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Montag, 27 Mai 2013 10:44

GSV Dürnau - TSV Neckartailfingen 0:3

Bezirksliga 
Relegation nur noch theoretisch möglich - Tristesse in Dürnau

So unterschiedlich können Fußballspiele sein. Am Donnerstag noch eine Klasseleistung, aber eine unglückliche Niederlage gegen Nellingen, am Sonntag nun ein sicherer Erfolg in Dürnau, dafür jedoch ein weniger begeisternder Auftritt. Doch egal, der Dreier musste her und wurde denn auch sicher eingefahren. Damit ist der direkte Abstieg zwei Spieltage vor Schluss nicht mehr möglich und auch die Relegationsgefahr kann vernachlässigt werden. Sechs Punkte und das um 23 Treffer bessere Torverhältnis gegenüber dem FV Faurndau können von den Filstälern kaum mehr aufgeholt werden. Der Bezirksligadino, der TSVN spielt am längsten von allen Vereinen am Stück im Oberhaus, darf sich also auf die 11. Saison in der Beletage zwischen Neckar und Fils freuen.
 
Widrigste Bedingungen trotz eines ordentlichen Rasenfeldes und Tristesse herrschten am Albrand. Böiger Wind und Regen der in Schnee überzugehen drohte, animierten nicht zu einem erwärmenden Kick. Und so hatten auch nur vier (!) Dürnauer Fans den Weg aufs Sportgelände am Kornberg gefunden. Immerhin deren 17 Neckartailfinger taten sich das Spiel bei diesen Witterungsbedingungen an. Der GSV Dürnau ist das beste Beispiel dafür, wie ein Verein mit falschem Sponsoring zu Grunde gerichtet werden kann. Denn wenn nicht alles täuscht ist der Abstieg des Ex-Landesligisten in die Kreisliga A noch nicht das Ende der Talfahrt. Die Geschichte der neunzig Minuten ist indes schnell erzählt.
 
Das Vorhaben des TSV, das Geschehen schnell in die richtigen Bahnen zu lenken, gelang eindeutig. Was danach auf dem relativ gut bespielbaren Rasen passierte glich eher einem Handball- als einem Fußballspiel. Ein Flügellauf schloss der anfangs sehr agile Tobias Haverkamp mit einer Klasseflanke aus vollem Lauf ab, der schon früh mitstürmende Innenverteidiger Dominic Ruopp brachte den Kopf an die Hereingabe und schon war Dürnaus Bester, Torhüter Jens Kutzner, geschlagen (7.). In der 12. Minute brachte Haverkamp einen Eckball nach innen und fand diesmal den Schädel des anderen Abwehrmannes, Stefan Wilhelm. Auch hier hatte Kutzner keine Chance. Um ein weiteres Debakel zu verhindern, verbarikadierten die Hausherren ihren Strafraum in der Folgezeit mit praktisch allen Mann. Zunächst gelangen den Gästen noch recht ansehnliche Kombinationen, nachdem diese jedoch nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnten, verloren die Grünhemden zusehends die Lust an diesem ungleichen Kick.
 
Der GSV hatte seine drei zweistelligen Packungen jeweils mit dezimierten Mannschaften ohne Einwechselmöglichkeiten kassiert, diesmal allerdings saßen zumindest mal vier Ersatzleute auf der Bank. Erstaunlich war, dass die schwache Dürnauer Truppe eine enorme Kampfkraft an den Tag legte und sich mit allen Mitteln gegen eine hohe Niederlage stemmte. Dies gelang schließlich auch, weil der TSV neben der nachlassenden "Böcke" auch die völlig falschen Mittel anwendete. So dauerte es bis zur 76. Minute, ehe es zum dritten Mal hinter Kutzner einschlug. Der eingewechselte Dennis Brodbeck brachte nochmals etwas Leben in die Partie, spielte Torbias Bartels frei und der legte von der Torauslinie präzise nach innen. Dort hatte Timo Bezirgianidis aus drei Metern keine Probleme, zum 3:0 einzulochen. Neben noch einigen vergebenen Chancen hatte Benjamin Frimmel dann auch noch Pech, denn sein mächtiger Flachschuss aus 25 Metern krachte nur satt an den linken Pfosten. Zuguterletzt wären die Gastgeber mit ihrer einzigen Chance fastgar noch zu einem Treffer gekommen. In der 91. Minute touchierte nämlich ein 30-Meter-Freistoß von Alparslan Aydin den Außenpfosten vom Gehäuse des frierenden Marcel Finsterbusch. 
 
Nachdem mit diesem Dreier in Sachen Klassenerhalt nun so gut wie alles klar gemacht werden konnte, gilt es in den letzten beiden Spielen gegen den TSVW Esslingen und beim TSV Grötzingen nochmals zu punkten. Holt man alle Zähler aus diesen Begegnungen ist theoretisch sogar noch Platz 6 möglich, was nach dieser Mammutrunde in diesem starken Achtzehnerfeld ein Riesenerfolg wäre. Dass alles möglich ist, zeigten die wiedereinmal verrückten Ergebnisse an diesem drittletzten Spieltag.
 
GSV Dürnau: Kutzner, Schäfer, Schwenk, Behr, Stark, Oswald, Eitle, Vollmer, Kleinbach (46. Aydin), Schneider (46. Kössl), Knödler
TSV Neckartailfingen: Finsterbusch, Hiemer, Bartels, Haverkamp (70. Brodbeck), Ruopp, Stefan Wilhelm, Matthias Wilhelm (52. Wenzelburger), Bayha, Kilic, Frimmel, Timo Bezirgianidis
Schiedsrichter: Hayati Bestepe (Pfahlbronn/SRG Gmünd) mußte zum Glück keine schwierige Begegnung leiten
Tore: 0:1 (7.) Ruopp, 0:2 (12.) Stefan Wilhelm, 0:3 (76.) Bezirgianidis
Zuschauer: 21

Gelesen 1546 mal Letzte Änderung am Montag, 27 Mai 2013 10:49
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