Herzlich willkommen beim TSV Neckartailfingen | Spaß an der Bewegung

Freitag, 25 März 2016 07:46

TSV Neckartailfingen I - TSV Deizisau I 0:3

Der TSVN hat die vermutlich letzte Möglichkeit auf die Relegation gegen das bislang stärkste Team, das im Aileswasen auftrat, verpasst...

Es war eine Niederlage, die man endlich einmal nicht beweinen musste, denn der TSV Deizisau präsentierte sich in bestechender Form und nahm den Dreier verdientermassen mit auf die Hintere Halde. Sinnbildlich für die Vorstellung des Tabellenzweiten war das perfekt herausgespielte 0:2 nach fünf Direktpässen, wobei zweimal die Hacken im Spiel waren. Doch auch der Elf von Michael Bezirgiannidis war nichts vorzuwerfen. Nur wenn alles gepasst hätte, wäre dem TSVD beizukommen gewesen. Doch das tat es bezüglich der Chancenverwertung nicht, auch und gerade weil Torhüter Dennis Eiberle viermal in Klassemanier hielt und zudem zweimal das Aluminium im Weg war.

Die äussert schnelle, gutklassige und vor allem faire Partie wurde vom unter Beobachtung für höhere Aufgaben stehenden Enes Kisa aus Deggingen fehlerlos und souverän geleitet. Der Gast aus Deizisau nahm sofort das Heft in die Hand und hatte nach sechzig Sekunden bereits zwei Ecken zu verzeichnen. Auch wenn sich Robin Plachy in der 3. Minute gefährlich dem Eiberle-Kasten näherte und verzog, so sollten die Rotschwarzen über eine halbe Stunde die klar dominierende Elf sein. Glück für die Hausherren in der 11. Minute, als Schiri Kisa eine Abwehr gegen Christoph Seifried von Marcel Finsterbusch im Sechzehnereck nicht als Foul wertete. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde klingelte es jedoch hinter dem TSVN-Schlussmann (16.). Kein anderer als der pfeilschnelle Alassane Braun hätte sich einen an und für sich aussichtslosen Ball an der Grundlinie erlaufen. Der schon beim Oberligisten Bahlinger SC unter Vertrag gestandene Angreifer passte maßgerecht auf den Elfmeterpunkt zurück und Tobias Böing jagte die Kugel unters Tordach.

Ein Kopfball von Dominic Ruopp, der nach Schneider-Freistoß knapp vorbeistrich war die erst zweite Torannäherung der Gastgeber (32.). Und dann passierte die vielleicht spielentscheidende Szene, die das Blatt in der 37. Minute hätte eventuell wenden können. Emre Kilic ging Alassane Braun im Strafraum viel zu heftig an und der Elfmeterpfiff von Enes Kisa war höchst berechtigt. Marcel Finsterbusch parierte den Strafstoss von Kevin Siekermann glänzend und plötzlich war es ein anderes Spiel. Die Schützlinge von Tonio Pepe schienen durch den Siekermann-Fehlschuss verunsichert und die Grünhemden kamen zu etlichen hochkarätigen Tormöglichkeiten.

Zunächst tankte sich Matthias Wilhelm mit Hilfe von Bastian Nagel von der linken Seite in den Sechzehner hinein und sein Querpass segelte unberührt durch den Fünfmeterraum (38.). Dreißig Sekunden später traf Timo Bezirgianidis ins Netz, doch Enes Kisa hatte vermutlich richtigerweise ein Abseits gesehen. In der 43. Minute kreierten die Gastgeber gar eine Doppelchance. Zunächst konnte Dennis Eiberle den allein auf in zulaufenden Robin Plachy aufhalten und im Nachsetzen war Timo Bezirgianidis etwas zu hastig, um erfolgreich zu sein. Die dicke, fette Chance zum Ausgleich tat sich "Beze" jedoch nach dem Wechsel in der 50. Minute auf. Manuel Schneider tickte in die Schnittstelle der Deizisauer Abwehr und der TSV-Torjäger stand allein vor Eiberle. Der Torschuss von Bezirgianidis geriet allerdings zum einen zu schwach und zum anderen reagierte der Gäste-Keeper erneut hervorragend.

Das bestraften der starke Ex-Landesligist umgehend, indem er die eingangs erwähnte Kombination zelebrierte. Marius Ruoff war der Endabnehmer und sein erfolgreicher flacher und trockener Abschluss war für Marcel Finsterbusch nicht zu verhindern (58.). Zehn Zeigerumdrehungen später war der Deckel drauf. Ein Eckball erreichte den am langen Pfosten stehenden Moritz Lohmüller  und der lenkte aus sechs Metern den Ball in die Maschen. Zwar köpfte Tobias Böing in der 75. Minute gegen die eigene Latte und Manuel Schneiders Freistoss von der Seite klatschte auch nur an den Pfosten (79.), doch da war die Messe längst gelesen. Zuguterletzt war der an diesem Tag unüberwindbare Eiberle auch noch dem auf ihn zulaufenden Moritz Krasser im Weg und rettete wieder mit einem tollen Fussreflex (85).

Bei nun zehn Punkten Rückstand auf Platz zwei müsste trotz zehn ausstehenden Spielen viel passieren, wenn der TSV Neckartailfingen nochmals an die Relegation heranschnuppern könnte. Die allerbesten Voraussetzung dafür hat nun der TSV Deizisau, der in dieser Form sogar Tabellenführer Eislingen gefährden könnte. Das Ziel im Aileswasen muss nun lauten, sich unter den Topsechs zu halten und am Montag in Neuhausen zu punkten.

TSV Neckartailfingen: Finsterbusch, Ruopp, Schneider, Bayha, Jehle, Matthias Wilhelm, Nagel (63. Krasser), Plachy (73. Xenitidis), Timo Bezirgianidis (74. Triantafilou), Wenzelburger (63. Albert), Kilic

TSV Deizisau: Eiberle, Lohmüller, Mozer (77. Fischer), Böing, Ruoff, Seifried, Kendel, Hafner, Braun (62. ´Widmaier), Clauss, Siekermann

Schiedsrichter: Enes Kisa (Deggingen) leitete souverän und fehlerlos

Zuschauer: 120

Tore: 0:1 (16.) Böing, 0:2 (58.) Ruoff, 0:3 (68.) Lohmüller

Besondere Vorkommnisse: Finsterbusch (TSVN) hält Foulelfmeter von Siekermann (37.)   

Gelesen 1718 mal Letzte Änderung am Freitag, 25 März 2016 08:46
Bitte anmelden, um einen Kommentar zu posten