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Freitag, 02 Mai 2014 07:48

1. FC Eislingen I - TSV Neckartailfingen I 3:1

Die Negativserie des TSV Neckartailfingen hatte auch in Eislingen Bestand, hätte aber mit etwas Glück durchaus beendet werden können...

...Insgeheim hatte man eine Niederlage bei dem zuvor in fünf Spielen hintereinander siegreichen Tabellenzweiten einkalkuliert und dennoch wäre im Eichenbachstadion gegen den starken FCE zumindest ein Punkt möglich gewesen. Denn, obwohl mit Moritz Krasser und Florian Dombrowski kurzfristig zwei Offensivkräfte ausfielen, waren die Gäste aus dem Aileswasen nach dem Anschlußtreffer dicht am Ausgleich dran. Indes, die letzte Durchschlagskraft fehlte, um den Punch setzen zu können.

Tobias Latzko war es, der in der 7. Minute mit seinem gefährlichen Schrägschuß das erste Zeichen setzte und drei Minuten später erzielte der Ex-Heininger die Eislinger Führung. Es war das erste und einzige Mal in Halbzeit eins, dass die TSV-Abwehr nicht im Bilde war. Deniz Ercetin brach sein erstes Solo auf Rechtsaußen ab und setzte dann erneut zum Alleingang an. Niemand war in der Lage den Türken aufzuhalten und Latzko staubte nach einem heillosen Durcheinander aus kurzer Entfernung ab. Ein ärgerlicher Treffer, weil der TSV in der Folgezeit alles im Griff hatte. Auch wenn hin und wieder die Gefährlichkeit von Yannick Kögler aufblitzte, so war der FC-Torjäger doch so gut wie ausgeschaltet. In der 21. Minute allerdings mußten gleich vier Abwehrspieler den ehemaligen Frickenhäuser am Strafraum "erlegen". Den Freistoß aus bester Position setzte Kögler dann aber über die Latte.

Besser war da schon auf der Gegenseite der Standard von Timo Bezirgianidis, mit dem Michael Bantle seine liebe Müh und Not hatte und diesen geradenoch um den Pfosten biegen konnte (26.). In der gleichen Minute legte Tobias Haverkamp dem davon eilenden Jonas Bayha in den Lauf, der aber mit seinem scharfen Linksschuß den Bantle-Kasten um einen Meter verfehlte. Die äußerst faire Partie, mit der der ausgezeichnete Schiri Lars Erbst keinerlei Probleme hatte, verlief weiterhin abwechslungsreich, denn schon in der 29. Minute hätte der völlig frei stehende Robin Reichert eine Kögler-Flanke fast mit der Hacke ins Tor bugsiert. Pech für die Grünhemden in der 32. Minute, weil Timo Bezirgianidis nach Frimmels Durchstecker um Haaresbreite im Abseits stand.

Seine beste Tat im ersten Durchgang zeigte Marcel Finsterbusch drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff. Plötzlich tauchte Alexander Müller alleine vor ihm auf und mit einer Prachtparade wehrte der TSV-Keeper den Flachschuß zur Ecke ab. Das herrliche Eichenbachstadion hatte an diesem Tag lediglich ein Manko und das war der zwar akkurat, aber zu hoch gemähte Rasen. Immerwieder verloren gutgemeinte Pässe an Fahrt oder blieben hängen. Zweimal jedoch war der Untergrund in der 49. Minute nicht die Ursache für zwei vergebene Kontermöglichkeiten, als einmal Tobias Haverkamp den gänzlich freien Bezirgianidis nicht sah und Benny Frimmel danach einen Fehlpass produzierte. 

Waren es der Ausfälle nicht schon genung, für Matthias Wilhelm ist die Saison ja schon wegen eines Bänderrisses beendet, so kam nach einer Stunde ein weiterer hinzu. Steffen Jehle, bis dahin wieder ohne Fehl und Tadel, zog sich einen Riß an der Ohrmuschel zu, der im Krankenhaus genäht werden mußte. Dies nutzten die cleveren Eislinger fast umgehend aus. Yannick Kögler kam an der Strafraumgrenze mit der Stiefelspitze eher an die Kugel als der sich ihm entgegen werfende Finsterbusch und der Ball rollte in Richtung Tor. Im Laufduell der beiden eingewechselten Tom Resl und Fabian Latzko war Letzterer schneller  und drückte das Spielobjekt über die Linie. Das Match schien gelaufen, doch es schien nur so. Vier Zeigerumdrehungen später schlugen die Kicker aus dem Aileswasen nämlich zurück.

Manuel Schneider, der diesmal mit Jonas Bayha die Positionen getauscht hatte und hinten links agierte, zog aus dem Halbfeld eine stramme Flanke in den Sechzehner und Timo Bezirgianidis wuchtete die Hereingabe aus zehn Metern per Kopf ins Eck. Dieser Kopfballtreffer des Torjägers war um ein Vielfaches schwerer zu erzielen, als es jener am letzten Sonntag gegen Faurndau gewesen ist und den er dort nicht machte. Jetzt war der TSV dran und das Murren der zuletzt so verwöhnten Eislinger Fans wurde immer lauter. Schon sechzig Sekunden später lag der Ausgleich in der Luft. Jonas Bayhas weiter Diagonalschlag fand wieder den freien Bezirgianidis, doch rutschte dem Angreifer diesmal der Ball bei der Annahme über den Spann.

Glück allerdings für die Grünhemden in der 79. Minute. Tom Resl holte das Flugobjekt akrobatisch von der Linie, wobei der Ball wohl auch drin gewesen sein könnte. Lars Erbst stand aber so gut, dass er dies besser beurteilen konnte und ließ weiterspielen. Der TSV war weiter am  Drücker und dadurch natürlich für Konter anfällig. Und so stach auch der zweite Joker von Uli Thon bei solch einem Gegenzug in der 88. Minute. Marco Frank traf aus vierzehn Metern schräg ins lange Eck und zerstörte so die Hoffnungen auf doch noch einen Zähler. Zwar verharren die Schützlinge von Michael Bezirgiannidis trotz der Minusserie zum fünften Mal hintereinander auf Rang neun, doch wird die Lage nun langsam immer brenzliger. Ein Sieg gegen die SGEH ist deshalb am Sonntag, um es dramatisch auszudrücken, lebensnotwendig.

1. FC Eislingen: Bantle, Dangelmayer, Ercetin (67.Frank), Bilitsch, Müller, Unger, Mojasevic, Tobias Latzko (78. Kostidis), Reichert, Bächle (46. Fabian Latzko), Kögler

TSV Neckartailfingen: Finsterbusch, Haverkamp (87. Triantafilou), Ruopp, Stefan Wilhelm, Schneider, Bayha, Frimmel (71. Grech), Jehle (64. Resl), Nagel, Timo Bezirgianidis, Kilic

Schiedsrichter: Lars Erbst (Gerlingen) leitete fehlerfrei

Tore: 1:0 (10.) Tobias Latzko, 2:0 (67.) Fabian Latzko, 2:1 (71.) Bezirgianidis, 3:1 (88.) Frank

Zuschauer: 150

Bilder vom Spiel gibt´s hier 

Gelesen 2057 mal Letzte Änderung am Samstag, 03 Mai 2014 08:46
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