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Montag, 22 April 2019 17:58

TSV Denkendorf I - TSVN I 6:3

In einem vogelwilden Spiel baute der TSVN einen Abstiegskandidaten Schritt für Schritt auf und schenkte dem TSV Denkendorf sechs Treffer. Dabei hätten noch mehr als die neun Tore fallen können. Schiedsrichter Buth zückte auf beiden Seiten zudem zweimal die blanke rote Karte...

Gegen eine Mannschaft, die nur mit absolut einfachen Mitteln zu Werke ging, sechs Gegentore zu kassieren ist schon bedenklich. Doch gerade die Einfachheit der Spielweise war auf dem kleinen Kunstrasenplatz neben dem Gottlob-Müller-Stadion gefragt und erfolgreicher, als das Klein-Klein der Gäste vom Aileswasen. Die waren zwar technisch versierter, effizienter aber trat die Elf von Thorsten Schöllkopf auf. Keinen einfachen Nachmittag erlebte Schiedsrichter Silas Buth aus Sulzbach/Murr, hätte sich jedoch die beiden Platzverweise in der Schlussphase sparen können.

 

Die Hausherren waren gezwungen, mit Denis Wieczorek einen etatmäßigen Feldspieler ins Tor zu stellen. Allerdings in der ersten Hälfte hätte auch ein Stuhl gereicht, um das Denkendorfer Gehäuse sauber zu halten. Anders auf der Gegenseite, wo niemand imstande war die Kreise von Felice Franza zu stoppen. Der Italiener machte das 1:0 in der 28. und das 2:0 in der 33. Minute leicht und locker und machte sein Team immer selbstbewusster. Wenn es dumm gelaufen wäre, hätte es schon zur Pause 1:4 stehen können. Nach genau einer halben Stunde vergab allerdings Robin Plachy die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich, was Franza wenig später bestrafte.

 

Was dann im zweiten Umlauf passierte war unglaublich, weil sich beide Abwehrreihen um den Friedensnobelpreis bewarben und zum Tag der offenen Tür einluden. Timo Bezirgianidis (48.), Robin Plachy (54.), nochmals Bezirgianids mit Pfostentreffer (55.) und abermals Plachy (57.) hätten innerhalb von zehn Minuten das Match drehen können, ja müssen. Stattdessen schlenzte Marc Driessen in der 58. Minute aus 20 Metern ins lange Eck und die Partie schien gelaufen. Als in der 65. Minute Timo Bezirgianidis einen dicken Abwehrpatzer der Gastgeber nutzte, keimte wieder Hoffnung auf, die vier Zeigerumdrehungen später nochmals zerstört wurde. Mehrere TSV-Abwehrspieler stellten sich im Fünfer tölpelhaft an und Nico Riccio stolperte die Kugel zum 4:1 in die Maschen.

 

Die Grünweissen steckten nicht zurück und in der 74. Minute gelang der abermalige Anschluss. Alleine wie der fiel, zeigte die ganze Problematik an diesem Tag. Robin Plachy scheiterte allein vor Wieczorek an dessen Bein, Moritz Krasser setzte den Nachschuss an den Pfosten und erst Pablo Guillen brachte den Ball im dritten Versuch über die Linie. Es war noch relativ genug Zeit vorhanden, um die Aufholjagd fortzusetzen und dies gelang zunächst auch. Plachy ging am linken Flügel zur Grundlinie und seine Flanke drückte Moritz Krasser aus drei Metern ins Netz (84.). Man war sich im Neckartailfinger Lager sicher, dass nun auch noch der Ausgleich gelingen würde. Ein fraglicher Foulelfmeter brachte jedoch alles wieder zum Einsturz.

 

Matthias Wilhelm unterlief eine weiter Flanke und klärte dann im Duett mit Marc Vogelmann gegen Tobias Kurz im Fünfmeterraum zur Ecke. Schiri Buth wertete Wilhelms Grätsche als Notbremse, zeigte Rot und auf den Punkt. Eine zumindest zweifelhafte Entscheidung. Christian Brandner versenkte den Elfer unhaltbar (88.). Immer noch glaubte der Gast an sich und lief prompt in einen weiteren Konter, den Genti Kukaj zum 6:3 abschloss (90.+1). Zu guter letzt sah kurz danach auch noch Oliver Kurz die rote Karte wegen Beleidigung (90.+4). Mit solch einer Abwehrleistung im Nacken nun gegen den FC Frickenhausen auflaufen zu müssen, ist eine schwere Hypothek, zumal Matthias Wilhelm mit Sicherheit fehlen wird. Aber vielleicht sind dann ja Jonas Bayha und Lars Glöckler wieder an Bord.

 

TSV Denkendorf: Wieczorek, Dunz (46. Rapp), Riccio (78. Kukaj), Franza, Zahner, Haupt (66. Demaili), Driessen, Buchwald (58. Brandner), Deuschle, Tobias Kurz, Oliver Kurz

TSVN: Vogelmann, Stefan Wilhelm, Schneider (81. Bubeck), Krasser, Frimmel (46. Timo Bezirgianidis), Luis Guillen, Matthias Wilhelm, Sperl, Nagel (46. Pablo Guillen), Plachy, Schellander

Schiedsrichter: Silas Buth (Sulzbach/Murr)

Zuschauer: 130

Tore: 1:0 (28.) Franza, 2:0 (33.) Franza, 3:0 (58.) Driessen, 3:1 (65.) Bezirgianidis, 4:1 (69.) Riccio, 4:2 (74.) Pablo Guillen, 4:3 (84.) Krasser, 5:3 (88.) Brandner (Foulelfmeter), 6:3 (90.+1) Kukaj

Besondere Vorkommnisse: rote Karten für Matthias Wilhelm (86., angebliche Notbremse) und Oliver Kurz (90.+4, Beleidigung)

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