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Montag, 19 November 2012 09:04

TSVW Esslingen - TSV Neckartailfingen I 2:1

TSV auf Relegationsplatz - Schwer benachteiligt 

 

Das war ein schlimmer Nachmittag im Esslinger Stadtteil Wäldenbronn. Durch krasse Fehlentscheidungen des Ersatzschiedsrichters Ayhan Solu benachteiligt, kassierte der TSVN eine bittere und unverdiente Niederlage, die ihn nun auf den Relegationsplatz abrutschen ließ. Zugute halten mußte man dem Unparteiischen, dass er praktisch vom Sofa auf das schmierige Geläuf an der Barbarossastraße beordert wurde und die Partie erst eine halbe Stunde später anpfeiffen konnte. Grund: Der eingeteilte Schiedsrichter Sven Wlotzka aus Ottenbach wurde in einen Verkehrsunfall verwickelt. Dennoch, zu entschuldigen waren die teils nicht nachvollziehbaren Pfiffe des Mannes aus Faurndau (!) nicht. Ein Schelm, der Schlechtes dabei denkt, wenn der Referee aus dem Ort eines Abstiegskonkurrenten kommt. 

Die Niederlage allein dem nicht über die gesamte Spielzeit schlecht leitenden Schiri anzulasten, wäre jedoch falsch. Trotz der starken Leistung in einer hitzigen und sehenswerten Bezirksligapartie, wurden wieder genug eigene Fehler gemacht, die mit zur nächsten Pleite führten. Schon nach wenigen Sekunden forderten die Gäste einen Elfmeter ein, weil ein TSVW-Abwehrspieler im Sechzehner der Ball an die Hand gesprungen war. Nahmen die Grünweissen das noch einigermaßen gelassen hin, so rief die 5. Minute erste Blutwallungen hervor. Tobias Bartels war durch und wurde hart an der Strafraumgrenze mit einer brutalen Notbremse aufgehalten. Soylus Gesten deuteten auf Elfmeter hin, doch dann gab es nur Freistoß. Völlig unverständlich, dass der Übeltäter für die Vereitelung einer klaren Torchance als letzter Mann nicht die rote Karte sah. Nach dem Freigabepfiff traf Dominic Ruopp zum vermeintlichen Führungstreffer, indes, der Freistoß mußte wiederholt werden.

Kaum mehr zu beruhigen war der TSV-Tross dann in der 11. Minute. Wieder hatte Tobias Bartels alles ausgespielt und passte auf den hinter ihm laufenden Timo Bezirgianidis, der zum zweiten Mal in die Maschen traf. Allerdings hatte Ayhan Soylu wieder was dagegen und gab den Treffer erneut nicht. Die Abseitsentscheidung war völlig daneben, denn der Torschütze war beim Zuspiel gut einen Meter hinter dem Ball. Vielleicht aber wäre es von Tobi Bartels sinnvoller gewesen, das Tor selbst zu machen, um nicht vom Wohlwollen des Schiedsrichters abhängig gewesen zu sein. Die Partie auf dem äusserst schwer zu bespielenden Platz wurde nun immer härter und hektischer. Beide Mannschaften kamen zu guten Chancen, doch schien es torlos in die Pause zu gehen. In der 45. Minute stellten sich die Aileswasen-Kicker dann aber einfach nicht clever an. Der Schiedsrichter hatte zunächst einen Wäldenbronner Freistoß zurückgepfiffen, weil der viel zu weit vorne ausgeführt worden war. Die Wiederholung erfolgte jedoch wieder von der gleichen Stelle, ohne dass sich jemand dafür interessierte. Murat Yildirim wurde angespielt und der traf mit einem abgefälschten 18-Meterschuß zum 1:0. In der Nachspielzeit lief dann Benjamin Frimmel mutterseelenallein auf den füllig wirkenden Torhüter Michael Schäberele zu und brachte die Kugel nicht an dem "Brocken" vorbei.

Auch in der zweiten Hälfte sollten die gut eingestellten Männer von Alberto Guillen und Michael Bezirgianidis eine starke Leistung zeigen, wurden zunächst aber wieder nicht für ihren Aufwand belohnt. In der 53. Minute nämlich wurde das stetige Opfer von TSVW-Attacken, Tobias Bartels, an der Sechzehnerseitenlinie erneut umgehauen, ohne dass der Schiri eine Reaktion zeigte. So mußten die Hausherren mithelfen, dass vier Minuten später endlich der Ausgleich fällig war. Kapitän Pascal Kober spielte einen fatalen Fehlpass, den Bartels mit einem Zuspiel auf Bezirgianidis nutzte und der Treffer endlich zählte. Die Begegnung zweier guten Mannschaften war nun völlig offen und ein Remis wäre wohl das gerechteste Ergebnis gewesen. Wäre, denn in der 77. Minute ereilten den TSV Neckartailfingen die nächsten Fehlentscheidungen. Wieder war es Tobias Bartels, der am herauslaufenden Schäberle vorbeiging, dabei aber zu nah an die Torauslinie geriet. Mit letztem Einsatz brachte der TSV-Angreifer den Ball in Richtung TSVW-Gehäuse, wo er von der Linie geschlagen wurde. Aus dem Mittelkreis heraus wollte Soylu das Spielobjekt im Aus gesehen haben, was schon auf Grund des Ballweges in Richtung Tor gar nicht hatte sein können. Abstoß statt Eckball hieß die Entscheidung und die führte im direkten Gegenzug zum 2:1.

Der mit allen Wassern gewaschene und brandgefährliche Mittelstürmer Majk Vujevic wurde auf der Strafraumlinie von Dominic Ruopp per Pressschlag gestoppt und plötzlich zeigte der Mann aus Faurndau zum Entsetzen der Gäste auf den Elfmeterpunkt. Benjamin Kober verwandelte sicher, mußte jedoch nochmals ran, weil ein Wäldenbronner scheinbar zu früh in den Sechzehner gelaufen war. Die Wiederholung hatte wohl etwas mit schlechtem Gewissen zu tun. Kober ließ sich aber nicht beirren, wählte diesmal das andere Eck und traf erneut eiskalt. Die Neckartäler riskierten nun gezwungenermaßen alles und hofften auch noch auf eine angemessene Nachspielzeit, die wegen vieler Unterbrechungen durchaus angesagt gewesen wäre. Der Abpfiff erfolgte jedoch auf die Sekunde genau und der TSV war um zumindest einen hochverdienten Punkt gebracht. Auch die Szenen nach Spielende muteten etwas seltsam an, denn für den gesamten Esslinger Kader einschließlich Betreuerstab gab es Shake-Hands mit dem Schiri, so als wolle man sagen, das haben wir doch gut gemacht. Zwar räumten die Gastgeber ein, dass sie nach fünf Minuten nur noch hätten zu Zehnt auf dem Platz sein dürfen und auch das Bezirgianidis-Tor kein Abseits war, helfen tat dies dem TSVN aber nichts mehr.

TSVW Esslingen: Schäberle, Maier, Malbasic (69. Jooß), Schlittenhardt, Bohnet, Claß (25. Benjamin Kober), Pascal Kober, Yildirim (69. Mojasevic), Vujevic, Blessing, Degirmenci.
TSV Neckartailfingen: Finsterbusch, Wenzelburger, Bartels, Haverkamp, Ruopp, Stefan Wilhelm, Schneider (49. Kilic), Nagel (83. Brodbeck), Hiller, Frimmel (64. Lake), Timo Bezirgianidis
Schiedsrichter: Ayhan Soylu (Faurndau) Tore: 1:0 (45.) Yildirim, 1:1 (57.) Bezirgianidis, 2:1 (77.) Benjamin Kober (Foulelfmeter) Zuschauer: 100
Besondere Vorkommnisse: Ersatzschiedsrichter Soylu pfeift eine halbe Stunde später an, da der eingeteilte Referee Sven Wlotzka (Ottenbach) in einen Verkehrsunfall verwickelt war

Nachholspiel gegen Sirnau erneut verlegt

Momentan läuft für den TSV Neckartailfingen wahrlich nicht alles rund. Zunächst fiel die Partie gegen die SG Sirnau am 28.10. wegen Schneefall aus, dann folgte das schlechteste Saisonspiel gegen den TSV Wendlingen. Vier Tage später wollte man drei Punkte gegen den GSV Dürnau holen, doch diesmal sorgten starke Regenfälle für einen erneuten Spielausfall. Nach den einigermaßen skandalösen Vorfällen von Wäldenbronn nun der nächste Rückschlag. Die für Samstag angesetzte Nachholpartie in Sirnau wurde erneut verschoben (24.2.13), da Staffelleiter Ardelmann nicht bedacht hatte, dass samstags Jugendspiele vorgehen. Um nicht vollkommen den Rhythmus zu verlieren, bemühen sich die Verantwortlichen um ein Trainingsspiel (eventuell gegen den TSV Raidwangen). Wir bitten die NZ-Berichte zu beachten.

Gelesen 1893 mal Letzte Änderung am Montag, 19 November 2012 17:22
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