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Freitag, 08 März 2019 08:28

VfB Reichenbach - TSVN 4:0

Bezirkspokal/Viertelfinale

Peinliches Pokalaus des Titelverteidigers beim klassentieferen VfB Reichenbach, dazu mit Lars Glöckler einen weiteren Verletzten eingefangen. Das lässt für Sonntag gegen den FC Donzdorf Schlimmes befürchten...

Wenn du selbst gegen einen außer Giftigkeit und Aggressivität wenig zu bieten habenden Kreisligisten vier Gegentore kassierst, wie soll dann die brandgefährliche Donzdorfer Offensive lahm gelegt werden? Sollte auch noch Lars Glöckler ausfallen, wäre dies nur schwer zu verkraften. Gut sieht es jedenfalls bei dem in der Leistengegend lädierten Abwehrchef nicht aus. Am Ende musste man im Aileswasen-Lager froh sein, in der hitzigen Atmosphäre nicht weitere Spieler verloren zu haben – auch durch eventuelle Platzverweise.

Alles wartete in der starken Neckartailfinger Anfangsphase auf den Führungstreffer des TSV. Doch nach fünf Minuten tanzte der Balle nach einer Ecke von Yannick Schellander im Getümmel auf der Torlinie herum und wenig später (9.) köpfte Jonas Bayha einen Freistoß von Manuel Schneider ziemlich unbedrängt knapp über den Kasten. Die galligen Gastgeber merkten bald, dass der Bezirksligist die Sache etwas auf die leichte Schulter nahm, schalteten in Sachen Einsatz einen Gang hoch und plötzlich drehte sich das Spiel. Florian Hipp konnte noch einen Kopfball von Liridon Brahimi glänzend abwehren und Ebrima Darboe vergab aus elf Metern freistehend (19.), doch sechzig Sekunden später nutzte Brahimi einen verkorksten Abstoß von Florian Hipp zum 1:0. Es war der einzige Fehler des TSV-Keepers, denn in der Folgezeit hielt er, was zu halten war.

Matthias Wilhelm hätte in der 23. Minute auf Rückpass von Robin Plachy das Geschehen wieder in die richtigen Bahnen lenken können, versemmelte aber die dicke Chance. In der gleichen Spielminute verzog danach Plachy vom Sechzehner und das wars dann für die immer schwächer werdenden Gäste vom Neckar.

Timo Paukner, der junge Schiri aus Eschenbach, hatte kein leichtes Amt an diesem Abend und unternahm nichts, als sich die gesamte Reichenbacher Bank an einer gewaltigen Rudelbildung beteiligte. Hauptinitiator der Handgreiflichkeiten war Ebrima Darboe, doch außer drei gelben Karten blieben die Unsportlichkeiten ungesühnt. Dass ausgerechnet Darboe in der 33. Minute das 2:0 gelang und er nach einer Tätlickeit vor der Neckartailfinger Ersatzbank wieder nicht bestraft wurde, passte zum verzwickten Abend.

Die Grünweissen merkten, dass in diesem Pokalmatch nicht mehr viel gehen würde und ergaben sich nach und nach ihrem Schicksal. Brahimi's 3:0 aus klarster Abseitsposition (75.) und Yasin Konyali's vierter VfB-Treffer in der 89. Minute machten das Debakel perfekt. Außer einem Lattenschuss von Michael Bezirgiannidis (78.) hatten die frustrierten Gäste im zweiten Abschnitt nichts mehr zu bieten und der Reichenbacher Sieg ging selbst in der Höhe vollkommen in Ordnung. In der letzten Saison hatte man mit dem erstmaligen Bezirkspokalsieg wohl ein schönes Erlebnis, doch insgesamt bringt dieser Wettbewerb nur Nachteile. Für die kommende Runde wäre am besten gleich raus mit Applaus oder erst gar nicht melden.

Vier zusätzliche englische Wochen und andauernde Auswärtsspiele waren nicht dazu angetan, Begeisterungsstürme auslösen zu können. Man darf gespannt sein, wie sich diese Pleite am Sonntag gegen ein ganz anderes Kaliber von Gegner auswirken wird.

VfB Reichenbach: Wolfgramm, Luplow (85. Konyali), Ohran, Hermann, Darboe (67. Selmani), Guschin, Brahimi (81. Petruzzelli), Fotarellis, Konnerth (83. Acikgöz), Weiß, Kammerer

TSVN: Hipp, Schneider (87. Kevin Plachy), Bayha, Krasser, Wagner, Glöckler (46. Stefan Wilhelm), Luis Guillen (72. Nagel), Matthias Wilhelm, Robin Plachy, Spengler (58. Michael Bezirgiannidis), Schellander

Schiedsrichter: Timo Paukner (Eschenbach)

Zuschauer: 60

Tore: 1:0 (20.) Brahimi, 2:0 (33.) Darboe, 3:0 (75.) Brahimi, 4:0 (89.) Konyali

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