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Dienstag, 06 März 2018 08:28

TSV Neckartailfingen I - VfL Kirchheim 3:2

Prächtig aus den Startlöchern ist der TSVN gekommen und besiegte den Relegationsaspiranten VfL Kirchheim insgesamt verdient mit 3:2. In der überlangen Nachspielzeit kam der sicher scheinende Vorsprung fast noch in Gefahr...

Wenn auch holprig und tief, so war der Platz im Aileswasen doch relativ gut bespielbar und es entwickelte sich angesichts der schwierigen Bedingungen eine ordentliche Bezirksligapartie. Georgios Karatailidis konnte wieder auf die lange verletzten Tim Müller und Patrick Siegert zurückgreifen und das brachte mehr Stabilität in die Mannschaft. Dafür aber mußte er neben Luis Guilllen, Stefan Wilhelm, Bastian Nagel, Jannik Riehle und Benjamin Frimmel auch auf Robin Plachy verzichten, der der Truppe nach den Führungstreffern im Umschaltspiel bei Kontern an diesem Tag sehr gut getan hätte. Sein in der Winterpause gekommener Bruder Kevin feierte dagegen sein Punktspieldebut im Neckartailfinger Dress. Dass die Zähler am Ende im Aileswasen blieben, war angesichts des Kuchener Sieges elementar wichtig und dürfte für die kommende Spiele Sicherheit geben.

Den ersten Torschuss in dieser Auftaktpartie diesen Jahres gab der Kirchheimer Sebastian Munz ab. Der Versuch des in der Folgezeit mit unglaublich weiten Einwürfen auffallenden Ex-Plochingers war jedoch um einige Stockwerke zu hoch angesetzt (1.). Anders machten es die Hausherren, die bereits in der 5. Minute in Führung gingen. Manuel Schneider brachte eine Ecke nach innen, im allgemeinen Tohuwabohu behielt Moritz Krasser kühlen Kopf und stocherte die Kugel über die Linie. Der Führungstreffer schien die Grünhemden eher etwas ängstlich zu machen, denn sie zogen sich nun zu sehr zurück und fabrizierten auf dem unebenen Untergrund den einen oder anderen Fehlpass zu viel. So kamen die Teckstädter in der 8. Minute zu einer Doppelchance durch Dominik Cseri. Marc Vogelmann, auch aus einer Verletzung zurück gekommen, war jedoch auch beim Nachschuss rechtzeitig unten.

Der einstige Regionalligist von der Jesinger Allee war am Drücker und Waldemar Hechler zielte aus sechzehn Metern nur knapp unten vorbei (10.). Als Philipp Haußer erneute zwei Minuten später nochmals an Vogelmann scheiterte, war es an der Zeit, das Spielgeschehen wieder mehr in die Hand zu nehmen. Dies tat Moritz Krasser im Gegenzug, wurde jedoch im Strafraum gestoppt. Die erste Welle des VfL schien gestoppt, doch dann unterlief Denis Köhler im Sechzehnereck ein unnötiges Foulspiel. Timo Webinger nahm dessen Bein gerne an, fiel und der sichere und fehlerlose Schiedsrichter Sebastian Flegr mußte auf den Punkt zeigen. Waldemar Hechler traf sicher zum Ausgleich (32.). Es war gleichzeitig schon der Halbzeitstand und die Gastgeber kamen anschließend entschlossener aus der Kabine.

Acht Minuten dauerte es, bis dem TSV die beste Kombination an diesem Tag gelang. Yannick Schellander und Denis Köhler spielten sich durch, Letzterer legte quer und Moritz Krasser konnte problemlos zu seinem zweiten Treffer einschieben. Jetzt hatten die Grünweissen die Sache unter Kontrolle und Manuel Schneider kam nach einer Flanke von Yannick Schellander nur um einen Schritt zu spät (61.). Viel Mühe hatten die Gäste mit Moritz Krasser, der in der 68. Minute von Michael Rüttinger nur mit einem Foul an der Strafraumgrenze gestoppt werden konnte. Der Freistoß von Kapitän Schneider kam flach und scharf, leider aber zu zentral, um Torhüter Marco Habram überwinden zu können. In der 76. Minute fiel die Vorentscheidung. Fatih Aktas sah den freien Schellander auf dem rechten Flügel und dessen anschließender diagonaler Flankenwechsel fand den mitgegangenen Denis Köhler. Technisch perfekt ließ der den Ball von der Brust tropfen und überwand mit einem überlegten Schlenzer ins lange Eck den VfL-Keeper.

So richtig gefährlich wurde es für den TSV eigentlich nur, wenn Sebastian Munz seine 40-Meter-Einwürfe in den Strafraum schleuderte, was Cseri in der 77. Minute beinahe zum postwendenden Anschlusstreffer genutzt hätte. Köhler konnte jedoch zur Ecke lenken. Ihren zweiten Elfmeter forderten die Gäste wenig später ein (81.). Kevin Plachys Attacke gegen Michael Rüttinger gab einen erneuten Strafstoß aber keinesfalls her und so lag Sebastian Flegr auch bei dieser Entscheidung richtig. Überhaupt stand in dieser Phase der eingewechselte Neuzugang aus Bempflingen im Mittelpunkt, denn wiederum eine Zeigerumdrehung später warf er sich in einen mächtigen Hinterhaltschuss, der das Potential zum Einschlag hatte. Danach hätte der TSV den Deckel drauf machen können. Moritz Krasser presste Torhüter Habram und der Abpraller fiel Köhler vor die Füsse. Diesmal allerdings verfehlte dieser jedoch den Kasten knapp und so wurde es in der überlangen Nachspielzeit doch nochmals eng.

Der Schiri hatte fünf Minuten Überzeit verordnet, was doch ein wenig übertrieben war. Prompt gelang Marcel Helber nach einer unübersichtlichen Situation der Anschlusstreffer (90.+4) und sechzig Sekunden später stockte dem TSV-Anhang der Atem. Benedikt Petzet hechtete in eine Flanke und setzte den Flugkopfball knapp am langen Eck vorbei. Man hätte sich im Aileswasen wohl die Haare gerauft, wenn der Dreier flöten gegangen wäre. So aber blieben die drei enorm wichtigen Punkte am Neckar und man kann nun etwas gelöster am Donnerstag (19.30) zum Schlusslicht TSV Obere Fils reisen.      

TSVN: Vogelmann, Aktas, Schneider (80. Schraitle), Krasser, Köhler, Glöckler (84. Wenzelburger), Matthias Wilhelm, Siegert, Pablo Guillen (72. Kevin Plachy), Schellander, Müller (66. Falter)

VfL Kirchheim: Habram, Hechler (63. Schuller), Haußer, Elsässer, Webinger (74. Raichle), Flegel (84. Celik), Helber, Srsa (46. Petzet), Munz, Rüttinger, Cseri

Schiedsrichter: Sebastian Flegr (Tübingen)

Zuschauer: 120

Tore: 1:0 (5.) Krasser, 1:1 (32.) Hechler (Foulelfmeter), 2:1 (53.) Krasser, 3:1 (76.) Köhler, 3:2 (90.+4) Helber

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