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Montag, 29 August 2016 07:26

TSV Neckartailfingen I - TV Nellingen I 2:2

Die ersten beiden Punkte mußte der TSVN nach einem nervenaufreibenden Spielverlauf gegen den TV Nellingen abgeben und ist nun Tabellendritter...

Angesichts des hin und her wogenden Spielverlaufs in der Schlußphase waren viele im Aileswasen froh, gegen den TV Nellingen wenigstens einen Zähler behalten zu haben. Nicht so Trainer Georgios Karatailidis. Auf den Einwand eines TSV-Fans hin, dass es bei der Hitze sehr schwer gewesen wäre und auch die Gäste einige guten Chancen vorzuweisen gehabt hätten, antwortete der Coach etwas angefressen. "Nellingen mußte bei den gleichen Temperaturen spielen und die lokale Konkurrenz hat zum Teil sogar heftige Rückstände trotz der hohen Temperaturen in Siege umgemünzt". Gemeint waren damit der FC Frickenhausen, die TSV Oberensingen und die SGEH. Vor allem der Ex-Verein des Trainers zeigte in Plochingen Steherqualitäten und machte aus einem 1:4 noch einen 5:4-Erfolg. Respekt.

Ob die Grünhemden nun einen Punkt gewonnen, oder aber deren zwei verloren haben kann jeder für sich einordnen. Etwas bedenklicher stimmt nach dieser Hitzeschlacht die Tatsache, dass mit Marius Blank (Knie verdreht), Manuel Schneider (Pferdekuss Oberschenkel) und Moritz Krasser (Zerrung) drei Mann wegen Verletzungen vorzeitig runter mußten. Schließlich geht es am Donnerstag zum enorm schweren Auswärtsspiel nach Faurndau und da wird neben Jonas Bayha auch noch Urlauber Robin Plachy weiterhin fehlen. Deshalb wäre es wichtig, dass Emre Kilic seine Ferien rechtzeitig beendet und im Dittlau dabei sein kann.

Geradezu ideal bei den vorherrschenden Wetterbedingungen war der Start gegen den TVN. Moritz Krasser war im Halbfeld gefoult worden und Manuel Schneider drehte den Freistoß in den Sechzehner. Da war eine Menge Betrieb, niemand aber kam an das Flugobjekt heran und der verduzte Tim-Philipp Köper mußte zusehen wie die Kugel im langen Eck einschlug (5.). Dies sollte aber das einzige Mal sein, dass der lange Keeper nicht auf dem Posten war. Wie immer in den letzten Jahren sollte er die grünweissen Angreifer auch diesmal zur Verzweiflung bringen. Vorne gerade noch der Held, wenig später (10.) hinten der "Loser". Nachdem zwei TSV-Abwehrspieler den Ball einfach nicht aus dem Sechzehner klären konnten, kam der Kapitän gegen Ömer Cakir zu spät und traf nur seinen Fuß. Schiri Maurice Rummel blieb gar nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen. Felix Weitz verwandelte völlig humorlos und der wichtige Vorsprung war dahin.

Doch es kam noch schlimmer. Stefan und Matthias Wilhelm mißverstanden sich zusammen mit Marcel Finsterbusch gründlich, der herauslaufende Torwart trat dazu zu allem Überfluß am Ball vorbei und in diesem Fall freute sich der Vierte. Suwaibu Sanyang, überragender Akteur im schwarzen Dress nahm dankend an und brauchte in der 33. Minute nur noch einzuschieben. Dann sah Weitz den aufgerückten, weil mitspielenden Neckartailfinger Schlussmann weit vor seinem Kasten und probierte es aus über vierzig Metern. Der Ball segelte aber Gott sei Dank am heimischen Gehäuse vorbei, wobei Finsterbusch wohl auch noch ran gekommen wäre.

In der 43. Minute standen die Gastgeber vor dem Ausgleich. Moritz Krasser spielte sich bis zur Grundlinie durch, doch sein flacher Querpass wurde von Tim Köper reaktionsschnell weggewischt. 120 Sekunden später war der TVN-Zerberus trotzdem bezwungen. Zunächst allerdings meisterte er nochmals ein Mordspfund von "Mo" Krasser. Die Kugel flog aus dem Strafraum, genau in den Lauf von Bastian Nagel und der traf per Vollspann satt hoch ins Eck. Es war das schönste Tor des Tages und so kurz vor dem Wechsel enorm wichtig. Mit etwas Glück hätte es sogar fast noch zur erneuten Führung reichen können, als Denis Köhler gegen Marc Härtle einen Pressschlag gewann und freie Fahrt gehabt hätte. Der Ball prallte jedoch zu weit weg, sodass er eine Beute für Köper wurde.

Köper, immer wieder Köper. So auch in der 49. Minute. Nachdem Denis Köhler flach in Richtung Elferpunkt gelegt hatte, rutschte Bastian Nagel zunächst aus, konnte aber doch noch in Richtung Nellinger Kasten lenken und wieder war die Hand des Torhüters im Weg. Die folgende Ecke von Manuel Schneider lenkte Stefan Wilhelm per Kopf in Richtung 3:2, die nächste Glanztat des Teufelskerls verhinderte wieder den Einschlag. Die Möglichkeiten für den bis dato Tabellenzweiten häuften sich nun und bei einem sekundenlangen Getümmel im Fünfmeterraum war niemand imstande den Ball über die Linie bugsieren zu können.

Auch die immer gefährlichen Gäste kamen zu ihren Möglichkeiten, so als sich der aufgerückte Härtle einen weiten Freistoß von Michael Rossipal erlief und seine Volleyabnahme von der Torauslinie parallel am Neckartailfinger Gehäuse vorbeizischte. Da war eine Stunde gespielt und nach siebzig Minuten war es wieder der Ex-Altbacher, der einen Flugkopfball haarscharf vorbei setzte. Davor allerdings hätten die Schützlinge von Jorgo Karatailidis wieder zweimal die Führung anpeilen können. Tobias Haverkamp versägte auf Links Deniz Özdemirli, doch sein finaler Rückpass wurde abgefangen (62.). Und in der 69. Minute kam Benjamin Frimmel mit seinem Schussversuch aus zehn Metern nicht durch die vielen Nellinger Beine.

Nachdem Cosimo Attorre bei einem Alleingang unsanft gestoppt wurde und einen Elfmeter haben wollte (72.), stand das Remis auf der anderen Seite gewaltig auf der Kippe. Michael Rossipal zog in der 81. Minute ab und Marcel Finsterbusch machte seinen Lapsus aus der 33. Minute mit einer Klasseparade wieder wett. Das nicht hochklassige, dafür aber umso spannendere Match stand dauernd auf des Messers Schneide und in der 85. Minute schien das Happyend für die Gastgeber doch noch gekommen zu sein. Endlich hatte Benjamin Frimmel mit einem Kopfball Tim-Philipp Köper überwunden, als plötzlich der eingewechselte Ufuk Genc wie aus dem Nichts auftauchte und den Ball unter der Latte wegköpfte. Beim Nachschuss von Cosimo Attorre stand Yasin Konyali im Weg. Etwas unsportlich gab der Nellinger Einwechselspieler dann nicht zu, dass er einen Eckball verursacht hatte.

In der 90. Minute brachte Lucas Böpple nach einer Kombination zwischen Amadou Bah und Denis Köhler noch die Stieflespitze an den Gassenball, aber wer auch sonst als der Nellinger Torspieler warf sich dazwischen und rettete so seiner Mannschaft nochmals das Unentschieden. Eine gelb-rote Karte für Ömer Cakir in der 6. Minute der Nachspielzeit war für den Spielausgang danach unerheblich. Insgesamt gesehen wäre der dritte Dreier für den TSVN verdient gewesen, doch hätte er durchaus auch ganz ohne am Ende dastehen können.

TSV Neckartailfingen: Finsterbusch, Haverkamp, Stefan Wilhelm, Schneider (67. Wenzelburger), Krasser (59. Müller), Frimmel (85. Bah), Köhler, Matthias Wilhelm, Nagel, Blank (80. Böpple), Attorre

TV Nellingen: Köper, Reitzle, Weitz (89. Dast), Rossipal, Sanyang, Härtle (78. Genc), Aydogmus, Cakir, Ndolumingo (78. Schröder), Dölker (67. Konyali), Özdemirli

Schiedsrichter: Maurice Rummel (Balingen) leitete so gut wie fehlerlos

Zuschauer: 120

Tore: 1:0 (5.) Schneider, 1:1 (10.) Weitz (Foulelfmeter), 1:2 (33.) Sanyang, 2:2 (45.) Nagel

Besondere Vorkommnisse: Gelb-rote Karte für Cakir (TVN, 90.+6)                  

Gelesen 2233 mal Letzte Änderung am Montag, 29 August 2016 08:39
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