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Montag, 23 April 2018 08:26

TSV Neckartailfingen I - TSV RSK Esslingen I 2:2

Der aufgerückte Innenverteidiger Erik Scherrieble versetzte den Aileswasen in der 90. Minute in einen Schockzustand und raubte dem TSVN mit seinem Kopfballtor zwei elementar wichtige Punkte.

Man kann dieser Tage wirklich nicht behaupten, dass das Glück den Grünhemden hinterher läuft. Am Donnerstag bekamen sie in Neidlingen in der 92. Minute den Siegtreffer annulliert und nun mussten sie den Ausgleich in letzter Minute einstecken. Dazu kommt die weiterhin mehr als angespannte personelle Situation und so hat Trainer Karatailidis schon recht, wenn er sagt: „Zur Zeit läuft alles gegen uns“. Zudem ist der Coach wegen beruflicher Verpflichtungen jetzt auch nicht an Bord und Abteilungsleiter Alberto Guillen weilt noch bis morgen in Thailand.

Zu allem Überfluss punktet die Abstiegskonkurrenz kontinuierlich, sodass der Relegationsplatz zwei (Berkheim, 25) und der erste Nichtabstiegsplatz (RSK, Kuchen, Nellingen, alle 30) bereits sieben Punkte entfernt ist. Des weiteren schwebt weiterhin das Damoklesschwert der drei Punkte am grünen Tisch für Faurndau (22) über allem. Freilich sind die Grünweissen mit drei beziehungsweise zwei Spielen gegenüber den Mitbewerbern im Hintertreffen. Dass das Remis vom Sonntag ein schwerer Schlag ins Kontor ist, braucht nicht weiter erwähnt zu werden.

Die ersten sieben Minuten standen ganz im Zeichen von Denis Köhler. In der 3. wurde er von Erik Scherrieble von den Beinen geholt, doch für Schiedsrichter Michael Scholz war das für einen Elfmeter wohl zu Recht etwas zu wenig. Dann marschierte er nach Doppelpass mit Moritz Krasser alleine auf Torhüter Fellhauer zu (5.), schaufelte aber drüber. Und sechzig Sekunden später blieb dem Youngster das Tor des Jahres versagt. Die Gäste leisteten sich bei einem Freistoß ein haarsträubendes Fehlabspiel und Köhler hob die Kugel aus dem Mittelkreis über den am Elfmeter postierten RSK-Keeper. Das Flugobjekt setzte jedoch nur auf dem Tordach auf.

Manuel Schneider kurvte in Minute zwölf von links in den Strafraum, spielte seinen Querpass auf den wartenden Bastian Nagel allerdings zu ungenau. Und als der Kapitän in der 27. Minute flankte, köpfte Nagel den aufspringenden Ball über den Kasten. Da stand es jedoch bereits 1:0 für die Hausherren und zwar hochverdient. Ein Standard, man glaubt es kaum, hatte zum Erfolg geführt, denn in der 20. Minute drehte Manuel Schneider einen Eckball direkt ins hintere Eck. In der 28. Minute setzte es den ersten Rückschlag. Wieder mal hatte Schiri Scholz kleinlich gegen die Gastgeber entschieden und der RSK führt den Freistoß an der Mittellinie blitzschnell aus. Philipp Wenzelburger war nicht wach genug und musste den schnellen Michael Schmid in seinem Rücken entwischen lassen. An die flache Hereingabe brachte Julian Hesse die Zehenspitze und der Ausgleich war perfekt.

 

Die bis dahin total unterlegenen Kreisstädter lebten auf, waren in der Folge die klar bessere Mannschaft und besaßen durch Dragan Gajic (36.) und Christoph Gauss (39.) mit einem Pfostenschuss dicke Chancen. Dazu ließ die Elf von der Rüdener Heide leichtfertig eine Überzahlsituation durch Michael Schmid aus (44.). Nach dem Seitenwechsel ging es gerade so weiter, denn Stefan Wilhelm benötigte einen Flugkopfball, um einen haarige Situation klären zu können (48.). Danach jedoch nahmen die Gastgeber das Zepter wieder einigermaßen in die Hand und vor Torhüter Moritz Fellhauer spielten sich turbulente Aktionen ab. Der Torhüter wehrte einen Kopfball von Fatih Aktas aus vier Metern ab und bei den zwei folgenden Nachschüssen retteten beidesmal Abwehrspieler auf der Linie (53.). Ein Solo von Manuel Schneider wurde von Johannes Traub kurz vor dem Strafraum rüde gestoppt, den Freistoß jagte Denis Köhler allerdings ins dritte Stockwerk.

Patrick Siegert zog in der 74. Minute vehement ab und mit dem Geschoss hatte Fellhauer seine liebe Mühe und Not. Mit den Knien wehrte der Schlussmann nach vorne ab, wobei kein TSV-Abnehmer zur Stelle war. Und dann schien doch noch alles gut zu werden. Der diesmal nicht so auffällige Moritz Krasser spielte am Elfmeterpunkt quer und Bastian Nagel schob zum 2:1 ein (78.). Dass der TSV RSK Comeback-Qualitäten besitzt, bewies er vor einer Woche, als er gegen Faurndau ein 0:2 in einen 3:2-Sieg umbog, was Warnung genug hätte sein müssen. In der 87. Minute ging es nochmals gut, weil Till Augner nach seinem Alleingang, er hatte bereits Marcel Finsterbusch umkurvt, nicht traf. Dies sollte in der Schlussminute ganz anders sein und da ging eine unglaubliche Fehlerkette dem Tiefschlag voraus. Kevin Klay verhaspelte sich im Eins gegen Eins alleine gegen den kaum 160 cm großen Emmanuel Kru am RSK-Strafraum. Aus der guten Möglichkeit entwickelte sich der Konter über links und da durfte sich Michael Schmid ohne Druck den Ball zur Flanke zurecht legen. Ewig lange segelte der Ball vor Marcel Finsterbuschs Gehäuse und der Torhüter war auch nicht entschlossen genug. Erik Scherrieble hielt den Schädel hin und schon zappelte das Leder im Netz.

 

Wenn es ganz dumm gelaufen wäre, hätten die Gastgeber in der Nachspielzeit (90.+4) fast auch noch den einen Punkt abgegeben. Wieder kam mit Christoph Gauss ein RSK-Stürmer aus kurzer Distanz zum Kopfball, aber diesmal rettete Finsterbusch mit einem klasse Reflex. Doch auch die Finsterbusch-Großtat konnte den Ärger über den verpassten Dreier nicht vergessen machen. Vielleicht war die Auswechslung von Moritz Krasser ein Fehler, denn der wäre einer gewesen, der in den Schlussminuten den Ball hätte fest machen können. Wenn man aus dem Rathaus kommt, ist man aber immer schlauer. Obwohl es am Donnerstag im Nachholspiel gegen die SGM T/T Göppingen enorm schwer werden wird, muss da endlich ein Dreier her.

 

TSVN: Finsterbusch, Aktas, Stefan Wilhelm, Schneider, Kilic, Krasser (87. Roth), Köhler, Siegert, Nagel (86. Klay), Wenzelburger (68. Böpple), Schellander

RSK Esslingen: Fellhauer, Gajic (66. Kru), Christoph Gauss, Augner, Hesse, Scherrieble, Smajli (66. Degmayr), Schmid, Rath, Weißenborn, Traub

Schiedsrichter: Michael Scholz (Hechingen)

Zuschauer: 110

Tore: 1:0 (20.) Schneider, 1:1 (28.) Hesse, 2:1 (78.) Nagel, 2:2 (90.) Scherrieble

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