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Samstag, 03 November 2018 08:23

TSVN I - FV 09 Nürtingen I 5:1

Ein Pflichtsieg war das gegen den FV 09 Nürtingen, mehr nicht. In der Höhe allerdings völlig ungenügend, ebenso wie in Teilen die NZ-Berichterstattung...

Minus 13 lautete das Torverhältnis des TSVN vor diesem einstmals hochbrisanten Derby und so unwahrscheinlich wie es klingen mag, diese hundsmiserable Trefferdifferenz hätte leicht und locker egalisiert werden können. Gegen einen Kreisliga-A-Niveau vorweisenden Gegner vergaben die Kicker aus dem Aileswasen eine geradezu inflationäre Flut an Torchancen und ließen den sich in bedauernswertem Zustand befindlichen ehemaligen Traditionsclub vom Wörth so mehr als glimpflich davon kommen. Derweilen strotzt der NZ-Artikel vor allem im technischen Teil (Aufstellungen) vor Fehlern, da sollte Redakteur Valachovic doch mehr die Hilfe der Vereinsoffiziellen annehmen und weniger mit dem Internet arbeiten. Ein dickes Polster auf die Abstiegsränge, wie Valachovic feststellt, hat sich der TSVN leider auch nicht geschaffen, steht vielmehr immer noch auf dem Relegationsplatz, der momentan sogar direkt in die Kreisliga-A führen würde, sollten Boll oder/und Weilheim aus der Landesliga runter kommen. Und auch die SGEH befindet sich nicht im gesicherten Tabellenmittelfeld, sondern wäre derzeit als Drittletzter sicherer Kreisligist.

Einer der ganz wenigen im 09-Trikot, der Bezirksligareife besaß, war der schmächtige Torhüter Mahmoud Rukaya, der zeitweise hielt wie eine Zange und von dem wohl vor allem Robin Plachy schlecht träumen wird. Je ein Dutzend Todsichere für den TSVN in jeder Halbzeit standen am Ende auf dem Notizzettel, wovon nur ganze fünf Möglichkeiten genutzt wurden. Diese Gelegenheiten alle aufzuzählen, würde diesen Bericht ausufern lassen. Dass es nicht der Tag des am Donnerstag gegen Kirchheim noch nach Belieben treffenden Robin Plachy war, zeigte der nach Foul an Moritz Krasser verhängte Elfmeter. Der gar nicht so schlecht geschossene Strafstoß wurde von Keeper Rukaya stark gehalten, doch der Ball rollte dem Schützen erneut vor die Füße. Das Tor war gähnend weit offen und Plachy war sich seiner Sache zu sicher, hatte die Rechnung dabei aber ohne den sich blitzschnell in die andere Ecke werfenden 09-Tausendsassa gemacht (14.).

Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 1:0 für die Grünweissen, weil Moritz Krasser in der 3. Minute die Vorarbeit des Pechvogels zum 1:0 genutzt hatte  Fast im Minutentakt wurde die Nürtinger Abwehr ausgehebelt, der Ertrag jedoch war gleich null. So was rächt sich, wussten die Kenner solcher Spielverläufe und wurden in der 39. Minute prompt in ihrer Vorahnung bestätigt. Philipp Wenzelburger fabrizierte da einen ebenso laschen wie unnötigen Rückpass, der umtriebige Mikael da Silva roch den Braten und spritzte dazwischen – 1:1. Unglaublich.

Gut, dass die prompte Antwort nur zwei Zeigerumdrehungen auf sich warten ließ. Benjamin Frimmel und Moritz Krasser spielten sich durch und Letzterer lupfte filigran zum 2:1 über einen Abwehrspieler und den Torhüter hinweg zur abermaligen Führung unter die Latte. Hochverdient und folgerichtig war dieser Treffer, auch wenn der 09-Pressesprecher dem wieder schnellen Rückstand hinterher trauerte. Das 3:1 durch Pablo Guillen, der mit einem satten Flachschuss aus 18 Metern in die Ecke traf (53.), beruhigte die TSV-Nerven erheblich, denn von da an war klar, dass es für die Gäste zu Ende gehen würde. Manuel Schneider, der in Halbzeit eins noch zwei erheblich einfacher zu machende Großchancen versemmelt hatte, gelang in der 75. Minute aus fast 40 Metern das viel schwierigere 4:1 und Pablo Guillen setzte mit seinem zweiten Treffer in der 80. Minute den Schlusspunkt.

Neben dem unglaublich verschwenderischen Umgang mit zwei Dutzend Möglichkeiten war es ein Ärgernis, dass man selbst gegen einen so schwachen Gegner hinten die Null wieder nicht halten konnte. Weiterer negativer Aspekt: Abwehrchef Matthias Wilhelm verletzte sich vermutlich schwer am Sprunggelenk und dürft ab sofort der Nächste auf der ellenlangen Ausfallliste sein. Doch es gab auch Positives: Lars Glöckler, der unaufgeregt und fehlerlos seit Wochen eine absolute Stütze in der bisher so porösen TSV-Abwehr darstellt. Wie eingangs erwähnt, wäre alles andere als ein Dreier gegen das Schlusslicht ein Debakel gewesen, denn in diesem Zustand wird der FV 09 auch gegen alle anderen Teams die Punkte abgeben.

TSVN: Vogelmann, Schneider (76. Wagner), Krasser, Frimmel (56. Timo Bezirgianidis), Glöckler, Luis Guillen, Matthias Wilhelm (26. Bayha), Robin Plachy, Wenzelburger, Pablo Guillen, Schellander (80. Klay)

FV 09 Nürtingen: Rukaya (85. Toni), Mamaladze, Sosko, Matiasek, Kuagim Nguefac, Fojtik, Da Silva, Licina (60. Cakir), Ibraimoski, Reif, Tsapakidis (55. Fedotov)

Schiedsrichter: Roland Herzer (Leinzell)

Zuschauer: 200

Tore: 1:0 (3.) Krasser, 1:1 (39.) Da Silva, 2:1 (41.) Krasser, 3:1 (53.) Pablo Guillen, 4:1 (75. Schneider), 5:1 (80.) Pablo Guillen

Besondere Vorkommnisse: Rukaya hält Foulelfmeter und Nachschuss von Plachy (14.)

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