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Donnerstag, 12 September 2019 23:20

TV Neidlingen I - TSVN I 4:2

Eine turbulente Partie mit fünf Foulelfmetern, die der ausgezeichnete Schiri Manfred Oppold allesamt zurecht gab, verlor der TSV verdientermaßen mit 4:2...

Viel zu verschlafen gingen die am Sonntag noch so überzeugenden Grünweissen dieses Spiel an und fanden dann nie ihre Linie. Bei einem Kopfball von Lukas Pflüger (2.) und einem Freistoß von Tim Mohoric (7.) rettete jeweils die Latte die Aileswasen-Elf vor einem frühen Rückstand. Wie aufgedreht wollte der TV Neidlingen die beiden letzten Klatschen (0:5, 2:6) vergessen machen und ging mächtig zur Sache. Der Gast vom Neckar dagegen fand einfach den Faden nicht und hätte dennoch in Führung gehen können. In der 13. Minute betrat Moritz Krasser erstmals den Strafraum der Hausherren und wurde von Tim Mohoric prompt gefällt. Der in der letzten Saison so sichere Elfmeterschütze Yannick Schellander scheiterte jedoch mit seinem Strafstoß an Christopher Gneiting. Bei seinem Fehlschuss vom Punkt am Sonntag stand es bereits 3:0 was deshalb zu verkraften war. Diesmal allerdings hätte ein Treffer und damit die Führung eventuell einen ganz anderen Spielverlauf nach sich gezogen.

Eine Reihe von Fehlern im eigenen Sechzehner führten dann in der 17. Minute zur verdienten Neidlinger Führung. Florian Hipp konnte einen flachen Ball nur ungenügend zur Seite abwehren und Lukas Pflüger drückte den Abpraller aus einem Meter über die Linie. Ein Solo von Moritz Krasser zur Grundlinie brachte nichts ein, weil Dennis Heilemann den Rückpass roch (19.) und Yannick Schellander jagte die Kugel aus zehn Metern mit zu viel Rücklage weit über den Balken (24.). Auch ein Distanzschuss abermals von Krasser stellte Gneiting vor keine Probleme (29.). Anders auf der Gegenseite. Christian Kuch traf nach genau einer halben Stunde aus 22 Metern ins untere Eck zum 2:0, wobei diesem Treffer allerdings eine Abseitsstellung voraus gegangen war. Hätte Patrick Kölle den glänzend parierenden Florian Hipp in der 34. Minute abermals überwunden, wäre die Begegnung wohl da schon entschieden gewesen.

Max Falter besaß mit dem Halbzeitpfiff die große Chance noch vor der Pause seine Mannschaft wieder heran zu bringen. Sein Kopfball hätte da aber einfach ins lange Eck gegen die Laufrichtung des Torhüters platziert werden müssen. Er visierte das Kurze an und das nasse Spielgerät rutschte ihm dabei von der Stirn ab. Darius Stehling stand in der 54. Minute vor seinem ersten TSV-Treffer, doch sein Linksschuss klatschte nur an den Innenpfosten. Sieben Zeigerumdrehungen später holte er das Versäumte nach und verwandelte einen durch Patrick Class wieder an Moritz Krasser verursachten Foulelfmeter zum 1:2. Den dritten Strafstoß gab Manfred Oppold nur neunzig Sekunden später, als Noah Wagner in die Beine von Patrick Kölle lief. Pflüger setzte den Ball vom Punkt jedoch weit über den Kasten.

Nochmals Pflüger mit einer dicken Kopfballchance vergab in der 66. Minute das 3:1 leichtfertig.Als Ben Twardygrosz in aussichtsreicher Position ausrutschte hätte es den nächsten Penalty geben können, denn Darius Stehling wurde im Anschluss unsanft niedergestreckt (72.). Diesen vierten Elfer gab es dann aber in der 81. Minute und wieder war die Sache nach Foul von Class an Max Sperl eindeutig. Stehling traf auch diesmal und der Tabellenzweite schien doch noch einen Zähler mitnehmen zu können. Doch anscheinend wollte er mehr und lief auswärts in einen Konter. Noah Wagner blieb gegen Kölle auf Linksaußen zweiter Sieger und den Querpass des Spielertrainers schob Nils Faustmann zum 3:2 in die Maschen (87.). Zweimal hintereinander parierte in der 90. Minute Florian Hipp gegen Faustmann großartig und so bildete Elfmeter Nummer fünf in der 96. Minute den Abschluss dieser nicht alltäglichen Partie. Lars Glöckler hatte Luca Friess gehalten und Joker Faustmann vollstreckte.

Die Niederlage auf die Ausfälle von Torhüter Marc Vogelmann und Abwehrchef Matthias Wilhelm zu schieben, wäre zu billig. Vielmehr schien die Gala vom Sonntag eher hemmend zu wirken, denn spielentscheidend war die schwache Anfangsphase, nach der die Schützlinge von Alberto Guillen einfach nicht mehr in die Gänge kamen. Von Himmel hoch jauchzend bis zu Tode betrübt dauerte es nur vier Tage.

 

TV Neidlingen: Gneiting, Stefan Hepperle, Steffen Mohoric, Class, Pflüger (75. Faustmann), Heilemann, Christian Kuch (82. Wendling), Kölle (90.+2 Friess), Latzko (90.+6 Johannes Hepperle), Steffen Kuch, Tim Mohoric

TSVN: Hipp, Falter (87. Cankaya), Krasser, Wagner, Glöckler, Luis Guillen, Nagel (66. Grözinger), Stehling, Sperl, Schellander (82. Schöner), Twardygrosz

Schiedsrichter: Manfred Oppold (Illerrieden)

Zuschauer: 120

Tore: 1:0 (17.) Pflüger, 2:0 (30.) Christian Kuch, 2:1 (61.) Stehling (Foulelfmeter), 2:2 (81.) Stehling (Foulelfmeter), 3:2 (87.) Faustmann, 4:2 (90.+5) Faustmann (Foulelfmeter)

Besondere Vorkommnisse: Gneiting hält Foulelfmeter von Schellander (13.), Pflüger schießt Foulelfmeter übers Tor (63.)

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