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Samstag, 03 Juni 2017 22:48

TSV Neckartailfingen I - VfB Oberesslingen 5:4

Zum Saisonabschluss gab es im Aileswasen nochmals neun Tore zu bestaunen, wobei der TSV seine Serie weiter ausbaute und noch auf Rang acht hüpfte...

Wäre es noch um was gegangen, hätte dieses Match als weiteres Herzinfarktspiel gelten müssen. Der Spielverlauf war jedenfalls wieder spektakulär, bezog aber seinen Ursprung daraus, dass sich beide Teams wenig um geordnete Abwehrarbeit kümmerten. Der VfB Oberesslingen/Zell war bereits abgestiegen und für die Grünweissen ging es lediglich noch um die Plätze. Allerdings ein Ziel hatte Jorgo Karatailidis und seine Truppe noch: Die Saisonvorgabe "einstelliger Tabellenplatz" erreichen.

Dass es dazu mit Rang acht dicke reichte, hatte man natürlich auch der Konkurrenz zu verdanken, denn die Vordermänner patzten allesamt. Nur Nellingen ging in Deizisau als Sieger vom Platz, sonst wäre der TSV sogar auf Sieben eingelaufen. Neben den neun Einschüssen gab es noch Chancen in Hülle und Fülle hüben wie drüben, sodass es reicht, wenn sich dieser Spielbericht lediglich auf die Tore beschränkt. In der 9. Minute sprach der souveräne Schiri Enes Kisa den Gastgebern einen Fifty-fifty-Elfer zu, weil Torhüter Sihar Evsen gegen Moritz Krasser Ball aber auch den Gegner traf. Cosimo Attorre verwandelte sicher.

Den ersten Abwehrschnitzer leistete sich in der 13. Minute Marius Blank. Seine Kopfballrückgabe mißglückte total, Ilijas Vehab ging dazwischen, legte quer und Manuel Lisac hatte keinerlei Mühe, zum 1:1 einzuschieben. Acht Minuten später machte es Matthias Wilhelm nicht besser, weil auch sein Rückpass auf Marcel Finsterbusch viel zu kurz geriet und Lisac erneut hell wach war - 1:2. Wäre Mustafa Koc's Schlenzer nicht am Innenpfosten explodiert, hätten die Hausherren wohl einige Schippen mehr drauf legen müssen. So aber bedeutet Yannick Schellanders Premierentor im TSV-Dress in der 40. Minute den Ausgleich, wozu Robin Plachy die Vorarbeit geleistet hatte.

Kurz nach dem Wechsel die nächste Panne. Diesmal zögerte der in den letzten Wochen so sichere Marcel Finsterbusch etwas mit dem Eingreifen und Ilijas Vehab brachte den Absteiger erneut in Front (51.). Mit einem ganz eleganten Schuss besorgte der zur Pause gekommene Denis Köhler in Minute 63 den abermaligen Ausgleich und weil's so schön war legte Yannick Schellander seinen zweiten Treffer nach. Zuvor hatte Torhüter Evsen gegen Bastian Nagel sensationell gehalten, doch der Abpraller fand zum Glück den Torschützen. Attore - Köhler - Attorre hießen die Stationen auf der linken Seite, ehe auch Letzterer seinen zweiten Tagestreffer anbringen konnte. Der verrückte Spielverlauf war damit jedoch noch nicht beendet. In der Nachspielzeit nämlich jagte Manuel Lisac einen Freistoß aus 25 Metern in die Maschen. Marcel Finsterbusch war zwar noch dran, konnte aber nicht mehr entscheidend ablenken.

Am 2. April, als der TSVN in Erkenbrechtsweiler 0:5 baden ging und damit auf dem Relegationsplatz in höchster Abstiegsgefahr schwebte, hätte wohl niemand an eine solche Serie von acht ungeschlagenen Spielen zu hoffen gewagt. Immer wieder hatten es die Grünhemden zuvor versäumt, überlegen geführte erste Hälften zu nutzen, um dann stets einzubrechen. Doch die damals völlig unter Wert dastehende Truppe aus dem Aileswasen hat die Kurve noch rechtzeitig bekommen und mit teilweise imposanten Auftritten am Ende bombensicher zum 14. Mal die Bezirksliga gehalten. Die Dinos sterben in Deutschland anscheinend nicht aus.

TSVN: Finsterbusch, Riehle, Schneider (46. Bayha), Krasser, Frimmel (69. Böpple), Matthias Wilhelm, Nagel, Plachy (46. Köhler), Blank (64. Wenzelburger), Attorre, Schellander

VfB OZ: Evsen, Satsu, Smajli, Lisac, Sama, Kuci, Patrik Leovac, Vehab, Denis Leovac, Muric (46. Giannotti), Koc

Schiedsrichter: Enes Kisa (Deggingen)

Zuschauer: 120

Tore: 1:0 (10./Foulelfmeter) Attorre, 1:1 (13.) Lisac, 1:2 (21.) Lisac, 2:2 (40.) Schellander, 2:3 (51.) Vehab, 3:3 (63.) Köhler, 4:3 (77.) Schellander, 5:3 (90.) Attorre, 5:4 (90.+2) Lisac

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