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Montag, 30 März 2015 07:54

1. FC Frickenhausen II - TSV Neckartailfingen I 1:1

Erneut ließ der TSV gegen ein Kellerkind wichtige Punkte im Aufstiegsrennen liegen und das war wegen einer Fülle von vergebenen Chancen kreuzunnötig...

Sie machten nach der 1:0-Führung durch Sven Römer (28.) einfach den Sack nicht zu und ließen den Abstiegskandidaten durch seine erste Möglichkeit sogar noch zum Ausgleich kommen (66.). Insgesamt ein sehr ärgerliches Unentschieden, das die Elf von Michael Bezirgiannidis am Ende teuer zu stehen kommen könnte. Zwar mußte der Coach auf Kapitän Dominic Ruopp, auf Manuel Schneider und auf Moritz Krasser verzichten, doch war der Aderlaß kaum zu spüren. Die Gäste vom Aileswasen stellten die klar dominierende Mannschaft, setzten die Überlegenheit aber halt nicht in Zählbares um.

Die beiden Kleinsten auf dem Feld waren die Größten. Daniel Monteiro-Moreira köpfte inmitten von TSV-Hünen eine Flanke von Alexander Jost in die Maschen (66.) und der nicht viel größere Torhüter Simon Borbeck hielt wie der Teufel. Dabei hatte die Partie für die Hausherren ganz schlecht begonnen. Der gefoulte Bastian Nagel fiel Muharrem Umutlu ins Knie und der mußte nach fünf Minuten Verletzungspause (10.) mit Verdacht auf Kreuzbandriß vom Platz getragen werden. Dies war aber beileibe nicht der Grund warum die Grünweißen in der Folgezeit klar das Kommando übernahmen und in der 19. Minute Pech hatten, daß Sven Römers 17-Meter-Hammer an den Pfosten klatschte.

Der wieder äußerst agile Römer hätte kurz darauf mit der Picke fast die Führung geschafft, doch Alexander Jost brachte seinerseits die Stiefelspitze dazwischen. Anschließend gab der FCF-Kapitän fair zu, daß es Eckball geben würde. Der ausgezeichnete Schiri Hannes Zorn aus Gerstetten hatte nämlich zunächst auf Abstoß erkannt. Dann jedoch fiel das überfällige 1:0. Nach Doppelpaß mit Timo Bezirgianidis schoß Sven Römer flach ein und der Knoten schien durchschlagen. Der Tabellendritte machte weiter Druck und Timur Kayikci rettete gegen Florian Dombrowski auf der Linie. Beim satten Nachschuß aus dem Hinterhalt von Jonas Bayha stand Simon Borbeck so günstig, daß er problemlos halten konnte (33.).

Drei Minuten später tat sich Emre Kilic die Chance zur Erhöhung auf. Allein im Sechzehner auftauchend wollten Kopf und Beine verschiedene Dinge machen und Kilic verdaddelte. Ob der frei durchgewesene Timo Bezirgianids in der 38. Minute im Abseits gestanden war, ist fraglich, aber Hannes Zorn entschied sich für den Pfiff. Ein Freistoß am Strafraum nach Foul an Sercan Kayikci war die einzige gefährliche Situation vor der Pause für den FCF. Der Schuß von Sebastian Veit war im Endeffekt allerdings zu harmlos. In der Nachspielzeit nochmals die Möglichkeit für die Aileswasen-Kicker auf 2:0 zu stellen. Sven Römer steuerte von links alleine auf den Torraum zu, sein Querpaß wurde aber zur Ecke geklärt. Hier war wesentlich mehr drin und vermutlich wäre dann die Partie entschieden gewesen.

Im zweiten Umlauf ging es gerade so weiter. Wieder setzte sich Römer im Strafraum durch, doch Keeper Borbeck war beim scharfen Flachschuß unten (49.). Genauso stark hielt der kleine Goalie einen Kopfball von Timo Bezirgianidis aus vier Metern (51.) und den anschließenden Eckball spitzelte der TSV-Torjäger aus bester Position daneben. Dem TSV wollte einfach der entscheidende Schlag nicht gelingen, weil Simon Borbeck alles abwehrte. So auch einen 32-Meter-Freistoß von Emre Kilic, der durch die Windunterstützung immer länger wurde. Als Sven Römer in der 65. Minute erneut allein vor Borbeck scheiterte, kamen erste Bedenken auf, dass sich dies irgendwann rächen könnte.

Und eine Minute später war es tatsächlich so. Alexander Jost flankte und ausgerechnet der kleinste Mann auf dem Feld köpfte aus sieben Metern ein. Danach verkrampften die Gäste und die Hausherren rochen Morgenluft. Dennoch lagen die Torchance weiterhin auf Seiten des TSVN - bis auf eine Ausnahme in der 82. Minute. Timur Kayikci kam am Elfmeterpunkt frei zum Schuß, verzog aber überhastet. Dies wär vollends der Supergau gewesen. Ein Fernschuß von Emre Kilic, den Borbeck natürlich hielt (79.), sowie eine gute Gelegenheit für Dimi Triantafilou (80.) waren vorausgegangen. In der 89. Minute nochmals die dicke Chance auf den Dreier. Benjamin Frimmel foppte sich im Strafraum durch und sein flacher Schuß ins Eck wurde von Borbeck erneut aufgehalten. Triantafilou setzte nach, doch der abgewehrte Ball kullerte aufreizend langsam am Pfosten vorbei.

In der Schlußminute machte es Timo Hasenohr nochmals spannend, denn weit vor seinem Tor, wollte er Cetin Zorlu austricksen, blieb an ihm hängen und konnte mit großer Mühe doch noch klären. Im sechsten Spiel auf Kunstrasen ging der TSV erstmals nicht als Sieger vom Platz und das war nicht nur unnötig, sondern auch sehr ärgerlich. Neun Punkte waren insgeheim gegen die Abstiegskandidaten Kirchheim, Kuchen und Frickenhausen eingeplant. Es wurde nur deren vier und das ist einfach zu wenig, um im Aufstiegskampf ein gewichtiges Wort mitsprechen zu können. Jetzt hilft am Donnerstag gegen den Tabellenführer FV 09 nur ein Sieg, wenn man im Geschäft bleiben will.

1. FC Frickenhausen II: Borbeck, Lutz (46. Keller), Reich, Demirel, Umutlu (10.Timur Kayikci), Jost, Veit (66. Akdag), Sercan Kayikci, Tekin, Zorlu, Monteiro-Moreira

TSV Neckartailfingen: Hasenohr, Stefan Wilhelm, Bayha, Frimmel, Jehle, Matthias Wilhelm, Nagel (78. Triantafilou), Dombrowski (86. Haverkamp), Römer, Timo Bezírgianidis, Kilic

Schiedsrichter: Hannes Zorn (Gerstetten) leitete ausgezeichnet

Zuschauer: 60

Tore: 0:1 (28.) Römer, 1:1 (66.) Monteiro-Moreira      

Gelesen 1601 mal Letzte Änderung am Mittwoch, 01 April 2015 20:36
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