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Donnerstag, 10 September 2015 22:04

SGEH I - TSV Neckartailfingen I 5:2

Nichts Neues auf der Alb. Nach einem Galaauftritt gegen Donzdorf gab es wie üblich im Hardtwald wieder mal nichts zu holen...

Es scheint so, als könne der TSV Topleistungen nicht verkraften beziehungsweise im Kopf nicht verarbeiten. So war es letzte Saison, als man in Nellingen Tabellenführer wurde und das nächste Heimspiel gegen das Schlußlicht in den Sand setzte. Und so scheint es auch heuer zu sein, denn ein biederer Gegner, der nur von seinem Willen und seiner Einsatzbereitschaft lebte, machte den Grünweißen das Leben zur Hölle und holte sie auf den Boden der Tatsachen zurück. Dabei waren die ersten 27 Minuten gar nicht so schlecht, was dann jedoch passierte - unerklärlich.

Mit viel Tempo agierte der Tabellenzweite in dieser Anfangsphase, war drückend überlegen, machte daraus aber nichts. Vor allem klar herausgespielte Chancen waren Mangelware. Robin Plachy hätte nach einer Ecke vielleicht schneller schießen sollen (4.), Bastian Nagel jonglierte sich durch, blieb letztlich jedoch an Torhüter Gunnar Hekel hängen (6.) und Benjamin Frimmels Schuß verfing sich in den vielen SGEH-Beinen im Strafraum (9.). Ein brandgefährlicher Freistoß von der Seite durch Manuel Schneider flutschte haarscharf am langen Eck vorbei. Bis zur 25. Minute kam von den Gastgebern so gut wie gar nichts, doch just da gab Marc Theimer per Freistoß einen ersten Warnschuß ab. Da war Marc Vogelmann im TSV-Kasten allerdings auf dem Posten.

Zwei Minuten später begann das Desaster, weil ein erneuter Freistoß von der Seitenlinie plötzlich im Netz zappelte. Osman Cobankara hieß der Absender und Marc Vogelmann hatte daneben gegriffen. Vielleicht hatte ihm das Flutlicht die Sicht genommen, anders kann dieses Gegentor nicht erklärt werden. In der 37. Minute der nächste Nackenschlag. Martin Kamradek durfte unbehelligt aus zwanzig Metern abziehen und diesmal schlug die Kugel unhaltbar im unteren Eck ein. Eine hohe Flanke ließ der TSV-Keeper wenige Sekunden später aus den Händen rutschen und Dennis Oswald war zur Stelle, um abzustauben. Das war aber noch lange nicht alles in dieser erschreckenden ersten Hälfte. Zunächst konnte Marc Vogelmann gut reagieren, doch sein abgewehrter Ball bekam so viel Drall, daß er sich ins Tor drehte. Glücklicher Schütze war hier wieder Osman Cobankara (43.).

Michael Bezirgiannidis reagierte zur Pause mit einem Dreifachwechsel und der brachte zunächst was. Steffen Jehle und Matthias Wilhelm sorgten für mehr Stabiliät und Florian Dombrowski für etwas besseres Offensivspiel. Dennoch wäre Oswald beinahe das 5:0 gelungen (51.). Als Benjamin Frimmel in der 55. Minute zum 4:1 ins lange Eck traf und Steffen Jehles Kopfball knapp verfehlte (62.) keimte nochmals Hoffnung auf. Vollends nachdem Benny Frimmel in der 69. Minute vollendete. Dombrowski hatte abgezogen und Torhüter Hekel konnte den Schuß nicht festhalten. Eins konnte der Mannschaft nicht abgesprochen werden: Alle gaben alles. Dass dazu nun natürlich auch Risiko eingegangen werden mußte, war klar. 

Hakan Demir nutzte dies in der 72. Minute zum 5:2, als er viel Platz hatte und trocken aus 18 Metern wieder ins untere Eck traf. Zwar berannten die Gäste vom Aileswasen bis zum Schluß das Gehäuse von Gunnar Hekel, doch entweder kam Robin Plachy eine Stiefelspitze zu spät (74.) oder aber der glücklose Timo Bezirgianidis konnte eine schnelle Staffette zwischen Plachy und Frimmel nicht nutzen (93.). Der erste Dämpfer war wegen einer desaströsen Schlußviertelstunde im ersten Umlauf perfekt, obwohl diesmal im Hardtwaldstadion beste Bedingungen herrschten. Und auch die Schiedsrichterin Shirin Groh aus Wernau war nicht nur hübsch, sonder sie pfiff auch ausgezeichnet. Da ja wohl hoffentlich niemand geglaubt hat, der TSV würde nun alle Spiele gewinnen, sollte diese Pleite die Mannschaft nicht umhauen. Schon am Sonntag gibt es gegen den SC Altbach die Möglichkeit zur Rehabiiltation.

SGEH: Hekel, Stöcker, Gutbrod (90. Nachtmann), Müller, Lenuzza, Kamradek, Weger, Demir, Oswald (83. Grund), Theimer (88. Karatailidis), Cobankara (87. Lude)

TSV Neckartailfingen: Vogelmann, Ruopp, Stefan Wilhelm (46. Jehle), Bayha, Frimmel, Schneider (46. Matthias Wilhelm), Nagel (46. Dombrowski), Plachy, Timo Bezirgianidis, Wenzelburger (83. Triantafilou), Kilic

Schiedsrichterin: Shirin Groh (Wernau) leitete ausgezeichnet

Zuschauer: 150

Tore: 1:0 (27.) Cobankara, 2:0 (37.) Kamradek, 3:0 (38.) Oswald, 4:0(43.) Cobankara, 4:1 (55.) Frimmel, 4:2 (69.) Frimmel, 5:2 (72.) Demir

Gelesen 2041 mal Letzte Änderung am Freitag, 11 September 2015 08:01
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