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Montag, 09 März 2015 07:33

TSV RSK Esslingen I - TSV Neckartailfingen I 0:2

Der TSVN mischt weiterhin munter in der Spitzengruppe mit, ja konnte sich nach dem eigenen Dreier in Esslingen und dem Patzer des Spitzenreiters sogar näher an diesen heranschieben...

Im Aileswasen wußte man den Leistungsstand der Mannschaft nach der langen Winterpause noch nicht so recht einordnen zu können und so fuhren Michael Bezirgiannidis und seine Jungs mit gemischten Gefühlen in die Kreismetropole. Auf dem schwierig zu bespielenden Uraltkunstrasen hatte der Tabellenvierte dann auch manchmal so seine Probleme, weil die dünne Plastikschicht in Verbindung mit dem aufgetragenen Quarzsand dem Spielobjekt ungewohnte Flug- und Rolleigenschaften verlieh. Und dennoch erwiesen sich die Grünhemden am Ende wiedermal als Kunstrasenkönige, denn auch das fünfte Match entschieden sie auf diesem Untergrund zu ihren Gunsten.

Pech hatten die Gastgeber bereits in den Anfangsminuten. Beim ersten Spurt zog sich Julian Beutter eine Muskelverletzung zu und mußte früh ausgetauscht werden (5.). Durch den eingewechselten Sebastian Föll kamen die Hausherren sechzig Sekunden später zur ersten Möglichkeit, Timo Hasenohr konnte das Geschoß jedoch über den Balken lenken. Im Anschluß an die folgende Ecke zielte Till Augner haarscharf daneben. Dies sollte allerdings für die nächsten achtzig Minuten die letzte torgefährliche Aktion des RSK gewesen sein. Fortan ließen die Gäste nämlich nichts mehr anbrennen, wobei vor allem Matthias Wilhelm im defensiven Mittelfeld alle Zweikämpfe gewann.

Erstmals gefährlich wurde der TSVN in der 7. Minute, doch Moritz Krasser wurde an der Strafraumlinie unsanft niedergestreckt. Daniela Schroth entschied zwar sofort auf Freistoß, ließ aber ihre gelbe Karte stecken. Florian Dombrowski's Freistoß blieb danach in der Mauer hängen. Fünf Zeigerumdrehungen später  ging der Gast vom Neckar in Führung. Ausgangspunkt war ein Abstoß von Timo Hasenohr, den Benjamin Frimmel per Kopf auf Florian Dombrowski verlängerte. Der wiederum steckte sofort auf den gestarteten Moritz Krasser durch und dessen flacher Schrägschuß aus zwölf Metern schlug im langen Eck ein.

Daß es in der 24. Minute nicht zu einer heiklen Situation vor dem Hasenohr-Gehäuse kam, hatte man Pascal Haensel zu verdanken, der zwei mitgelaufene Mitspieler nicht sah und überhastet aus über zwanzig Metern verzog. Nach einer halben Stunde hätte Sven Römer viel für die Beruhigung des Spiels tun können, wenn er schräg auf Schlußmann Ali Sahin zulaufend, den Ball am Ex-Nürtinger vorbeigebracht hätte. So aber blieb es bei der knappen Führung des TSV und obwohl der eigentlich alles im Griff hatte, konnte man sich nie sicher sein, vielleicht doch einen Zufallstreffer hinnehmen zu müssen. Auch trug die manchmal etwas sonderbare Bewertung einiger Aktionen durch Schiedsrichterin Daniela Schroth nicht dazu bei, sich gemütlich zurück lehnen zu können.

In der 54. Minute passierte eine solche Szene, als der ansonsten sichere Stefan Wilhelm etwas sorglos agierte und der dazwischen gehende Mario Mettang gerade noch zur Ecke gedrängt werden konnte. Eine der wenigen Möglichkeiten in der chancenarmen Partie besaß nach 68 Minuten Moritz Krasser. Geschickt überlobbte er im Strafraum den letzten Mann und riskierte einen Volleyknaller, der jedoch den RSK-Kasten weit verfehlte. Die Neckartailfinger Defensive stand weiterhin sicher und dennoch kamen die Gastgeber in der 82. Minute zur großen Ausgleichsmöglichkeit. Till Augner zog aus sechs Metern ab, fand aber seinen Meister im prächtig reagierenden Timo Hasenohr.

Dessen Gegenüber, Ali Sahin, tat es dem TSVN-Keeper vier Minuten später gleich, als er einen gefährlichen Dombrowski-Freistoß geradenoch vor dem anstürmenden Dominic Ruopp zur Ecke lenken konnte. Einmal sollte es aber auch noch vor Timo Hasenohrs Gehäuse brennen. In der 90. Minute versuchte es der frei stehende Jonas Weißenborn aus zehn Metern, doch rutschte ihm der Ball über den Schlappen und segelte so am Dreieck vorbei. Daniela Schroth ließ vier Minuten nachspielen und zwei davon nahmen Bastian Nagel und Emre Kilic von der Uhr. Die beiden schafften es, vier Eckbälle in Folge herauszuholen. Und dann machte Sven Römer schließlich dem Spuk ein Ende. Den letzten Konter nutzte er mit einer feinen Einzelleistung zum 2:0-Endstand (90.+4).

Zugegeben, die Bezirgiannidis-Elf hatte in dieser Saison schon überzeugendere Auftritte, doch die Aufgabe an der Barbarossastraße war nicht einfach zu lösen. Deshalb zählt diesmal nur das Ergebnis, zumal auch noch Spitzenreiter Nellingen überraschend patzte und mit dem SC Altbach eine weitere Mannschaft aus dem Führungsquintett Federn lassen mußte. Nürtingen und Donzdorf gewannen im Gleichschritt 6:1, dennoch aber ist der TSVN, aktuell auf dem vierten Rang stehend, "heimlicher" Zweiter. Diese Konstellation ist gar nicht so schlecht, zumal sich die Presse hauptsächlich auf die Nürtinger fokussiert - siehe wiedermal 09-Schlagzeile in der NZ - und man im Aileswasen deshalb etwas unbehelligter arbeiten kann.

TSV RSK Esslingen: Sahin, Häfele (84. Degmayr), Gajic, Salen, Christoph Gauss, Augner, Haensel, Hägele, Beutter (5. Föll), Smajli, Mettang (72. Weißenborn)

TSV Neckartailfingen: Hasenohr, Ruopp, Stefan Wilhelm, Schneider (46. Kilic), Bayha, Krasser (70. Nagel), Frimmel, Jehle, Matthias Wilhelm, Dombrowski (88. Wenzelburger), Römer.

Schiedsrichterin: Daniela Schroth (Karlsruhe)

Zuschauer: 120

Tore: 0:1 (12.) Krasser, 0:2 (90.+4) Römer       

     

 

Gelesen 1585 mal Letzte Änderung am Montag, 09 März 2015 08:49
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