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Freitag, 04 Oktober 2013 06:33

FV 09 Nürtingen I - TSV Neckartailfingen I 1:1

"Für uns ein gefühlter Sieg. Wir hätten ohne den Elfmeter nie ein Tor geschossen"...

so der Originalton von 09-Trainer Klaus Fischer nach den für den TSV Neckartailfingen am Ende frustrierenden neunzig Minuten. Und Recht hatte der Nürtinger Coach, ganz im Gegensatz zu seinem Spielleiter, der dem NZ-Redakteur etwas von 70 % Ballbesitz und gerechtem Ergebnis in die Feder diktierte. Bei aller Wertschätzung für Rainer Wörnle, das ist ein schlechter Treppenwitz. Natürlich besaßen die Hausherren mehr Spielanteile, hatten aber im Leben keine Dreivierteldominanz über das Geschehen. Das Verhältnis der klaren Chancen hieß dagegen 2:7 und der TSV schenkte dem FV 09 dazu noch einen Elfmeter.

Die erste Möglichkeit besaßen die Hausherren schon in der 3. Minute und danach war für lange Zeit Sendeschluß. Davor Messerschmidt zog im Sechzehner ab und hätte sich Stefan Wilhelm nicht mit dem ganzen Körper reingeschmissen, wäre der 09 wohl in Führung gegangen. Nach einer Viertelstunde überlief Tobias Bartels auf rechts Fatih Gaygusuz, doch seinen Rückpass auf Moritz Krasser fing Manuel Rothweiler ab. Ähnlich ging es Thomas Burkhardt zwei Minuten später, als erneut Stefan Wilhelm aufpasste. Dann die erste satte TSV-Möglichkeit. Florian Dombrowski setzte Bartels in Fahrt, der steuerte alleine auf Max Mausch zu und der FV-Keeper wehrte zur Ecke ab (18.). Ein Dombrowski-Eckball führte zur nächsten Chance. Moritz Krassers Kopfball verfehlte die Dreiangel aber hauchdünn (22.).

So ging's weiter, denn nach 34 Minuten lenkte Timo Bezirgianidis mit der Brust geschickt auf Dombrowski ab, doch auch der brachte freistehend den Ball nicht an Mausch vorbei (34.). In der 41. Minute die überfällige Neckartailfinger Führung. Bezirgianidis wurde von Mausch umgesäbelt und Manuel Schneider verwandelte den klaren Elfmeter sicher. Der hervorragende Schiedsrichter Manuel Krieger hätte da wohl auch über Rot für den Torhüter nachdenken können, tat es jedoch nicht und das war auch gut so. Kurz vor dem Seitenwechsel fuhr der Gast nochmals einen Konter, doch dem alleine abgehenden Krasser sprang der Ball unglücklich vom Fuß.

Kaum hatte Krieger den zweiten Durchgang eröffnet, standen die Grünhemden erneut vor einem Treffer. Moritz Krasser spielte Tobias Bartels in die Gasse, der steuerte wieder mutterseelenalleine auf Mausch zu und schnippelte am langen Pfosten vorbei. Millimetersache. Dann das Ärgernis schlechthin für den TSVN. Man schrieb die 56. Minute, als die Gastgeber zu einem Elfmeter kamen, der nun völlig unnötig war. Oliver Scherb trottete mit dem Ball vom Tor weg in Richtung Eckfahne und wäre wohl irgendwann am Neckarufer angekommen. Der nachsetzende Dominic Ruopp foulte dabei Scherb dermaßen unmotiviert, dass sich ein jeder fragte, was da in den ansonsten starken Kapitän gefahren war. Kevin Sen nahm das Geschenk dankend und sicher an.

Schon vier Zeigerumdrehungen später hätte das Malheur wieder ausgebügelt sein können, denn wieder schickte Krasser Bartels auf die Reise und wieder rettete ein Abwehrbein zur Ecke. Die dickste aller Chancen folgte in der 63. Minute. Eine sehenswerte Kombination über Tobias Bartels beendete Moritz Krasser mit einer Traumflanke. Timo Bezirgianidis kam frei zum Kopfball und traf den sich gar nicht mehr retten könnenden Max Mausch auf der Linie. Es ist langsam müsig zu erwähnen, dass ein Köpfen gegen die Laufrichtung des Torwarts so einfach gewesen wäre. Aber wenn's auch kompliziert geht...

67 Minuten nach der ersten Chance für den FV 09 folgte dessen zweite, wenn man bei Kevin Sen's Schuss über den Balken überhaupt von einer solchen reden konnte. Da hatte TSV-Möglichkeit Nr. 7 schon eine ganz andere Qualität. Erneut war es Moritz Krasser, der sich bis auf die Grundlinie durchfoppte und dann punktgenau Florian Dombrowski auflegte. Sieben Meter vor dem Gehäuse kam der Ex-09er in Rücklage und jagte die Kugel aus sieben Metern über den Kasten (75.). Es war der letzte Aufreger dieses Derbys, bei dem der Gewinner nur TSV Neckartailfingen heißen hätte dürfen. Doch wiedereinmal stand man sich selbst im Wege und fabrizierte das fünfte Unentschieden. Vier davon hätten Siege sein müssen, was acht Punkte mehr bedeuten würde. Man schaue sich mal die Tabelle an und rechne diese fehlenden Zähler hinzu...! Es ist zum Heulen.

FV 09 Nürtingen: Mausch, Messerschmidt (46. Kottmann), Gaygusuz, Scherb, Rothweiler, Mader, Schwindt, Geister (83. Kelava), Manuel Klingenfuß, Burkhardt, Schäfer (46. Sen).

TSV Neckartailfingen: Hasenohr, Matthias Wilhelm, Ruopp, Stefan Wilhelm, Schneider, Krasser, Bartels, Frimmel (51. Wenzelburger), Triantafilou, Dombrowski (83. Nagel), Timo Bezirgianidis (68. Haverkamp)

Schiedsrichter: Manuel Krieger (Schwäbisch Gmünd) leitete so gut wie fehlerlos

Tore: 0:1 (41.) Schneider (Foulelfmeter), 1:1 (56.) Sen (Foulelfmeter)

Zuschauer: 130   

 

     

Gelesen 1890 mal Letzte Änderung am Freitag, 04 Oktober 2013 07:51
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