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Mittwoch, 16 November 2022 07:44

Bezirksliga

Donnerstag, 17.11.22, 19.30
TSVN I - VfL Kirchheim I

Neckartailfinger Niederlagen kommen in dieser Saison Dammbrüchen gleich. Nach einem neuerlichen Debakel in Deizisau muss nun wieder Ähnliches befürchtet werden, wenn am Donnerstag der VfL Kirchheim im Aileswasen zu Gast ist...

58 Gegentore nach 14 Spieltagen sind eine Horrorbilanz, mit der nie und nimmer der Klassenerhalt geschafft werden kann. Ein Gegentor löst wie bei Dämmen zunächst kleine Rinnsale aus, die durch den Schutzwall dringen. Nach einem zweiten Treffer werden die Risse größer und spätestens der dritte Einschlag lässt die Überflutung folgen. So geschehen gegen Oberboihingen (4:7), Neidlingen (0:5), Faurndau (0:4), Eislingen (0:6), Esslingen (0:11 !!!), Ebersbach (0:4) und jetzt in Deizisau (0:6). „Normale“ Niederlagen gehören für die Grünhemden der Ausnahme an.

Trotzdem sind zwischendurch mehr als nur Lichtblicke erkennbar. Der 3:2-Sieg gegen den FC Donzdorf war so einer. Was dann jedoch auf der Hinteren Halde geschah, konnte bei den mit gereisten TSV-Anhängern nur noch Kopfschütteln hervor rufen. Dabei gehörten die Abwehrspieler Philipp Wenzelburger, Matthias Wilhelm und Manuel Schneider noch zu den Besseren. Gut, Mika Class verzeichnete erstmals einen rabenschwarzen Tag, doch alleine am Keeper lag es beileibe nicht, dass der TSV der Hundert-Tore-Grenze immer näher kommt.

Meistens lösen eklatante Zweikampf- und Kopfballschwächen im Mittelfeld die Tohuwabohus im Defensivbereich aus. Dazu kommen Abspielfehler und Pässe ins Nirwana, selbst auf einem topfebenen Untergrund wie in Deizisau. Ein weiteres Manko sind die vielen lauwarm ausgeführten Standards, die viel zu selten Gefahr herauf beschwören. Eckbälle und Freistöße aus dem Halbfeld fliegen wie Luftballone ohne Zug in die Strafräume – wenn sie dort überhaupt ankommen. Von ungenügend ausgeführten Standards in Sechzehnernähe ganz zu schweigen. Der Eindruck, dass dieses wichtige Mittel wenig geübt wird, ist kaum von der Hand zu weisen. Ähnliches gilt für Kopfbälle. Das Pendel, an dem einst ganze Trainingseinheiten verbracht worden waren, ist wohl aus der Mode geraten.

Gegen den VfL Kirchheim wird es nun wieder einen ultimativen Härtetest geben. Die Teckstädter haben ihr Spitzenspiel am Sonntag gegen den FC Eislingen in den Sand gesetzt und dürften deshalb auf Wiedergutmachung aus sein. Salih Egrlic (10) und Max Pradler (7) heißen die beiden Torjäger des VfL, denen große Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Ob die sicherlich nicht guten Platzverhältnisse dem TSV entgegen kommen werden, wird sich erst ebenso noch zeigen müssen, wie das Mitwirken der beiden in Deizisau verletzt ausgeschiedenen Luis Guillen und Lars Zink. Alle zwölf Punkte wurden im Aileswasen eingefahren und es wäre angesichts der latenten Auswärtsschwäche bitter notwendig, diese Bilanz weiter aus zu bauen.

Alles könnte jedoch Makulatur sein, wenn die miserablen Platzverhältnisse gar kein Spiel zulassen würden. Das Dienstags-Match der Zweiten hat dem tiefen Geläuf eventuell den Rest gegeben.

Gelesen 507 mal Letzte Änderung am Mittwoch, 16 November 2022 07:50
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