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Freitag, 18 Oktober 2019 08:47

Bezirkspokal/3. Runde

FV 09 Nürtingen I - TSVN I 8:9 n.E.

Es hätte ein Stimmungsaufheller werden können, doch am Ende wurde Stress draus. Nach einem 4:0 zur Pause brauchte der TSV beim FV Nürtingen das Elfmeterschießen, um ins Achtelfinale einziehen zu können.

Nach den Nackenschlägen der letzten Wochen zeigte der TSVN auf dem Wörth eine Halbzeit lang aufsteigende Tendenz und schien dem A-Ligisten den Zahn gezogen zu haben. Luis Guillen wurden von den Beinen geholt und Darius Stehling verwandelte den Elfmeter zum 1:0 (8.). Dann zeigte Ben Twardygrosz was in ihm steckt und welches Potential der Bursche besitzt. Sein Supersolo krönte er mit einem punktgenauen Rückpass auf Darius Stehling, der direkt und trocken aus fünfzehn Metern ins Eck traf (22.). In der 38. Minute war es wieder Twardygrosz der seinen nächsten Auftritt hatte. Er antizipierte einen zu kurzen Rückpass, lupfte über den herauslaufenden Torhüter Simon Haug und nagelte die aufspringende Kugel in die Maschen.

Als keine sechzig Sekunden später Benjamin Frimmel einen mit viel Zug geflankten Freistoß von Lars Glöckler unhaltbar ein köpfte, war die Mehrzahl der Zuschauer aus Neckartailfingen zufrieden. Allerdings hätte die Partie bis zum Pausenpfiff des schwachen Schiedsrichters Hermann Missal aus Köngen 6:0, aber auch 4:3 stehen können. Meris Museljic besaß nämlich die dicke Chance zum 1:1 (12.), Florian Hipp hielt einen sehr fragwürdigen Foulelfmeter von Loris Bauer (27.) und der Ex-Neckartailfinger Fatih Aktas setzte einen Kopfball an den Pfosten (35.).

Niemand hatte im Traum daran gedacht, dass die Partie gegen nie aufsteckende 09er nach dem Wechsel noch aus dem Ruder laufen könnte. Die viel Sicherheit bringenden Noah Wagner und Luis Guillen waren wegen ihrer vorausgehenden Verletzungen ausgewechselt worden und auch der zentrale Benjamin Frimmel verließ den Platz (74.). Das war allerdings eine Vorsichtsmaßnahme, um ihn nach Witz-Gelb vor Schiedsrichter Missal zu schützen. Überhaupt besaß der TSV das Abonnement für die Verwarnungen und die Hausherren jenes auf Einwürfe. Denn egal wer den Ball ins Aus beförderte, Weiß durfte einwerfen.

Vor allem der ebenfalls einstmals beim TSV kickende Enzo Pellegrino machte an der Seitenlinie dauernd das HB-Männchen und ein Zuschauer beleidigte pausenlos Neckartailfinger Spieler. So erlebte das Derby ab dem überraschenden Anschlusstreffer von Meris Museljic (49.) die Wendung. Die Gästekicker machten ein, zwei Schritte weniger und gingen nicht mehr richtig in die Zweikämpfe. Nick-Emil Grimm gelang in der 78. Minute das 2:4, was immer noch keinen Hallo-Wach-Effekt erzeugte. Spätestens als Christoph Marzell (81.) den Anschlusstreffer köpfte, läuteten die Glocken. Die Grünhemden hätten den Sieg wohl auch über die Zeit gebracht, doch Hermann Missal schenkte dem Eff-Vau einen lächerlichen Elfmeter. Philipp Wenzelburger hatte an der Grundlinie astrein ins Aus geklärt, als der Pfiff ertönte und Alessio Setzu das Geschenk in der 90. Minute annahm. Zudem zelebrierte Missal eine neue, von ihm erfundene Regelauslegen. Den wegen einer Behandlung außen stehenden Darius Stehling ließ er einfach nicht mehr aufs Feld, weil er verletzt wäre. So weit bekannt, darf nur einem blutenden Spieler die Rückkehr verweigert werden. So fehlte beim Freistoß, der zum 4:3 führte, ein Mann.

 

Volkan Cankaya, Darius Stehling, Matthias Wilhelm, Max Sperl und der nervenstarke Philipp Wenzelburger verwandelten alle ihre Elfer im Stechen, während Alessio Setzu den vierten 09-Versuch übers Tor jagte. Der unnötige Nervenkitzel führte so doch noch ins Achtelfinale.

 

TSVN: Hipp, Falter, Frimmel (74. Bayha), Wagner (59. Cankaya), Glöckler, Luis Guillen (40. Wenzelburger), Matthias Wilhelm, Nagel, Stehling, Sperl, Twardygrosz.

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