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Freitag, 24 Mai 2013 12:51

TSV Neckartailfingen - TV Nellingen 1:2

Bezirksliga 
Starke Leistung nicht belohnt

Seit dem viertletzten Spieltag ist für den TSV wieder leichte Gefahr in Verzug, denn trotz einer seiner besten Saisonleistungen unterlag er dem TV Nellingen wie schon im Vorspiel mit dem exakt gleichen Ergebnis. Erschwerend hinzu kommt, dass fast die komplette Abstiegskonkurrenz punktete und nun der ehemalige Relegationsplatz 13 zu Buche steht. Die 80 Zuschauer im Aileswasen sahen am Donnerstagabend ein temporeiches Bezirksligaspiel, in dem die Grünweissen zumindest auf Augenhöhe mit dem Landesligaabsteiger auftraten. Indes, es reichte nicht zum hochverdienten Punktgewinn, auch weil der 90 Minuten tadellos leitende Peter Sass aus Laichingen den Hausherren in der Endphase die dicke Chance zum Ausgleich nahm und dazu noch Stefan Wilhelm und Benjamin Frimmel, warum auch immer, die Ampelkarte zeigte.
 
In der ersten Viertelstunde spielte sich das Geschehen zumeist im Mittelfeld ab, ohne aber langweilig zu sein. Beide Teams legten nämlich ein mächtiges Tempo vor und zeigten auf dem topfebenen Rasengeläuf hervorragende Spielzüge. Doch der TVN besitzt halt einen Torjäger vom Schlage eines Albert Sajinovic. Als gleich drei TSV-Abwehrspieler ausrutschten, nutzte dies Ingo Franz mit einem Querpass auf den Sturmführer und der legte die Kugel locker ins lange Eck. Thomas Mölders hatte da nicht den Hauch einer Abwehrchance (18.). Die 44jährige Torwartikone hatte einspringen müssen, weil Marcel Finsterbusch krank war und Sascha Friedl sich in den Finger geschnitten hatte. Vorneweg: "Macke" Mölders hielt fehlerlos. Dreißig Sekunden später standen die Hausherren vor dem prompten Ausgleich. Ein Eckball von Jonas Bayha erreichte den Kopf von Benjamin Frimmel und Tim Köper konnte nur mit viel Glück halten. Auch in der 28. Minute stand dem Torwarthünen aus Nellingen Fortuna bei, denn ausrutschend konnte er geradenoch Emre Kilic' Flachschuß aus 25 Metern um den Pfosten biegen.
 
Nach etwas mehr als einer halben Stunde zeigte die Elf von Dejan Majhen ihre ganze Cleverness und hier vor allem Michael Rossipal. Der kurvte von Linksaussen in den Sechzehner, Matthias Wilhelm machte die Außenlinie nicht zu und zog dann den an ihm vorbeistürmenden TV-Angreifer zu Boden. Unnötiger, aber klarer Strafstoß und Marian Hafner setzte diesen punktgenau in den Winkel (33.). In der Nachspielzeit passte der starke Jonas Bayha von links eine Hereingabe flach vors Tor, doch niemand war da, um diese formitable Möglichkeit zu verwerten. War der erste Abschnitt schon ziemlich ansehnlich, so ging es nach dem Wechsel zeitweise richtig ab, wobei die Begegnung sehr fair geführt wurde. Schon in der 48. Minute die nächste Chance zum Anschluß. Benjamin Frimmels Geschoss verfehlte den Kasten von Tim Köper jedoch äusserst knapp und drei Minuten darauf zeigte Tim Köper, dass er einer der besten Keeper der Liga ist. Innerhalb von wenigen Sekunden rettete er mit spektakulären Paraden gegen einen Frimmel-Kracher und den nicht minder harten Nachschuß von Michael Hiemer. In der 53. Minute dann endlich das 1:2. Dennis Brodbeck überlupfte im Sechzehner Marian Hafner und der klärte mit der Hand. Auch hier zeigte Schiri Sass sofort auf den Punkt und Jonas Bayha traf sicher ins Eck.
 
Die wohl größte Gelegenheit für den TSV, zum Ausgleich zu kommen folgte drei Zeigerumdrehungen später. Tobias Haverkamp, zur Pause eingewechselt, machte viel Betrieb auf der rechten Aussenbahn und brachte Tobias Bartels in günstigste Position. Allein vor Torhüter Köpter stehend überkam den TSV-Stürmer wohl der Respekt vor dem "Brocken" im Nellinger Gehäuse und anstatt einzuschieben, versuchte es Bartels mit einem Abspiel. Der Pass geriet einen Tick zu lang und der anstürmende Jonas Bayha konnte trotz einer verzweifelten Rutschpartie das Leder aus zwei Metern mit der Fußspitze nur noch am Pfosten vorbeilenken. Die einzige falsche Entscheidung bis dahin traf Peter Sass in der 58. Minute, als Tobias Bartels ein Klassezuspiel von Jonas Bayha erreichte und der ungerechtfertigte Abseitspfiff ertönte. Ohne Assistent an der Linie war für den Schiri die Szene allerdings sehr schwierig zu bewerten. Die Gastgeber gaben weiterhin Vollgas, doch der Tabellenvierte war ungemein gefährlich, vor allem Albert Sajinovic, der mit Kopfbällen und mächtigen Distanzschüssen glänzte. Ein Superreflex von Thomas Mölders gegen Dennis Egger verhinderte nach einer Stunde das vorzeitige Aus für den TSV.
 
Ein heftiges Tackling von Michael Hiemer gegen Hafner, bei dem der Abwehrspieler etwas zu spät kam, hätte für diesen schlimmer als nur mit der gelben Karte enden können. Da die Partie immer intensiver wurde, mußte Hiemer denn auch vorsichtshalber ausgewechselt werden. Nicht das Glück auf seiner Seite hatte an diesem Tag dagegen der agile und stehts bemühte Tobias Bartels. So rutschte ihm in der 85. Minute eine als Flanke gedachte Hereingabe ab und prallte ans Außennetz. Die Jungs von Alberto Guillen und Michael Bezirgianidis versuchten alles und als endlich mal ein Freistoß von Emre Kilic verwertbar in den Strafraum segelte, brachte der nur noch stürmende Dominic Ruopp den Kopf nicht mehr richtig hinter den Ball (87.). Schiedsrichter Sass zeigte dann vier Nachspielminuten an und just ab da verlor der Mann von der SRG Münsingen etwas den Faden. Benjamin Frimmel spielte Tobias Bartels frei und der lief mutterseelenallei in Richtung TVN-Kasten. Wo der Unparteiische hier dann ein Abseits gesehen haben will ? - unerklärlich. Zunächst "explodierte" danach Stefan Wilhelm und mußte, kurz zuvor schon verwarnt, mit gelb-rot runter. Weil auch Benny Frimmel nicht an sich halten konnte, durfte der seinen Mannschaftskameraden gleich begleiten. In den restlichen zwei Minuten war so gegen diesen cleveren Gegner natürlich nichts mehr zu machen.
 
Trotz dieses starken Auftritts ging der TSV leer aus und rutschte auf den 13. Platz ab. Drei Spieltage vor Schluß beträgt der Abstand auf den Relegationsplatz (FV Faurndau) sechs Punkte und zudem besitzt man gegenüber den Filstälern das klar bessere Torverhältnis. So kann am Sonntag in Dürnau beim sieglosen Kellerkind alles klar gemacht werden. Der GSV bekam vom FC Eislingen die dritte "Zweistellige" der Saison verpasst und alles andere als der Dreier wäre eine Katastrophe. Mit der gestrigen Leistung kann unterm Kornberg kaum was anbrennen. Doch Vorsicht, der TSV Grötzingen kam unlängst bei seinem 1:0 gerade noch mit einem blauen Auge davon und auch das Vorspiel im Aileswasen (3:0) war nicht gerade eine souveräne Angelegenheit. Das Spiel so bald wie möglich für sich entscheiden und seriös nach Hause bringen, heißt deshalb die Devise. Hacke-, Spitze- und Jojo-Versuche sollten tunlichst unterlassen werden. Mit Zirkusnummern, die eh meistens schiefgehen, könnte der schwache Gegner nur aufgebaut werden. Bei solchen Dingen und mangelnder Einstellung müssen die Trainer sofort reagieren und dürfen auch vor einer Auswechslung und sei es schon nach zehn Minuten nicht zurückschrecken. Ruft die Mannschaft ihr Potential jedoch ordentlich ab, kann es am dreifachen Punktgewinn und damit an der Sicherung des 11. Bezirksligajahres keinen Zweifel geben.
 
TSV Neckartailfingen: Mölders, Hiemer (78. Wenzelburger), Bartels, Matthias Wilhelm, Ruopp, Stefan Wilhelm, Schneider (46. Haverkamp), Bayha, Kilic, Frimmel, Brodbeck (71. Timo Bezirgianidis)
TV Nellingen: Köper, Schmiedeknecht (78. Weitz), Smajli, Hafner, Caggiano, Breuning, Egger, Franz, May (61.Frankowski), Rossipal, Sajinovic (88. Özkeles)
Schiedsrichter: Peter Sass (Laichingen) leitete neunzig Minuten tadellos und verlor in der Nachspielzeit den Faden
Tore: 0.1 (18.) Sajinovic, 0:2 (33.) Hafner (Foulelfmeter), 1:2 (53.) Bayha (Handelfmeter)
Zuschauer: 80
Besondere Vorkommnisse: Gelb-rote Karten für Stefan Wilhelm und Benjamin Frimmel (90.+1) wegen Reklamieren
 
 
Sonntag, 2.6.13, 15.00
TSV Neckartailfingen I - TSV Wäldenbronn-Esslingen
 
Zum letzten Heimspiel der Saison empfängt der TSV den Aufsteiger aus dem Esslinger Stadteil Wäldenbronn. Dort gab es in der Vorrunde die wohl unverdienteste Niederlage (1:2) und für diese gilt es sich zu revanchieren. Wenn in Dürnau nicht alles schief gelaufen ist, wird diese Partie ansonsten nur noch statistischen Wert haben. Dennoch sollte der Ehrgeiz groß genug sein, den noch möglichen einstelligen Tabellenplatz erreichen zu können und sich zudem von seinen treuen Anhängern ordentlich verabschieden zu wollen..

Gelesen 1634 mal Letzte Änderung am Freitag, 24 Mai 2013 12:54
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