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Montag, 30 Oktober 2017 08:16

FV Faurndau I - TSV Neckartailfingen I 1:4

Mit einer souveränen Vorstellung holte der TSVN in Faurndau alle drei Zähler. Nach der ziemlich dürftigen Auswärtsdarbietung in Esslingen und der Steigerung am Donnerstag gegen den FC Eislingen war dies ein weiterer Fortschritt...

Überraschend wurde trotz der widrigen Wetter- und Windbedingungen die Partie auf dem tiefen Rasenplatz ausgetragen. Das etwas zu hohe Gras war dazu eigentlich ein weiteres Hemmnis für guten Bezirksligafußball. Doch die Elf von Georgios Karatailidis nahm die Gegebenheiten an und bot den mitgereisten Fans mehr als ordentliche neunzig Minuten. Obgleich noch ein halbes Dutzend Stammkräfte fehlte, brachte das Trainerteam eine schlagkräftige Truppe auf den Platz, die von Beginn an die Szenerie beherrschte. Zunächst trat allerdings wieder das alte Manko der nicht konsequenten Chancenverwertung zu Tage, was sich später jedoch gründlich ändern sollte. Ausserdem erwies sich die Defensive als sehr sattelfest, wobei die beiden jungen Innenverteidiger Fatih Aktas (19) und Max Falter (18) einen ganz abgeklärten Eindruck hinterließen. Kapitän Manuel Schneider agierte hinten links fehlerfrei und auch der andere Außenverteidiger Philipp Wenzelburger tat dies solide.

In der 10. Minute wackelte das Gehäuse von Michael Skrzypiec - leider nur der Rahmen. Cosimo Attorre hatte einen Freistoß ans Lattenkreuz genagelt. Vier Zeigerumdrehungen später hätte der aufgerückte Fatih Aktas nach einer Ecke von Manuel Schneider die Führung machen müssen. Einfach die Stirn frontal hinter den Ball bringen wäre das einfache und beste Rezept gewesen. Weil der TSV-Verteidiger, wie viele, den Kardinalfehler machte, das Flugobjekt "streicheln" zu wollen, war die Riesenchance aus drei Metern vertan. Danach pflückte der FV-Keeper noch einen Krasser-Schuss sicher weg, ehe die Gastgeber zu ihrer einzigen Gelegenheit im ersten Umlauf kamen. Cengiz Kurtcu hatte sich nach vorne geschlichen, lief alleine aufs TSV-Tor zu und traf nur das Fangnetz (25.). Und dennoch gingen die Hausherren in Führung und zwar durch eine Möglichkeit, die eigentlich gar keine war. Marc Vogelmann war sich beim Abfangen einer hohen, harmlosen Flanke wahrscheinlich zu sicher, ließ den Ball durch die Hände rutschen und der zufällig anwesende Patrick Haug brauchte nur noch einzuschieben (29.).

In der 33. Minute die Doppelchance auf den Ausgleich. Attorre, Krasser, Nagel hießen die Stationen und Letzterer scheiterte aus sieben Metern am klasse reagierenden Skrzypiec. Den herein fliegenden Eckball wollte Robin Plachy per Scherenschlag verwerten, doch der Faurndauer Schlußmann war wieder da. Wenig später war es aber endlich so weit. Robin Plachy wurde von Moritz Krasser mit einem Musterpass zur Grundlinie geschickt, die flache und scharfe Hereingabe vors Tor fand den anstürmenden Cosimo Attorre und der traf aus kurzer Distanz (36.). Verlief das Geschehen im Dittlau bis auf eine grobe Attacke von Emre Nehir an Moritz Krasser, die komischerweise keine persönliche Strafe nach sich zog, ungewöhnlich ruhig, so kamen die Schützlinge von Patrick Sührck nach der Pause erheblich giftiger auf den Platz. Und schon der erste Ballkontakt des eingewechselten Christoph Mayer hätte das 2:1 bedeuten können. Marc Vogelmann rettet seine Mannschaft mit einer Glanzparade jedoch vor dem Rückstand.

Shirin Groh aus Wernau leitete die Partie fast ohne Fehler, hätte aber in der 55. Minute den mit Gelb vorbelasteten Simon Helmer nach einem heftigen Foul an Moritz Krasser dringend runter stellen müssen. Die Schiedsrichterin tat es nicht, dafür aber Trainer Sührck, der seinen Spieler auswechselte. Der beste Faurndauer, Alex Baum, verhinderte in der 57. Minute gegen "Mo" Krasser im letzten Moment Flurschaden für seine Elf und auch Attorre fand in Michael Skrzypiec seinen Meister (58.). Nach etwas mehr als einer Stunde fiel die mittlerweile überfällige Führung für die Aileswasen-Crew. Im FV-Strafraum ging es hoch her, Cosimo Attorre tickte quer auf Robin Plachy, der ließ noch einen Abwehrspieler aussteigen und sein flaches Geschoss schlug schnurgerade im langen Eck ein. Nochmal in Gefahr geriet danach der TSV-Kasten, als Torjäger Patrick Haug in eine Hereingabe rutschte, diese indes am Pfosten vorbei drückte. Bei der Vorentscheidung schrieb man die 68. Minute und da wurden die Rollen getauscht. Robin Plachy drang in den Strafraum ein, bediente uneigennützig Cosimo Attorre und der traf ins leere Tor.

Mit die gefährlichsten Situationen gab es, wenn David Leu seine Einwürfe mit Hilfe des böigen Windes vor das Tor von Marc Vogelmann schleuderte. So auch in der 75. Minute, wo Max Falter auf der Linie klären mußte. Eine Minute später nochmals Großalarm im Fünfmeterraum, als Mayer und Baum eine Flanke von Leu knapp verfehlten. Das Tor des Tages sollte allerdings noch fallen und zuständig dafür war der wegen einer Blessur zunächst geschonte Denis Köhler. Die FV-Deckung klärte mit einem hohen Abwehrschlag aus ihrem Strafraum, Köhler nahm das Flugobjekt mit der Brust an und schweißte es volley aus dreißg Meter unter den Balken (83.). Zuguterletzt hätte auch noch der eingewechselte Denis Meral treffen können, wurde aber im letzten Moment von Alex Baum gestört.

In Faurndau fand der TSV Neckartailfingen ähnliche Bedingungen vor, wie vor Wochenfrist beim RSK Esslingen. Doch die wurden ganz anders angenommen als auf der Rüdener Heide. Dort fehlte einer wie Matthias Wilhelm, der es zwar ohne gelbe Karte nicht macht, sich aber als konsequenter Sechser einen Einser erspielte. Auch Yannick Schellander radelte wie immer bis der Tank leer war und Bastian Nagel war sehr präsent. Die Spielentscheider hießen einmal mehr Krasser, Attorre und Plachy. Lucas Böpple ging nach seiner Einwechslung richtig zur Sache und produzierte etliche Pressschläge, Lars Glöckler agierte in seinen neun Minuten Einsatzzeit sehr zuverlässig. Am Mittwoch-Spieltag darf sich der TSVN eine Auszeit gönnen und kann sich in Ruhe auf das schwierige Derby gegen die SGEH vorbereiten.

FV Faurndau: Skrzypiec, Ponomartschuk, Kurtcu (72. Licata), Pilz (72. Urban), Baum, Helmer (56. Zimmermann), Hamann, Hänßler (46. Mayer), Haug, Leu, Nehir

TSVN: Vogelmann, Aktas, Falter, Schneider, Krasser, Matthias Wilhelm, Nagel (74. Köhler), Plachy, Wenzelburger (85. Glöckler), Attorre (87. Meral), Schellander (78. Böpple)

Schiedsrichterin: Shirin Groh (Wernau)

Zuschauer: 60

Tore: 1:0 (29.) Haug, 1:1 (36.) Attorre, 1:2 (61.) Plachy, 1:3 (68.) Attorre, 1:4 (83.) Köhler          

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