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Sonntag, 01 April 2018 09:34

TSV im Bezirkspokalendspiel

TSV Neckartailfingen – SC Geislingen 4:3 n.E.

 

Eine faustdicke Überraschung gelang dem zuletzt arg gebeutelten TSVN im Halbfinale des Bezirkspokals. Nach torlosen 90 Minuten bezwangen die Grünweissen den SC Geislingen im Elfmeterschießen mit 4:3...

Wenn in einem Pokalhalbfinale ein Klassenkamerad geschlagen wird, verbietet es sich eigentlich von einer Sensation zu sprechen. Diesmal allerdings kommt man dieser Bezeichnung ziemlich nahe. Hier der kaum zu schlagende Liga-Überflieger SC Geislingen und dort der zuletzt desaströs auftretende Underdog TSVN lassen diesen Vergleich durchaus zu. Es müssen klare Worte gewechselt worden sein in den vier Tagen seit dem Debakel von Kuchen, denn es stand eine nicht nur personell veränderte Neckartailfinger Mannschaft auf dem Platz. Das Trainerteam und Abteilungsleiter Alberto Guillen hatten an diversen Stellschrauben gedreht und das zeigte Wirkung.

 

Im Kuchener Ankenstadion waren einige Geislinger Spione vor Ort und sie rieben sich angesichts eines scheinbar bevor stehenden Spaziergangs im Aileswasen schon die Hände. Meistens aber kommt es anders als man denkt und der Fußball hat mal wieder seine eigene Geschichte geschrieben. Es war an der Zeit, die drittschlechteste Abwehr der Liga zu stabilisieren. Dazu beorderte Georgios Karatailidis Matthias Wilhelm an die Innenverteidigerseite von Youngster Max Falter, der dadurch an enormer Sicherheit gewann. Sein bisheriger Partner Fatih Aktas blühte neben dem zurückgezogenen Moritz Krasser auf der Doppelsechs gleichfalls auf. Der mal wieder in der Anfangsformation stehende Philipp Wenzelburger machte ebenfalls sein seit langem bestes Spiel.

 

Weil auch Lars Glöckler und Manuel Schneider außen zu machten, biss sich der SCG die Zähne aus. Natürlich war der Tabellenführer und so gut wie sichere Landesligist aus der Fünftälerstadt die spielbestimmende und dominierende Mannschaft, kam aber erst in der 84. Minute durch einen Kopfball von Lennart Ruther zur ersten und einzigen ganz dicken Möglichkeit. In dieser Beziehung stand es da 2:0, denn Robin Plachy (14.) und Denis Köhler (67.) scheiterten jeweils allein vor dem Hünen Murat Bahadir. Der SC-Keeper wirkte ebenso sicher, wie sein Gegenüber Marcel Finsterbusch, obwohl nur wenig auf beide Kästen kam.

 

Gute Fleißnoten verdienten sich im Mittelfeld Yannick Schellander und in vorderster Front der als Einzelkämpfer fungierende Lucas Böpple. Beim Abpfiff des ohne Fehl und Tadel leitenden Lukas Kevin Wolf aus Deizisau waren zwar keine Tore gefallen, aber dennoch hatten die 200 Zuschauer eine unterhaltsame und trotz der holprigen Bodenverhältnisse gutklassige Pokalpartie erlebt. Da die Verlängerung in diesem Wettbewerb abgeschafft worden ist, kam es gleich zum Elfmeterstechen und da avancierte Marcel Finsterbusch zum Pokalhelden. In Klassemanier hielt er die Schüsse von Julius Bäumel und Marcel Mettang. Bezwungen wurde „Sachse“ nur von Karlo Petricevic, Yasin Ceküc und Nicola Orlando.

 

Nur einmal halten konnte dagegen Murat Bahadir und zwar gegen Moritz Krasser. Wenn ein Schrank wie der Ex-Kuchener das Tor immer kleiner werden lässt, ist es nicht einfach zu treffen, doch Robin Plachy, Manuel Schneider, Denis Köhler und beim entscheidenden Schuss Philipp Wenzelburger legten eine frappierende Kaltschnäuzigkeit an den Tag und so steht der TSV Neckartailfingen nach über 40 Jahren mal wieder in einem Pokalfinale, das zunächst für Himmelfahrt terminiert war, dann aber auf Pfingstmontag verlegt wurde. Da legte der TSV aber wegen des Kinderfestes sein Veto ein und Staffelleiter Rainer Veit zog die Partie auf Pfingstsamstag vor. Nun ist es aber so, dass am Donnerstagabend, also nur 40 Stunden vorher das Liganachholspiel gegen den FV Neuhausen angesetzt ist. Und ob so eine kurze Pause regelgerecht ist, muss auch vorerst noch geklärt werden. Der Endspielort wird noch gesucht.  

TSVN: Finsterbusch, Aktas (71. Siegert), Falter, Schneider, Krasser, Glöckler, Matthias Wilhelm, Robin Plachy, Wenzelburger, Böpple (63. Köhler), Schellander (78. Nagel)

SC Geislingen: Bahadir, Heinzmann, Schöll, Grupp (32. Petricevic), Sönmez (58. Ceküc), Marcel Mettang, Volk, Ruther, Orlando, Polat (46. Bäumel), Mädel (64. Darboe)

Schiedsrichter: Lukas Kevin Wolf (Deizisau)

Zuschauer: 200

Tore im Elfmeterschießen TSVN: Plachy, Schneider, Köhler, Wenzelburger

Tore im Elfmeterschießen SCG: Petricevic, Ceküc, Orlando

Marcel Finsterbusch hält Elfer von Bäumel und Mettang

Murat Bahadir hält Elfer von Moritz Krasser

 

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Gelesen 1407 mal Letzte Änderung am Sonntag, 01 April 2018 09:34
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