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Montag, 24 April 2017 07:15

TSV Oberensingen I - TSV Neckartailfingen I 1:1

Wieder die erste Hälfte nach Chancen klar dominiert und wieder nichts daraus gemacht. Am Ende reichte es wenigstens zu einem verdienten Punktgewinn...

Mit diesem Zähler, der schon allein wegen der immer größer werdenden Personalprobleme nicht unbedingt eingeplant werden konnte, wäre der TSVN eigentlich hoch zufrieden gewesen. Als dann aber die geradezu brutalen Konkurrenzergebnisse bekannt wurden, war das eine Pünktchen natürlich viel zu wenig. Jetzt ist nur noch der TSV Obere Fils in direkter Reichweite und die Kellerkinder Oberesslingen und Denkendorf rücken zudem immer näher. Somit steht die Truppe von Jorgo Karatailidis am kommenden Spieltag vor einer unsagbar wichtigen Partie gegen den TSV RSK Esslingen.

Ihre liebe Mühe und Not hatten beide Mannschaften mit dem katastrophalen Untergund in den Plätschwiesen. Bei Flachpässen holperte und hüpfte die Kugel teilweise fast einen Meter hoch, was den Hausherren vor imposanter Kulisse allerdings mehr Probleme bereitete als den Gästen aus dem Aileswasen. Die erarbeiteten sich in dem zunächst äusserst fairen Derby ein eindeutiges Chancenplus. Dies ging schon nach 40 Sekunden los, als Jonas Bayha einen Freistoß aus 45 Metern in Richtung langes Eck zirkelte, Freund und Feind verfehlten und der aufspringende Ball drohte in die Dreiangel zu hüpfen.  Marc Fecher passte jedoch auf und konnte die TSVO geradenoch vor dem Rückstand retten. Nach einer Viertelstunde die nächste Neckartailfinger Möglichkeit. Moritz Krasser, er sollte in der Folgezeit zum überragenden Mann avancieren, passte auf Yannick Schellander, der an Fecher hängen blieb. Denis Köhler setzte den Nachschuss knapp drüber.

Die erste gute Gelegenheit für die Hausherren resultierte aus der 18. Minute. Der bis dahin unauffällige Yannick Kögler zog am Strafraum fulminant ab und Denis Köhler mußte auf der Torlinie eine Gehirnerschütterung riskieren. Die prompte Antwort auf der Gegenseite: Moritz Krasser traf aus 17 Metern nur den Pfosten (19.). Torhüter Marc Fecher war es erneut, der in der 23. Minute den mittlerweile hochverdienten Führungstreffer für die Grünweissen verhinderte. Jonas Bayha schloss flach und hart ab, der TSVO-Keeper war blitzschnell unten und Yannick Schellander setzte den Abpraller wieder drüber. Langsam drohte ein ähnlicher Spielverlauf wie in den letzten Wochen. Die Karatailidis-Schützlinge vergeben geradezu inflationär ihre Chancen und der Gegner schlägt zu. Andeutungen dafür gab es in der 27. und 33. Minute. Tobias Haverkamp mußte frei am Strafraum seinen falschen Fuss nehmen, sodass ein völlig verkorkster Abschluss dabei heraus kam. Das alles rächte sich fast, hätte Marcel Finsterbusch nicht eine fabelhafte Reaktion bei Alexander Müllers Kopfball gezeigt.

Der kaum vom Ball zu trennende Moritz Krasser marschierte in der 40. Minute auf der Torauslinie nach innen, fand dann im Getümmel aber keinen Abnehmer für seinen Kurzpass in den Fünfmeterraum. Zwei Minuten später legte Krasser für Bayha auf, aber dessen erneuter Flachschuss wurde wieder eine Beute des besten Oberensingers, Marc Fecher. Der Zerberus im Kasten der TSVO stand in der 43. Minute wieder einer dicken Chance von Denis Köhler im Wege und kurz vor dem Pausenpfiff (45.) war der freigespielte Yannick Schellander gegen Elbasan Emerllahu einen Schritt zu langsam.

Zum zweiten Durchgang brachte Peter Merkle für den kaum zu sehenden Frieder Bächle Michele Latte und schon drehte sich das Spielgeschehen. Die Gastgeber waren nun plötzlich präsenter, für richtige Gefahr konnten sie indes zunächst nicht sorgen. Eben dieser Michele Latte war es, der in der 56. Minute den Gästeanhang im Verbund mit Schiri Sachse auf die Palme brachte. An der seitlichen Sechzehnerlinie lief Latte auf den stehenden Moritz Krasser auf und ging theatralisch zu Boden. Da sich die Szene auch noch ausserhalb des Strafraums abspielte, war der folgende Elfmeterpfiff hanebüchen. Fatih Özkarahman war's wurstegal und er verwandelte sicher, aber nicht regelkonform, weil er während seines Anlauf deutlich zum stehen kam. Glück dagegen in der 76. Minute für den TSVN, als Yannick Kögler in einer Drei gegen Eins Situation zurückgepfiffen wurde und so das mögliche 2:0 verpasste. Ob's tatsächlich Abseits war, darüber war man sich in den Plätschwiesen je nach Vereinsbrille uneins.   

Um nochmals für Angriffsschwung zu sorgen, brachte Georgios Karatailidis in der 69. Minute den schnellen Kevin Klay. Sechs Minuten später war er wieder draußen. Im Mittelkreis prallte er mit dem eigenen Mitspieler Fatih Aktas zusammen und zog sich eine böse Knieverletzung zu. Der erstmals von Beginn an eingesetzte Aktas bot im übrigen eine ganz ausgezeichnete Vorstellung. Nachdem dem TSVN unter anderem auch Robin Plachy wegen einer Grippe weggebrochen war, kam es in der Schlußphase zum Comeback von Cosimo Attorre. Nach fünf Monaten (Fersensporn) und nur einer Trainingseinheit zeigte der Torjäger, wie wichtig er in den letzten Spielen gewesen wäre und leitete in der 84. Minute den Ausgleich ein. Von rechts drang er in den Strafraum ein, narrte zwei Abwehrspieler und flankte butterweich auf den langen Pfosten. Moritz Krasser war da und traf per Kopf zum jederzeit verdienten 1:1. In der 91. Minute schickte Jonas Bayha einen letzten Freistoß in Richtung TSVO-Gehäuse, Benjamin Frimmel stieg hoch und sein Kopfball senkte sich über den vermutlich chancenlosen Marc Fecher aufs Tordach.

Die Freude über den Punktgewinn war zunächst groß - bis die anderen Ergebnisse bekannt wurden...

TSV Oberensingen: Fecher, Bunz, Emerllahu, Bächle (46. Latte), Özkahraman, Brandstetter, Popovic, Müller (77. Andrijevic), Rizzo, Boylu, Kögler

TSV Neckartailfingen: Finsterbusch, Aktas, Stefan Wilhelm, Haverkamp (69. Klay, 76. Glöckler), Bayha, Krasser, Frimmel, Köhler (84. Blank), Wenzelburger, Schellander (70. Attorre), Müller

Schiedsrichter: Hans-Helmut Sachse (Rottenburg)

Zuschauer: 300

Tore: 1:0 (56.) Özkarahman (Foulelfmeter), 1:1 (84.) Krasser                

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