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Montag, 21 September 2015 05:41

TSV Deizisau I - TSV Neckartailfingen I 0:1

Der TSV braucht die Großkaliber der Liga, um seine wahre Leistungsstärke auf den Platz zu bringen. In Deizisau gab es einen verdienten Dreier...

Keinen leichten Stand hatte Schiedsrichterin Isabel De Marco aus Reutlingen, denn beide Parteien faßten sie nicht gerade mit Samthandschuhen an und verzichteten des öfteren auf Gentlemanmanieren. Da die eigentlich faire Partie zudem sehr intensiv geführt wurde, war aber die Leistung der jungen Dame insgesamt in Ordnung. Die Elf von Michael Bezirgiannidis hätte sich und ihrem Anhang viel Aufregung ersparen können, hätte sie ihre vielen Großchancen konsequenter genutzt. Da die grünweiße Abwehr im Gegensatz zu den letzten beiden Spielen diesmal sicher stand, reichte es auch so zum wieder Einbiegen in die Erfolgsspur.

Matchwinner war zum dritten Mal in dieser Saison Robin Plachy, dem in der 15. Minute das Tor des Tages gelang und damit die Minikrise beendete. Schon in der 6. Minute war der erneut starke Bastian Nagel auf der rechten Seite nicht am flanken zu hintern, doch Benjamin Frimmel ließ den Ball an der Stirn vorbei rutschen, um ins lange Eck zu treffen. Ein frontaler Kopfstoß hätte die sichere Führung bedeutet. Drei Minuten später steckte Moritz Krasser für Robin Plachy durch. Eine leichte Berührung durch den nachsetzenden Fischer brachte den TSV-Angreifer aber aus dem Tritt und um die nächste große Chance. Bei einem Faller wäre Isabel De Marco nichts anderes als der Elfmeterpfiff übrig geblieben.

Nach genau einer Viertelstunde dann die bis dahin hochverdiente Führung für den Gast vom Aileswasen. Einen weiten Einwurf von Manuel Schneider verlängerte Benjamin Frimmel mit dem Scheitel und der hellwache Robin Plachy zimmerte die auftropfende Kugel aus sechs Metern mit Links unter den Balken. Vom Landesligaabsteiger war danach weiterhin nichts zu sehen und die Neckartäler standen vor dem 2:0. Nach einer Unsicherheit von Torhüter Dennis Eiberle holte Christoph Seifried den Kopfball Dominic Ruopps von der Linie (19.). Ein einziges Mal wurde es in der 23. Minute für Marcel Finsterbusch gefährlich als ein Freistoß von Marius Ruoff sich am langen Eck neben das Tor senkte.

Demgegenüber kamen die Grünhemden zur nächsten Topmöglichkeit (36.). Moritz Krasser setzte zum 50-Meter-Solo an und stand plötzlich alleine vor Eiberle. Der bei hohen Bällen große Defizite habende Keeper lenkte Krassers Schuß mit den Beinen zur Ecke. Kurz vor dem Seitenwechsel die zweite gefährliche Aktion der Pepe-Truppe. Rouven Kendel ging bis zur Grundlinie und legte zurück, doch Dominic Ruopp konnte letztendlich das kurze Tohuwabohu beheben.

Aus der Kabine kam dann ein anderer TSV Deizisau. Die Männer um Kapitän Benjamin Widmaier nahmen nun nämlich das Heft in die Hand und machten mächtig Druck. Indes, trotz permanenter Überlegenheit kamen sie so gut wie zu keiner klaren Chance. Vor allem das Innenverteidigerduo Ruopp/Jehle stand wieder felsenfest und auch die Außenbahnen waren von Jonas Bayha und Alexander Bauer gut abgesichert. Letzterer kam zu seinem zweiten Punktspieleinsatz, weil Philipp Wenzelburger mit einer Zerrung in der 38. Minute passen mußte. Die beste Möglichkeit besaß für die Gastgeber in der 54. Minute Moritz Lohmüller, doch im Fünfmeterraum geriet er kurz vor dem Abschluß ins Stolpern und Marcel Finsterbusch war zur Stelle.          

Überhaupt war auf den Schlußmann absoluter Verlaß, denn auch einen Widmaier-Freistoß in der 62. Minute entschärfte er sicher. Und 180 Sekunden später schien die Entscheidung fällig. Moritz Krasser schaufelte in den Lauf von Robin Plachy und dessen Volleyabnahme aus spitzem Winkel segelte an der gesamten Breite des Deizisauer Kastens vorbei ins Aus. Der TSVD war weiterhin spielbestimmend, der TSVN aber hatte auch weiterhin die klar besseren Gelegenheiten. Die größte bis dato besaß Benjamin Frimmel in der 72. Minute. Timo Bezirgianidis, wegen Knieproblemen erst eingewechselt, legte auf und der in Rücklage geratende Routinier jagte den Ball aus zehn Metern Richtung Plochingen.

Das erlösende 0:2 wollte einfach nicht gelingen, auch nicht, als Dennis Eiberle bei einem hohen Freitstoß von Jonas Bayha wiedermal enorme Probleme hatte. Und auch nicht in der 81. Minute. Da steuerte Dennis Brodbeck allein auf Eiberle zu, der am Boden allerdings seine Stärken hatte und den Versuch zur Ecke lenkte. Weil die Entscheidung nicht fiel, wurde das Geschehen zusehends hektischer und die Unparteiische kam mit den gelben Karten gar nicht mehr nach. In der Nachspielzeit (91.) schien dann aber endlich der zweite Treffer fällig. Timo Bezirgianidis schickte Bastian Nagel auf die Reise und der überwand den herauslaufenden Eiberle mit einem geschickten Heber. Weil der Lupfer jedoch von der Lattenunterkante vor die Linie tropfte, mußten die Gäste nochmals zwei unruhige Minuten überstehen.

Letztendlich brachte der TSV den Dreier aber sicher über die Runden und zeigte von Anfang an mit einer ganz anderen Körpersprache als zuletzt bei der Altbach-Pleite, dass Fußball halt zu allererst eine reine Kopfsache ist. Normalerweise braucht man sich vor dem nun anstehenden, immer heißen Derby gegen den FV Neuhausen um die mentale Stärke eigentlich keine Sorgen machen.

TSV Deizisau: Eiberle, Fischer (86. Stumpp), Lohmüller (76. Schleehauf), Mozer, Ruoff, Seifried (65. Selvi), Widmaier, Kendel (86. Weisbeck), Hafner, Clauss, Siekermann

TSV Neckartailfingen: Finsterbusch, Ruopp, Schneider (46. Matthias Wilhelm), Bayha, Krasser (68. Timo Bezirgianidis), Frimmel (78. Brodbeck), Jehle, Nagel, Plachy, Wenzelburger (38. Bauer), Kilic

Schiedsrichterin: Isabel De Marco (Reutlingen) löste die schwierige Aufgabe zufriedenstellend

Zuschauer: 150

Tor: 0:1 (15.) Plachy   

Gelesen 2375 mal Letzte Änderung am Montag, 21 September 2015 17:15
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