Viel Ballbesitz aber wenig Chancen gab es für die Gäste im ersten Umlauf. Nur Yannick Schellander besaß in der 23. Minute eine vielversprechende Möglichkeit, doch war VfB-Torhüter Gabor Kurossy blitzschnell unten. Die Gastgeber liefen eigenlich nur hinterher, kamen aber in der 35. Minute durch Thomas Konnerth zu einer Megagelegenheit. Für den Schuss des völlig frei vor Marcel Finsterbusch auftauchenden Torjägers war aber selbst der Fangzaun zu niedrig. Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff des guten Schiris Ralph Bukowski aus Römerstein klingelte es aber doch noch im Reichenbacher Kasten. Eine Kombination über Manuel Schneider und Yannick Schellander schnippelte Denis Köhler gekonnt über den herausstürzenden Kurossy in die Maschen. 

Der auffälligste und torgefährlichste grünweisse Akteure war an diesem Abend Denis Köhler. Schon in der 48. Minute stand er vor dem 2:0, doch wurde sein Versuch auf der Linie zur Ecke geklärt, dann landete sein Pressschlag mit dem VfB-Keeper knapp neben dem Pfosten (55.). Wenig später wurde der 46jährige Methusalem Vilson Bibaj eingewechselt (57.) und der Oldie brachte die Gäste plötzlich ins Schwimmen. Marcel Finsterbusch konnte nach genau einer Stunde denn auch Bibaj's Flachschuss mit den Fingerspitzen geradenoch an den Innenpfosten lenken. Nach zehn Minuten war jedoch die Luft beim VfB und auch bei Bibaj wieder raus und in der 69. Minute schien die Entscheidung gefallen. Manuel Schneider zirkelte einen Freistoß von der Seitenlinie aus etwa 45 Metern in den Strafraum, Köhler und Matthias Wilhelm irritierten Gabor Kurossy und der Ball lag unberührt im Netz. Etwas unverständlich wurde der Treffer aber wegen angeblichem Abseits annulliert. 

Vier Minuten später hieß es dann aber 0:2. Der sich bis dahin vornehm zurückgehaltene Moritz Krasser nahm in der Schlußphase den Tempomat raus, kurvte in den Strafraum und wurde dort umgemäht. Denis Köhler verwandelte den höchst berechtigten Elfmeter sicher. Der frei zum Kopfball kommende Fatih Aktas hätte in der 76. Minute erhöhen können, dies holte dann jedoch Pablo Guillen nach (81.). Eine tolle Kombination zwischen Manuel Schneider und Moritz Krasser brauchte Guillen nur noch einzuschieben. In der Schlussminute ließen die Gäste Kevin Muser noch zu einer dicken Chance kommen, doch der Einwechselspieler versemmelte. Nach drei Jahren steht die Elf von Georgios Karatailidis, der wegen Krankheit an der Seitenlinie fehlte, wieder im Pokalhalbfinale und der Gegner könnte dort SC Geislingen, FC Eislingen oder TV Hochdorf heißen.

VfB Reichenbach: Kurossy, Darboe (82. Rattay), Ohran, Simon, Böhringer (57. Bibaj), Guschin, Fotarellis, Konnerth (82. Muser), Weiß, Eckert, Souleiman (63.Konyali)

TSVN: Finsterbusch, Aktas (84. Kevin Plachy), Falter (46. Wenzelburger), Schneider, Krasser, Köhler, Matthias Wilhelm (87. Glöckler), Siegert, Pablo Guillen, Schellander (57. Nagel), Müller

Schiedsrichter: Ralph Bukowski (Römerstein)

Zuschauer: 80

Tore: 0:1 (43.) Köhler, 0:2 (73.) Köhler (Foulelfmeter), 0:3 (81.) Guillen