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Sonntag, 06 September 2020 18:50

1. FC Donzdorf I - TSVN I 1:2

Mit diesen drei Punkten in Donzdorf konnte nicht unbedingt gerechnet werden, vor allem nicht nach dem Dämpfer zum Auftakt. Die Mannschaft belohnte sich jedoch für einen engagierten Auftritt...

Nörgler werden sagen, eigentlich hätte jetzt der „Sechser“ und damit die volle Ernte eingefahren gewesen sein können. Es ist allerdings hypothetisch zu behaupten, dass die Partie im Lautertalstadion auch gewonnen worden wäre, hätte es gegen Rechberghausen nicht am Ende die große Enttäuschung gegeben. Fakt ist, dass mit dem ersten Sieg seit vielen Jahren in Donzdorf jetzt vier Zähler auf dem Konto verbucht sind, was insgesamt als Erfolg zu bezeichnen ist. Allerdings kostete die Zeit nach dem zweiten Führungstreffer (73.) die achtzehn mitgereisten Neckartailfinger Fans einige Nerven, zumal es auch noch sechs überlange Nachspielminuten gab.

 

Und tatsächlich hing der Sieg wieder mehrmals am seidenen Faden, weil die mächtig drückenden Hausherren zu dicken Chancen kamen, diese aber zum Glück zum Teil kläglich vergaben. Auf dem sattgrünen Rasen der Lautertalarena setzte der Gast sofort ein Zeichen und Yannick Schellander kam nach Pablo Guillens Durchstecker nur ganz knapp gegen Keeper Maximilian Rien zu spät (2.). Dann wurde der durchgebrochene Robin Plachy am Sechzehnereck von Manuel Heinzmann recht unsanft gestoppt. Wieder Pablo Guillen zirkelte den Freistoß nach innen und Noah Wagner flog hauchdünn an dem etwas abgefälschten Ball auf der Torlinie vorbei.

 

Das 0:1, das dann auch in der 11. Minute fiel, hatte sich angedeutet. Plötzlich war Robin Plachy durch, sein Flachschuss prallte von Rien und vom Pfosten zurück und Moritz Krasser war zur Stelle, um abzustauben. Doch die Elf von Heiko Diehl meldete sich zurück und Manuel Schneider konnte im direkten Gegenzug den auffälligsten Donzdorfer, Martin Stahl, gerade noch zur Ecke abblocken. Vier Minuten später gewann Stahl das Duell gegen Schneider auf rechts, passte flach vors Tor und Jules Stern drückte aus einem Meter die Kugel über die Linie. Der eminent fleißige Maurice Grözinger scheiterte in der 22. Minute im Doppelpack allein vor Rien und dann musste Marc Vogelmann die erste einer Reihe von Großtaten vollbringen. Martin Stahls Kracher aus 18 Metern hätte wohl nicht jeder Keeper noch über die Latte gelenkt.

 

Die Chancen auf beiden Seiten begannen sich zu häufen und immer wieder zeigten Max Rien und Marc Vogelmann Prachtparaden. In der 41. Minute allerdings schien der FCD-Torspieler geschlagen. Einen öffnenden Pass von Manuel Schneider erlief sich Robin Plachy gegen den heraus laufenden Max Rien, lupfte aus 30 Metern schulmäßig über den Torwart und die Kugel hüpfte einen Meter vor der Linie an die Lattenunterkante. Nach der Pause ging es teilweise vogelwild zu, denn etliche Fehler und eine Masse an harten Zweikämpfen führten zu vielen weiteren Möglichkeiten für beide Teams. Eine davon wurde in der 73. Minute vom TSV endlich genutzt. Dabei konnte ein Konter mal so gefahren werden, wie man es sich schon lange gewünscht hatte.

 

Robin Plachys Schnelligkeit wurde auf rechts genutzt, kein Donzdorfer konnte folgen und der Kapitän legte auf den nachrückenden Moritz Krasser uneigennützig quer. Der Co-Trainer brauchte nur noch einzuschieben und nun begann eine nervenaufreibende Schlussphase mit zusätzlich sechs überlangen Nachspielminuten. Vor allem Benjamin Klement hätte dem TSV erneut einen Albtraum bereiten können, doch die in dieser Phase zwar nicht immer sattelfeste, aber mit dem Mute der Verzweiflung kämpfende Abwehr, brachte den Dreier diesmal mit etwas Glück ins Ziel. Vor allem ein aberkanntes Abseitstor brachte die FC-Fans auf die Palme, weil Klement den Treffer selber hätte machen müssen, stattdessen aber den in der verbotenen Zone stehenden Kepic anspielte.

 

Der Sieg in Donzdorf ist viel wert, denn mit nur einem Zähler in die Partie gegen den VfL Kirchheim gehen zu müssen, wäre eine schwere Hypothek gewesen. Insgesamt erlebten die 130 Zuschauer eine Bezirksligapartie, die vom Verlauf her spektakulär war, beim TSV aber immernoch Luft nach oben zu lässt.

 

FC Donzdorf: Rien, Bauer, Manuel Heinzmann, Stern (61. Klement), Gaugel (67. Kepic), Stahl, Marc Heinzmann, Grupp, Mroz, Lallemand (46.Sanyang), Elezaj (82. Ilgen)

TSVN: Vogelmann, Matthias Wilhelm, Schneider, Krasser (78. Nagel), Pablo Guillen, Wagner, Glöckler, Luis Guillen, Schellander (90. Schruff), Plachy (90.+5 Stefan Wilhelm) Grözinger (82. Schneller)

Schiedsrichter: Nico Heisterkamp (Großbottwar)

Zuschauer: 130

Tore: 0:1 (11.) Krasser, 1:1 (16.) Stern, 1:2 (73.) Krasser

Gelesen 888 mal Letzte Änderung am Montag, 07 September 2020 07:35
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