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Sonntag, 08 September 2019 10:34

TSV Weilheim I - TSVN I 1:3

Quasi zwei Anläufe benötigte der TSVN, um in Weilheim den ersten Dreier der Saison einfahren zu können...

Vierzig Minuten lang spielte die Elf von Alberto Guillen und Moritz Krasser die Hausherren schwindlig, belohnten sich aber nicht mit einem zählbaren Erfolg. Es war eine ganz starke Vorstellung gegen einen allerdings enttäuschenden Landesligaabsteiger. Der herrliche Rasenplatz im Lindachstadion animierte die Grünweissen zu teilweise sehenswerten Kombinationen, bei denen die Gastgeber blos Zuschauer waren. TSV-Torhüter Marc Vogelmann kam nur in Ballbesitz, wenn er durch Rückpässe ins Spiel einbezogen wurde.

Doch das alles nützt nichts, wenn man die Kugel nicht im gegnerischen Kasten unterbringt. Schon in der 3. Minute hätte dies Bastian Nagel tun können, als er von Moritz Krasser bedient allein von rechts in den Strafraum eindrang, sein Schrägschuss aus zwölf Metern aber flach am langen Eck vorbei zischte. Dann wackelte das Weilheimer Tornetz – allerdings nur von außen. Ben Twardygrosz hatte einen Freistoß neben den Pfosten gesetzt (12.).

TSVW-Torhüter Jonas Schmidt rettete seine Mannschaft in der 18. Minute mit einer Prachtparade vor dem Rückstand. Max Sperls Aufsetzer sahen schon viele in den Maschen zappeln. Es ging gerade so weiter. Die Gäste aus dem Aileswasen spielten und spielten, brachten das Runde jedoch einfach nicht ins Eckige. Auch die Hilfe des schwachen Landesligaabsteigers wollte der TSVN nicht annehmen. Bastian Nagel machte nämlich nichts aus einem kapitalen Fehlpass am Sechzehner und gab den Ball wieder viel zu fahrlässig her. Und daraus entwickelte sich Ungemach. Plötzlich hatte Deniz Emini freie Bahn gegen die offene Neckartailfinger Abwehr und die allererste gefährliche Aktion der Limburgstädter führte zum 1:0 (43.).

Das Gegentor brachte die Grünhemden zunächst aus dem Tritt, doch nach einer Stunde starteten sie den zweiten Anlauf. Die Aktionen wurden wieder zwingender und der gegenüber dem Vorsonntag kaum wieder zu erkennende Moritz Krasser spielte Bastian Nagel frei. Diesmal war der Ex-Aicher konsequenter und ließ Jonas Schmidt nicht den Hauch einer Chance (61.). Eine der vielen Neckartailfinger Ecken führte schon drei Zeigerumdrehungen später zur Führung. Yannick Schellanders Hereingabe verlängerte Max Sperl per Kopf auf den langen Pfosten und dort nickte der aufgerückte Matthias Wilhelm zum 1:2 ein.

Immer wieder war es „Mo“ Krasser, der von der Weilheimer Abwehr nicht in den Griff zu bekommen war. So in der 74. Minute als sein Solo aber mit einer etwas verkorksten Flanke endete. Fünf Minuten später besaß der Co-Trainer die ganz große Möglichkeit auf 1:3 zu stellen. Jonas Schmidt konnte dem Versuch aus sechs Metern nur hinterher schauen, doch der Abschluss Krassers verfehlte das Gehäuse um einen Hauch. Die Entscheidung war in dieser Phase praktisch zum Greifen, als allerdings Maurice Grözinger seinen mächtigen Spurt mit einem Pfostentreffer abschloss (81.) musste man Sorge bekommen. Zu oft sind solche Dinge schon bestraft worden. Diesmal nicht. Max Sperl und Bastian Nagel drehten den Spieß um und bedienten ihrerseits Moritz Krasser, der mit einer Energieleistung alles abschüttelte und eindrücken konnte (83.)

Darius Stehling (85.) und Bastian Nagel (90.+2) hätten danach durchaus noch erhöhen können, doch war man letztendlich mit dem 3:1-Sieg zufrieden. Wieder war nämlich die Auswechselbank äußerst dünn besetzt. Enttäuscht musste man vom Absteiger aus Weilheim sein, denn an Harmlosigkeit war die Elf des lautstarken Trainers Benjamin Geiger kaum zu übertreffen. Laut ihrer Stadionzeitung fehlten aber auch dem Ex-Landesligisten noch eine Reihe von Stammkräften, sollten diese allerdings nicht schnell zurück kehren, steht dem TSVW eine ganz schwierige Saison bevor. Auf Dauer ist jedoch auch vom Bezirksligadino die anhaltende Personalmisere nicht zu verkraften. Gleichwohl darf der Start mit vier Punkten als gelungen bezeichnet werden, auch wenn man sich über das Faurndau-Remis immer noch ärgert. Gegen den zweimal 1:0-siegreichen Angstgegner TV Nellingen wird am Sonntag ein dickeres Brett gebohrt werden müssen. Eines darf aber schon jetzt festgestellt werden: Die Abwehr um die starken Noah Wagner, Lars Glöckler, Matthias Wilhelm und Luis Guillen ist um etliches dichter als in der letzten Saison.

TSV Weilheim: Schmidt, Ayyildiz (77. Luber), Sari (86. Demirkaya), Emini, Egrlic, Djorovic (69. Müller), Bernauer, Brandner, Unger, Schaufler, Kara (59. Gundelsweiler)

TSVN: Vogelmann, Krasser, Wagner, Glöckler, Luis Guillen (63. Grözinger), Matthias Wilhelm, Nagel, Stehling (87. Falter), Sperl, Schellander, Twardygrosz

Schiedsrichter: Marc Packert (Freiburg)

Zuschauer: 120

Tore: 1:0 (43.) Emini, 1:1 (61.) Nagel, 1:2 (64.) Wilhelm, 1:3 (83.) Krasser

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