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Montag, 17 August 2015 05:57

TSV RSK Esslingen - TSV Neckartailfingen 0:1

Den ersten Stresstest der neuen Bezirksligasaison hat der TSVN in Esslingen erfolgeich bestanden und unter widrigen Bedingungen 0:1 gewonnen...

Der TSV RSK hatte der Vorverlegung des Spiels dankenswerterweise zugestimmt, womit die Freundlichkeiten der Gastgeber aber auch erschöpft waren. Allein schon der Gegebenheiten wegen, unter denen diese Auftaktpartie stattfand, konnten unter der Katharinenlinde keine spielerischen Akzente erwartet werden. Stattdessen waren Kampf, Hektik und Härte auf der besseren Almwiese hoch oben auf der Rüdener Heide Trumpf. Das ganze wurde angereichert durch einen Schiedsrichter, der seiner Aufgabe kaum gewachsen war und trotz teilweise rüden Fouls erst in der 90. Minute die erste und einzige gelbe Karte zückte. Und da hatte Matthias Wilhelm mächtiges Glück, dass keine andere Farbe leuchtete.

Schon die 9. Minute zeigte, wann die Gastgeber hauptsächlich gefährlich werden würden. Till Augners Fernschüsse bedrohten nämlich immer wieder das von Marcel Finsterbusch vorzüglich bewachte TSV-Gehäuse. Mit Mühe konnte der Torhüter da erstmals das flache Geschoss um den Pfosten biegen. Wenig später war es Philipp Wenzelburger, der eine scharfe Hereingabe von Gerrit Seiffer im Fünfer weggrätschte. Die Eigentorgefahr war hier sehr groß (14.). Eine Zeigerumdrehung danach zog Augner wieder aus dreißig Metern ab. Zusammen mit dem Pfosten verhinderte "Sachse" Finsterbusch aber den Einschlag.

Bis zur 21. Minute war von den Gästen wenig zu sehen in Sachen Torannäherung. Just da aber konnte Benjamin Frimmel nach einer Ecke im Getümmel geradenoch abgeblockt werden. Doch wiederum Augner war es nach einer halben Stunde, der erneut vom Sechzehner abzog und in Finsterbusch ein weiteres Mal seinen Meister fand. Etwas überraschend ging die Aileswasen-Elf in der 39. Minute in Führung und es sollte das goldene Tor sein, dass da Robin Plachy glückte. Bastian Nagels Einwurf ließ Benjamin Frimmel über den Scheitel rutschen, hinter ihm legte sich der Neuzugang aus Bempflingen quer und jagte die aufspringende Kugel mit einem sehenswerten Scherenschlag aus sieben Metern in die Maschen.

Die Begegnung wurde nun immer intensiver und hektischer. RSK-Trainer Luca Greco trug daran einen Großteil dazu bei. TSVN-Spieler als Schauspieler beschimpfend, Karten fordernd und am Ende sogar dem Schiedsrichter drohend nicht nach Hause zu kommen, hüpfte der Coach in seiner Zone herum. Dies alles und auch die ständigen Fouls von beiden Seiten brachten Schiri Hermann Schäfer anscheinend nicht aus der Ruhe, denn der Mann aus Stuttgart ließ alle großzügig gewähren. Dies hätte in der 90. Minute fastgar zur Eskalation geführt, als Matthias Wilhelm im Mittlekreis krachend zur Sache ging und Rudelbildung die Folge war.

Bis dahin war die Partie zwar arm an spielerischen Höhepunkten, weil die ja angesichts des viel zu langen Grases und des Holperplatzes nicht möglich waren. Aufreger allerdings gab es trotzdem genug, wie zum Beispiel in der 65. Minute. Da spielte der starke Bastian Nagel Emre Kilic frei, doch der scheiterte alleine vor Torhüter Bastian Krenz. Überhaupt besaß die Elf aus dem Aileswasen im zweiten Umlauf viele Kontermöglichkeiten, um vorzeitig alles klar machen zu können. Sie tat es aber nicht, sodass die Schlußphase nichts für Herzkranke war. Pech jedoch für den TSVN in der 72. Minute. Eine flache Nagel-Ecke nahm Steffen Jehle direkt und hämmerte die nasse Kugel an den rechten Pfosten.

Nach 87 Minuten war die Gästebank aus dem Häuschen. Timo Bezirgianidis war zwei Meter vor der Mittellinie gestartet und hatte freie Fahrt in Richtung Torhüter Krenz. Weil Schiedsrichter Schäfer dem Konter nicht folgen konnte, pfiff er vorsichtshalber mal Abseits, was eine eklatante Fehlentscheidung war. Wegen des Wilhelm-Fouls kurz danach und weil es nach RSK-Meinung eine viel zu kurze Nachspielzeit gab, flippten die Hausherren aus. Eine brisante Situation aber hatten die Grünhemden noch zu überstehen. Wieder war es ein Augner-Freistoß, der den Dreier ein letztes Mal in Gefahr brachte. Marcel Finsterbusch parierte den Hammer des Esslinger Kapitäns aber bravourös und die ersten wichtigen Punkte waren im Sack.

Eine großartige kämpferische Leistung des gesamten Teams wurde belohnt. Schade, dass Robin Plachy zur Pause wegen gesundheitlicher Probleme in der Kabine bleiben mußte. Mit ihm hätte man einen idealen Konterspieler zur Verfügung gehabt. Der als Schauspieler beschimpfte Benny Frimmel war nach 66 Minuten weichgeklopft und mußte runter. Dass die Elf von Michael Bezirgiannidis ihr in den Vorbereitungsspielen gezeigtes spielerisches Potential nicht auf den Platz bringen konnte, war am Ende egal.                   

TSV RSK Esslingen: Krenz, Wager, Salen, Christoph Gauss, Augner, Haensel, Hägele (77. Rabus), Seiffer, Schmid, Mächtel, Mettang (84. Gajic)

TSV Neckartailfingen: Finsterbusch, Ruopp, Schneider, Frimmel (66. Krasser), Jehle, Matthias Wilhelm, Nagel, Plachy (46. Bayha), Timo Bezirgianidis (89. Triantafilou), Wenzelburger, Kilic

Schiedsrichter: Hermann Schäfer (Stuttgart) war viel zu nachsichtig und der Partie nicht gewachsen

Zuschauer: 70

Tor: 0:1 (39.) Plachy

Gelesen 2880 mal Letzte Änderung am Montag, 17 August 2015 17:43
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