Herzlich willkommen beim TSV Neckartailfingen | Spaß an der Bewegung

Montag, 12 September 2016 07:27

TSV Denkendorf I - TSV Neckartailfingen I 3:1

Der Donzdorf-Albtraum zeigt die befürchteten Nachwirkungen, denn nach gutem Start in Denkendorf gab es dort gegen schwache Hausherren die nächste Panne...

Georgios Karatailidis konnte in Denkendorf eine Elf auflaufen lassen, der man durchaus was zutrauen konnte. Freilich standen mit Fatih Aktas, Tobias Haverkamp, Stefan Wilhelm, Jonas Bayha, Robin Plachy (hier folgt noch ein Kommentar) und Marius Blank sechs Stammkräfte nicht zur Verfügung und der angeschlagene Benjamin Frimmel konnte erst im zweiten Umlauf notgedrungen eingewechselt werden. Wenn jetzt auch noch der an diesem Tag beste Mann, Moritz Krasser, wegen einer Berufsausbildung ausfallen wird, muss personell langsam SOS gefunkt werden. Es sollte alles daran gesetzt werden, auch finanziell, dass "Mo" Krasser übers Wochenende aus Kassel anreisen kann. Dass sich die plötzliche Misere wie ein roter Faden durch den Gesamtverein zieht, zeigten die beiden Debakel des TSVN II und III.

Dabei begannen die Gäste aus dem Aileswasen ganz stark und schienen in der ersten Viertelstunde den TSVD geradezu überrennen zu wollen. Doch wiedermal war es die mangelhafte Chancenverwertung, die einen ganz anderen Spielverlauf verhinderte. Nach einem Solo von Moritz Krasser stand Cosimo Attorre schon in der 1. Minute vor dem Führungstreffer. Der Torjäger schloss aber zu spät ab und zirkelte den Ball aus fünf Metern am langen Pfosten vorbei. Dann stieß Torhüter Steffen Schulzes Faust ins Leere. Der dahinter lauernde Lucas Böpple wurde jedoch zur Ecke abgeblockt. Diese Hereingabe nahm Denis Köhler aus der Luft, Schulze allerdings stand goldrichtig. In der 8. Minute gingen die Grünhemden dennoch in Führung. Manuel Schneider lupfte einen Freistoß aus dem Mittelkreis in den Sechzehner, der mitgegangene Tim Müller brachte die Stiefelspitze an den aufspringenden Ball und bugsierte ihn über den verduzten Torhüter Schulze in die Maschen.

In der 14. Minute war eigentlich das 0:2 fällig. Emre Kilic kam über Links, Bastian Nagel lenkte per Kopf auf Cosimo Attorre und an einem besseren Tag macht der TSV-Torjäger diese Möglichkeit mit verbundenen Augen rein. Ähnlich wie schon in Minute eins schlenzte er die Kugel jedoch wieder am langen Eck vorbei. Die Mannschaft von Thomas Gentner hatte bis dahin noch keinen "Mucks" gemacht und kam mit ihrer ersten gefährlichen Aktion zum Ausgleich. Die Situation schien schon bereinigt, weil Marcel Finsterbusch mit eine klasse Fußabwehr gegen Christian Brandner abgewehrt hatte. Der TSVN-Keeper war nicht schnell genug wieder präsent und mußte zusehen wie der flache Hinterhaltsschuss von Norbert Ramser einschlug (16.).

Es schien, als wäre nun der Stecker gezogen. Fortan ging eigentlich gar nichts mehr bei den Neckartälern und die mehr als biederen Gastgeber legten nach. Auch hier in der 36. Minute war eigentlich alles geklärt, denn Tim Müller köpfte einen Freistoß von Hendrik-Lars Gil aus der Gefahrenzone - allerdings genau auf den Schlappen des am Sechzehner stehenden Sebastian Ullmann. Dessen Volleyhammer war dann sehenswert und passte genau ins Eck. Auf dem holprigen Platz und dem viel zu langen Rasen wurden die Aktionen der Neckartailfinger immer behäbiger und auch der notgedrungen eingewechselte Benjamin Frimmel konnte das Schiff nicht mehr flott machen. Dem Routinier selbst tat sich in der 55. Minute zwar eine Halbchance auf, doch blieb er mit seinem Versuch im Strafraum im Gras hängen.

Die einzige vielversprechende Kombination initierte der unermüdliche Moritz Krasser und kam nach Doppelpass mit Bastian Nagel gefährlich in günstige Schussposition. Hendrik-Lars Gil brachte aber im letzten Moment den langen Fuß dazwischen und klärte zur Ecke (59.). Zwei Linksabschlüsse von Lucas Böpple (61./66.) brachten wenigstens im Ansatz so etwas wie Gefahr für den Schulze-Kasten, mehr aber auch nicht. Weil auch vom TSV Denkendorf herzlich wenig kam, entwickelte sich auf gut schwäbisch ein richtiger Stauch. Waren Hitze, Resignation oder Blessuren die Gründe warum dann Lucas Böpple, Cosimo Attorre und Emre Kilic um Auswechslung baten? Der Karren war jedenfalls verfahren und als Ullmann einen Querpass von Gil über die Linie grätschte war der Fisch geputzt (76.).

Symtomatisch für den gebrauchten Tag war eine Szene in der 88. Minute. Benjamin Frimmel hatte sich durchgespielt, passte zurück auf die Sechzehnerlinie und der frei abziehen könnende Matthias Wilhelm produzierte einen Oxer hoch-weit, um es in der Reitersprache auszudrücken. Zum Glück war in diesem Moment gerade kein Flugzeug über dem Gottlob-Müller-Stadion unterwegs. Es wäre diesmal recht einfach gewesen, die Punkte mit aus Denkendorf heim zu nehmen, der unerklärliche Bruch nach dem Ausgleich verhinderte dies leider. Angesichts der nun anstehenden Mammutaufgaben SGEH, Deizisau und Oberensingen sieht es nun ziemlich düster aus.

TSV Denkendorf: Schulze, Gil (92. Monkowski), Friedmann, Riccio (64. Schaal), May, Brandner (88. Schimmele), Ullmann (81. Kurka), Ramser, Zahner, Urbani, Rapp

TSV Neckartailfingen: Finsterbusch, Schneider, Krasser, Köhler, Matthias Wilhelm, Nagel, Wenzelburger (46. Frimmel), Attorre (80. Karatailidis), Böpple (80. Bah), Kilic (75. Riehle), Müller

Schiedsrichter: Burak Kurban (Ammerbuch) war bester Mann auf dem Platz

Zuschauer: 130

Tore: 0:1 (8.) Müller, 1:1 (16.) Ramser, 2:1 (36.) Ullmann, 3:1 (76.) Ullmann           

Gelesen 1773 mal Letzte Änderung am Montag, 12 September 2016 08:29
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