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Samstag, 03 November 2012 13:41

TSV Neckartailfingen I - TSV Wendlingen I 1:3

Gruselvorstellung des TSV - Wieder dick im Abstiegsrennen

 

Drei insgeheim fest eingeplante Punkte ließ der TSV Neckartailfingen geradezu fahrlässig gegen den TSV Wendlingen liegen. Wiedereinmal klaffte zwischen Anspruch und Wirklichkeit eine mächtige Lücke, denn die an diesem Tag völlig indisponierte Mannschaft stand total neben sich. Dabei wäre gegen den auch nicht sonderlich überzeugenden Gast leicht der erhoffte Dreier möglich gewesen. Man konnte sich zeitweise des Eindrucks nicht erwehren, dass da bei dem einen oder anderen Halloween schwere Beine hervorgerufen hatte. Es war jedenfalls die schlechteste Saisonleistung, die die Grünweissen ihrem Anhang boten und dies nicht nur, weil der zuletzt überragende Nachwuchsmann Tobias Haverkamp wegen Urlaub und auch sonst noch ein paar Stammspieler fehlten.


Verschlafen wurde die richtungsweisende Begegnung angegangen, denn nach einem Einwurf kümmerte sich niemand so recht um Christopher Amend. Der spazierte durch ein TSVN-Spalier und schlug einen allerdings genialen Gassenball in Richtung rechte Aussenbahn. Der erstmals von Anfang an aufgelaufene und dazu noch nie Verteidiger spielende Kevin Klay konnte das Zuspiel auf Tim Beck nicht verhindern und der Wendlinger Angreifer setzte die Kugel trocken ins lange Eck. Der Uhrzeiger hatte da noch keine Umdrehung hinter sich und der Schocker spielte dem Gast in gleichem Maße in die Karten, wie er den Hausherren die Gliedmaßen zu lähmen schien. Freilich hätte in der 6. Minute bereits wieder Gleichstand hergestellt sein können. Tobias Bartels zog am Sechzehner ab und Torhüter Markus Zimmermann hätte wohl nicht den Hauch einer Chance gehabt, wenn da nicht Kevin Fritsch den Hammer abgeblockt hätte. Danach stand Timo Bezirgianidis zweimal neben sich, denn in der 17. Minute hatte er freie Bahn, lief aber einen dermaßen großen Bogen, dass Patrick Maier im letzten Moment mit einer Grätsche retten konnte. Nicht anders 180 Sekunden danach. Manuel Schneider, einer der ganz wenigen mit einigermaßen Normalform, spielte "Beze" frei und wieder nahm der TSV-Sturmführer einen Umweg. So konnte der herausstürzende Zimmermann ihm den Ball vom Schlappen runter nehmen.

Das fehlerhafte Spiel der Guillen/Bezirgianidis-Truppe setzte sich fort und in der 23. Minute sorgte der zuletzt so starke Stefan Wilhelm für den nächsten Aussetzer. Viel zu sorglos agierte er im Mittelkreis und schoss schließlich den pressenden Florian Neumann an. Der TSVW-Torjäger lief noch ein paar Schritte und zog dann aus 20 Metern vehement ab. Wie ein Strich rauschte das Geschoss ans innere Lattenkreuz und zischte von da in die Maschen. Marcel Finsterbusch hatte bis dahin keinen Ball halten müssen und dennoch zwei Treffer kassiert. Danach allerdings schienen sich die Grünhemden langsam zu fangen, wobei dann aber viel Pech die Aufholjagd zunichte machte. Einen Freistoß aus dem Halbfeld ließ Keeper Zimmermann durch die Finger rutschen, der Ball sprang an den Pfosten und Timo Bezirgianidis verfehlte den Abpraller knapp (24.). Zehn Minuten später die fast identische Situation. Wieder hob Manuel Schneider einen Freistoß vors Tor, Dominic Ruopp verlängerte mit dem Scheitel und erneut stand der Pfosten im Weg. Diesmal erreichte Timo Bezirgianidis die zurückspringende Kugel, setzte sie aber aus kurzer Distanz neben den Kasten.

Eigentlich so richtig ins Geschehen eingreifen mußte Marcel Finsterbusch erst in der 40. Minute. Kai Länge drang von links in den Strafraum ein und der TSV-Schlußmann rettete mit einem Fußreflex zur Ecke. Das selbe tat auf der Gegenseite Alexander Schröder, der gegen Tobias Bartels geradenoch wegspitzeln konnte. In der Nachspielzeit mußte allerdings der Anschluß hergestellt sein, denn erneut Bartels fegte auf der rechten Aussenbahn hinunter, versäumte es jedoch dem in der Mitte mitgelaufenen Bezirgianidis rechtzeitig aufzulegen. Als er dann von der Grundlinie nach innen flankte, fischte Zimmermann die Hereingabe locker weg. Der zweite Umlauf begann wie der erste. Unkonzentriert spielte Dominic Ruopp einen viel zu kurzen Rückpass auf seinen Torhüter, doch traf Christopher Amend zum Glück nur den Aussenpfosten (47.). In der 57. Minute stand der Kapitän wieder im Brennpunkt, besser gesagt lag. Zum wiederholten Male rutschte er aus, Tobias Schweiger nutzte dies und zog aus 18 Metern flach und unhaltbar ab - 0:3. Diese Szene verdeutlichte, dass dies für die Hausherren ein gebrauchter Tag sein sollte. Bezeichnend: Das 1:3 in der 69. Minute resultierte aus einem Wendlinger Eigentor. Manuel Schneider hatte wiedermal nach innen geflankt und sein Namensvetter Wagner hechtete den Ball wunderschön per Flugkopfball in die Maschen.

Eventuell wäre die Partie noch zu drehen gewesen, wenn eine halbe Minute später Benjamin Frimmels Kopfball nicht um Haaresbreite am langen Eck vorbei geflogen wäre. Wieder hatte Schneider geflankt. Seinen zweiten Arbeitsnachweis mußte Marcel Finsterbusch erst in der 75. Minute geben, als er gegen den gefährlichen Florian Neumann die Hände hochriß und damit weiteren Schaden verhinderte. Zwischenzeitlich war Dennis Frölich für Dominic Ruopp gekommen und hatte sich Sekunden später eine etwas kleinliche gelbe Karte abgeholt. Das hatte Folgen, denn in der 79. Minute mußte "Jaff" schon wieder runter. Und wieder war es eine Lapalie, die zum Platzverweis führte. Die wiedermal lautstarke Wendlinger Bank forderte vehement unsportlich das Gelb-Rot und Schiedsrichterin Sandra Bausch tat den Gästen den Gefallen. Damit war der Fisch endgültig geputzt. Neumann vergab noch eine Großchance zum 1:4 und in der 89. Minute hätte es zwingend Elfmeter für den TSVN geben müssen. Tobias Bartels wurde in vollem Tempo von Joris Maier ausgehebelt (siehe Foto in Freitags-NZ), bekam aber den Strafstoß nicht. Da Sandra Bausch vier Minuten nachspielen ließ, wäre hier noch Zeit gewesen, im Endspurt doch noch einen Punkt retten zu können. Bis auf wenige Situtationen leitete die Dame aus Rommelshausen nicht schlecht und hatte nichts mit der Neckartailfinger Niederlage am Hut.

Die vielleicht noch teuer werdenden Punktverluste hatte sich die Mannschaft an diesem Tag ganz alleine zuzuschreiben. Marcel Finsterbusch, Manuel Schneider und trotz seines Fehlers Stefan Wilhelm erreichten als einzige annähernd Normalform und das war einfach zu wenig, um selbst gegen einen Mitkonkurrenten bestehen zu können. Wenn dann noch aus den verschiedensten Gründen Stammkräfte wie Kilic, Hiemer, Haverkamp, Neumaier, Nisi und Matthias Wilhelm ersetzt werden müssen, kommen solche höchsten Kreisliganiveau besitzende Auftritte zustande. Auf Platz elf zurückgefallen, spürt man nun im Aileswasen wieder den heißen Atem der anderen Abstiegskandidaten.

TSV Neckartailfingen: Finsterbusch, Wenzelburger, Bartels, Klay, Ruopp (64. Frölich), Stefan Wilhelm, Schneider, Nagel (64. Brodbeck), Lake (53. Hiller), Frimmel, Timo Bezirgianidis
TSV Wendlingen: Zimmermann, Patrick Maier, Fritsch, Schröder, Wagner, Joris Maier, Beck (73. Schubert), Länge (85. Ruff), Neumann (88. Schade), Schweiger, Amend.
Schiedsrichterin: Sandra Bausch (Rommelshausen) leitete bis auf kleine Ausnahmen nicht schlecht und war allemal besser als das Spiel
Tore: 0:1 (1.) Beck, 0:2 (23.) Neumann, 0:3 (57.) Schweiger, 1:3 (69. Eigentor) Wagner
Zuschauer: 180
Besondere Vorkommnisse: Gelb-rote Karte für Frölich (79./TSVN)


Sonntag, 11.11.12, 14.30 Uhr
TSV Neckartailfingen I - GSV Dürnau I

Nach der Heimpartie gegen das Schlußlicht GSV Dürnau muß der Pflicht-Dreier auf dem Konto sein. Der mit nur einem Punkt dastehende Ex-Landesligist wird, wenn keine Wunder passieren, mit Sicherheit der erste Absteiger sein und bis auf den VfL Kirchheim konnten bisher alle Teams gegen die Elf vom Kornberg punkten. Allein entscheidend wird sein, mit welcher Einstellung dieses Spiel angegangen wird. Ist die Mannschaft nämlich von Anfang an mit dem nötigen Ernst bei der Sache, kann und darf der Sieger nur der TSV Neckartailfingen sein. Soll heißen, nach drei Niederlagen in Folge wird es die hauptsächliche Aufgabe des Trainerduos sein, ihre Jungs von der Wichtigkeit dieser Partie zu überzeugen.

 

Gelesen 1889 mal Letzte Änderung am Samstag, 17 November 2012 09:48
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