasenohr (48.). Seltsamerweise ging ab diesem Führungstreffer beim FCF gar nichts mehr. Das hohe Tempo aus Hälfte eins fiel dem Neuling jetzt quasi auf die Füsse und zudem sollte sich die Einwechslung von Florian Dombrowski nach fünfzig Minuten als Glücksgriff erweisen. Steffen Jehles energischer Einsatz mit anschließendem Schuß über den Balken war das Zeichen, nun endlich Ernst zu machen.

Und in der 56. Minute folgte die erste Belohnung für die Hausherren. Jonas Bayha's "luftige" Hereingabe erreichte Moritz Krasser im Getümmel. Der zuvor glücklose Angreifer wurstelte sich in der ihm eigenen Art durch und setzte die Kugel mit der Stiefelspitze kurz und trocken aus zehn Metern ins Netz. Eine sehenswerte Szene dann nach genau einer Stunde. Emre Kilic hob einen endlich mal brauchbaren Freistoß in den Strafraum und Jonas Bayha lenkte aus der Luft in Richtung Dreiangel. Hadis Grahic bog den Flugball aber mit einer herrlichen Parade um den Pfosten. Beim nächsten Angriff war der 19jährige allerdings geschlagen. Timo Bezirgianidis schien von dem ihn verfolgenden Grahic schon zu weit nach außen getrieben, doch er konnte überlegt auf Benjamin Frimmel passen und der hämmerte den Ball gleichfalls aus zehn Metern in den Winkel: 2:1.

Der Sennerpokalsieger hatte das Spiel gedreht, wonach es so lange gar nicht ausgesehen hatte. Dem enorm laufstarken und agilen Sven Römer sollte auch in diesem Match das erste Punktspieltor versagt bleiben, auch weil ihm in der 63. Minute eine Stiefelspitze gegen Grahic am Sechzehner fehlte. Jetzt zeigte der TSV, warum er mittlerweile auf den zweiten Tabellenplatz vorgerückt ist. Frimmel, Jehle, Bayha hießen die Stationen bei einem blitzschnellen Konter, leider konnte der Querpaß auf den mitgelaufenen Bezirgianidis geradenoch zum Eckball gespitzelt werden. Die große Möglichkeit zur Entscheidung hatte in der 77. Minute Moritz Krasser. Wieder leistete Sven Römer großartige Vorarbeit, doch Hadis Grahic's ausgefahrener Fuß lenkte den Schieber von Krasser um den Pfosten.

Da die Frickenhäuser stets gefährlich wirkten, hielten sich die Vorstöße von Dominic Ruopp diesmal richtigerweise in engem Rahmen. Einmal allerdings war er alleine in Richtung Grahic unterwegs, konnte von Mert Demirel jedoch geradenoch abgelaufen werden (83.). Zwei Minuten vor dem regulären Ende fiel dennoch die endgültige Entscheidung, die zum wiederholten Male Sven Römer einleitete. Mit viel Übersicht spielte er Timo Bezirgianidis frei, der drehte sich um seine Bewacher und schoß aus sieben Metern flach ein. Vielleicht wäre nochmals etwas Spannung aufgekommen, hätte Daniel Monteiro-Moreira in der 89. Minute seine exzellente Möglichkeit nicht weit über den Balken gedonnert.

Zum zweiten Mal hintereinander hat die Truppe um Kapitän Dominic Ruopp einen Rückstand in einen Sieg umgewandelt und damit Moral bewiesen. Hilfreich dabei war auch, daß sich das Murren der Fans in der schwachen ersten Hälfte in Grenzen hielt und die Mannschaft so unaufgeregt das Blatt wenden konnte. Vor dem nun folgenden Hit auf dem Nürtinger Wörth sind die Aileswasen-Kicker also gut gerüstet.

TSV Neckartailfingen: Hasenohr, Ruopp, Stefan Wilhelm, Jehle, Bayha, Krasser (86. Resl), Frimmel, Nagel (50. Dombrowski), Römer, Timo Bezirgianidis (90. Triantafilou), Kilic

1. FC Frickenhausen II: Grahic, Lutz (81. Monteiro-Moreira), Reich (66. Veit), Füssenhäuser, Demirel, Jost, Capano, Dzalto, Tekin, Kayikci (85. Akdag), Siegert

Schiedsrichter: Uwe Erz (Westerheim) hatte keinerlei Probleme

Tore: 0:1 (48.) Dzalto, 1:1 (56.) Krasser, 2:1 (61.) Frimmel, 3:1 (88.) Bezirgianidis

Zuschauer: 120

 

 

 

   

 

 

 

Gelesen 2148 mal Letzte Änderung am Montag, 29 September 2014 08:07
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