Herzlich willkommen beim TSV Neckartailfingen | Spaß an der Bewegung

Montag, 09 Dezember 2013 07:59

TSV Neckartailfingen I - 1. FC Donzdorf I 1:3

Mit einer Niederlage im Rucksack muß der TSV überwintern und versäumte es zugleich, durch einen Dreier zur erweiterten Spitzengruppe aufzuschließen...

Der 1. FC Donzdorf setzte im Aileswasen seinen Lauf fort, holte den vierten Sieg in Folge und steht damit plötzlich auf dem Relegationsplatz. Nach interessanten 90 Minuten, in denen der TSV fast immer auf Augenhöhe agierte, gingen die Punkte insgesamt verdient ins Lautertal. Innerhalb dreizehn Minuten vergeigten die Grünweissen die Partie, wobei dem FC bei allen seinen drei Treffern das Glück auf seiner Seite stand. Die Elf von Michael Bezirgiannidis trat gegenüber dem 3:1-Sieg gegen den VfB Oberesslingen vor einer Woche diesmal erheblich kompakter auf, belohnte sich wegen seiner drei Fehler aber nicht.

Der anfangs schlecht leitende Arton Rexhaj hätte der Begegnung schon in der 10. Minute einen anderen Verlauf geben können. Timo Bezirgianidis wurde im Strafraum recht unsanft umgestoßen und dafür wäre zwingend ein Elfmeter angesagt gewesen. Der Schiri aus Reutlingen gab ihn nicht und so wogte das Geschehen im ersten Umlauf torlos hin und her. Timo Hasenohr mußte sich in der 19. Minute Felix Vetter vor die Füsse werfen, um Schaden zu verhindern. Nach weiteren vier Zeigerumdrehungen zirkelte Florian Dombrowski einen Freistoß aus dem Halbfeld gefährlich in den Strafraum. Der passierte Freund und Feind und Stefan Wilhelm war schließlich zu überrascht um aus kürzester Distanz einlenken zu können.

Mit einem weiten Abschlag schickte Torhüter Hasenohr in der 25. Minute Bezirgianidis auf die Reise, doch der im ersten Abschnitt sehr agile Torjäger wurde von Jochen Müller und Christoph Wagenblast mit allen Mitteln "belästigt". Danach mähte Matthias Riegert den durchgebrochenen Manuel Schneider an der Sechzehnerlinie um. Ausser einer gelben Karte für den FC-Kapitän sprang dabei jedoch nichts heraus, weil Dombrowski den Freistoß unkonzentriert in die Birken jagte (29.). Auf der Hut sein mußte Timo Hasenohr bei einem gefährlichen Kopfball von Hannes Bayer und nach einer gelungenen Kombination über Moritz Krasser brachte Müller geradenoch gegen Dombrowski das lange Bein vor der entscheidenden Hereingabe dazwischen.

Schon Sekunden nach dem Seitenwechsel roch es nach der TSV-Führung. Manuel Schneiders etwas verunglückte flache Flanke bereitete Michael Schöffel im Donzdorfer Kasten derartige Mühe, dass er diese beinahe über die Linie fingerte. Die beste Möglichkeit jedoch besaß "Mo" Krasser in der 53. Minute. Der technisch versierte Angreifer war dabei allerdings schon zu nahe in Reichweite von Keeper Schöffel geraten, mußte diesen deshalb umspielen und kam dann zu weit nach aussen. Im direkten Gegenzug parierte TSV-Schlußmann Hasenohr noch einen Hammer von Marc-Simon Szenk, bevor die für die Hausherren schicksalhaften 13 Minuten anbrachen. Genau eine Stunde war gespielt, da zog wiederum Szenk vehement ab, Hasenohr reagierte erneut großartig und brachte die Fäuste an das Geschoß. Die Kugel prallte aber Alexander Simperl vor die Füsse und der mußte aus drei Metern nur noch eindrücken.

In der 66. Minute mißglückte Jonas Bayha eine Kopfballabwehr gründlich und Josip Skrobic feuerte sofort in Richtung Dreiangel. Wieder flog Hasenohr spektakulär und wieder fand der Abpraller den frei stehenden Simperl, der aus acht Metern scharf ins Eck traf. Nicht genug damit, denn auch der dritte Treffer der Gäste in der 73. Minute resultierte aus dem gleichen Strickmuster. Stefan Wilhelm beförderte eine Flanke per Flugkopfball aus dem Strafraum und diesemal stand Benjamin Vetter goldrichtig. Neunzehn Meter vor dem Tor nahm er den Ball an, schaute und setzte ein ebenso herzhaftes wie unhaltbares Geschoss in die Maschen. Damit war der Käs eigentlich gegessen, doch die TSV-Truppe zeigte Moral und versuchte nochmals heran zu kommen.

Dies gelang in der 81. Minute. Dimitrios Triantafilou wurde im Strafraum umgestoßen und Rexhaj gab für das identische Foul wie in der 10. Minute diesmal den Elfer. Jonas Bayha traf sicher und weckte nochmals Hoffnungen. Die hätte in der 87. Minute Timo Bezirgiandis weiter nähren können, denn da stand er alleine vor Schöffel. Der Donzdorfer Goalie zeigte aber einen Superreflex und verhinderte das scheinbar sichere 2:3. Mit der Nachspielzeit wären da noch sechs Minuten Luft für eine heiße Schlußphase geblieben. Letztendlich war der Sieg der Gäste aus dem Lautertalstadion jedoch verdient, da sie noch einige Kontermöglichkeiten besaßen, die vor allem Timo Hasenohr zunichte machte.

Die Schützlinge von Michael Bezirgiannidis traten eigentlich gut auf, gaben aber die Punkte wegen der drei Aussetzer ab. Allerdings besaßen die Grünhemden an diesem Tag keine so auffallenden Individualisten wie die aus Geislingen gekommenen Brüder Felix und Benjamin Vetter oder den zweifachen Torschützen Alexander Simperl. Da die Niederlage gegen einen starken Gegner zustande kam, ist sie eher zu verschmerzen als zum Beispiel ein 0:4 gegen Altbach.  

TSV Neckartailfingen: Hasenohr, Schneider (72. Triantafilou), Ruopp, Stefan Wilhelm, Bayha, Krasser, Frimmel, Matthias Wilhelm, Dombrowski (81. Sebastian Kurz), Timo Bezirgianidis, Kilic     

1. FC Donzdorf: Schöffel, Hannes Bayer, Riegert, Wagenblast, Müller, Bolisbekov (73. Borger), Skrobic (84. Kqiraj), Szenk, Simperl, Benjamin Vetter, Felix Vetter

Schiedsrichter: Arton Rexhaj (Reutlingen) steigerte sich nach schwacher Anfangsphase und leitete insgesamt gut

Tore: 0:1 (60.) Simperl, 0:2 (66.) Simperl, 0:3 (73.) Benjamin Vetter, 1:3 (81.) Bayha (Foulelfmeter)

Zuschauer: 100

Gelesen 1562 mal Letzte Änderung am Montag, 09 Dezember 2013 09:08
Bitte anmelden, um einen Kommentar zu posten